Ausgezeichnetes Energiesparen   

erstellt am
23. 11. 07

Siemens mit europäischem Preis für Wiener Energiespar-Projekt ausgezeichnet
Wien (siemens) - Zum zweiten Mal in Folge erhält Siemens Building Technologies eine Auszeichnung von der European Energy Service Initiative. Das Energiespar-Contracting Projekt „Hallenbad Brigittenau“ in Wien, durchgeführt vom Siemens Bereich Building Technologies der Siemens AG Österreich, besticht als „Best European Energy Service Project“ insbesondere durch nachhaltige Einsparungen des Wasserverbrauchs und gilt als Modell für die Sanierung vieler veralteter Schwimmbäder.

Die Jury war insbesondere überzeugt vom Projekt, weil es jährlich nicht nur rund 200 000 Euro an Heiz- und Wasserkosten einspart und die Umwelt um rund 600 Tonnen CO2 entlastet, sondern weil es modellhaft auf andere Objekte dieser Art übertragen werden kann. So leistet es gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zur Marktentwicklung des Energiespar-Contracting (ESC) im Bereich der hoch energieintensiven Bäder. Die Preisverleihung erfolgte anlässlich der European Conference „Energy Services 2007 – Moving Ahead“ am 22. November 2007 in Brüssel durch Herrn Claude Turmes, Mitglied des Europaparlaments, in Vertretung für Frau Mechthild Rothe, Vizepräsidentin des Europaparlaments. Bereits 2006 war Siemens Building Technologies als „Best European Energy Service Provider“ ausgezeichnet worden.

Brigitte Ederer, Vorsitzende des Vorstands der Siemens AG Österreich ist stolz auf den Erfolg des Projektes: „Die weltweite Energieversorgung ist heute durch große Veränderungen geprägt. Der Energiebedarf steigt rasant an und konventionelle Rohstoffe werden erkennbar knapper. Energiesparen ist eine technische und gesellschaftliche Herausforderung geworden. Projekte wie das Hallenbad Brigittenau zeigen wie mit innovativer Technik eine Bewältigung dieser Herausforderungen möglich ist.“

Energiespar-Contracting in Brigittenau
Das Hallenbad Brigittenau wurde 1983 errichtet. Die bei ESC-Projekten als erster Schritt üblichen Analysen zeigten, dass am meisten Energie für die Badewassererwärmung, die Be- und Entlüftung der Schwimmhalle und für die Entfeuchtung verbraucht wurde. Auch die Reinigung der Filteranlagen der einzelnen Becken wies einen hohen Wasserverbrauch auf. Die Warmwasseraufbereitung erfolgte über einen wenig effizienten Fernwärme-Anschluss.

Innovative Lösungen
Die in zwei Phasen realisierte Lösung umfasste die Installation einer Solaranlage für die Warmwasseraufbereitung, die gleichzeitig die Gebäudehülle besser isoliert. Ein neues Gebäudemanagementsystem steuert die gesamten haustechnischen Gewerke einschließlich der erneuerten Beleuchtung und der Beheizung der Saunas. Aus dem Beckenwasser wird Wärme zurück gewonnen, der Zu- und Abfluss von Wasser in die Becken wird abgestimmt auf den Gehalt von gebundenem Chlor im Beckenwasser. Sämtliche Wasseraufbereitungsanlagen wurden erneuert, unter anderem mit Wasser sparenden Armaturen für Duschen und Waschbecken. Die Heizung verfügt neu über einen Brennwertkessel. Das Ergebnis sind Einsparungen von 66 Prozent beim Wärme- und 45 Prozent beim Wasserverbrauch. Gleichzeitig fallen jährlich 600 Tonnen weniger CO2 an. Der Energiespar-Garantievertrag mit dem Magistrat der Stadt Wien als Betreiber hat eine Laufzeit von zehn Jahren und garantiert Einsparungen von rund 200 000 Euro jährlich an Energie- und Wasserkosten, bei einer Investition von rund 1.4 Millionen Euro, welche aus den Einsparungen finanziert wird.

Schwimmbäder-Sanierung: Energiesparpotenziale
Das Hallenbad Brigittenau ist eines von vier Schwimmbädern in Österreich und von 24 insgesamt in Europa, welche Siemens Building Technologies unter Energiespar-Garantieverträgen saniert hat. Gerade in Hallenbädern, die oft aus den siebziger oder achtziger Jahren stammen, belasten erhebliche Betriebskosten die öffentlichen Haushalte und gefährden die Aufrechterhaltung des Betriebs. Schwimmhallen eigenen sich deshalb in besonderem Maße für die Erschließung von Energiesparpotenzialen in der Gebäudetechnik durch gezielte Modernisierung und Optimierung mit dem Erfolg einer nachhaltigen Betriebskostensenkung und Wertsteigerung. Die erforderlichen Investitionen amortisieren sich dabei aus den Energie- und Betriebskosteneinsparungen während der Vertragslaufzeit.
 
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