Stars der kreativen Szene im Festspielhaus Bregenz  

erstellt am
21. 11. 07

Kommunikations- und Architektur-Kongress "vlow!08" setzt Maßstäbe
Bregenz (festspielhaus) - Vom 25. bis 27. April 2008 findet im Festspielhaus Bregenz der erste internationale Kongress für Architekten und Kommunikations-Designer statt. „vlow!08“ bringt für drei Tage Topexperten aus Architektur, Grafik- und Industrie-Design sowie Werbung und Marketing in die Landeshauptstadt. Am Beispiel verschiedener Kooperationsmodelle präsentiert der Kongress die Innovationseffekte branchenübergreifender Zusammenarbeit. Kreativschaffende finden bei „vlow!08“ die ideale Plattform für Vernetzung. Bei der Verleihung des vlow!award präsentieren Studierende ihre besten Arbeiten zum Kongressthema „Architektur & Kommunikation“.

Mit dem Projekt „Creative Industries“ haben Festspielhaus Bregenz und Messe Friedrichshafen gemeinsam Neuland betreten. Nach der erfolgreichen Messe im März 2007 in der Zeppelinstadt folgt mit „vlow!08“ vom 25. bis 26. April 2008 der erste internationale Kongress der Kreativwirtschaft in Bregenz. Ziel der jungen Kooperation ist die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Bodensee und eine Schärfung des Bewusstseins für das in diesem Raum liegende kreative Potenzial.

Der Kongress in Bregenz eröffnet Architekten und Kommunikationsexperten und -designern völlig neue Möglichkeiten der Präsentation und Vernetzung. „Die Ausbildung sozialer Netzwerke ist für Kreativschaffende ein entscheidender Erfolgsfaktor“, ist Festspielhaus-Geschäftsführer Gerhard Stübe überzeugt. „Genau darum geht es bei vlow!08. Hier kommen Architektur- und Kommunikationsexperten mit Auftraggebern aus Industrie und Gewerbe zu einem intensiven Erfahrungsaustausch zusammen.“

vlow!award. Im Anschluss an den Kongress findet am 27. April bei freiem Eintritt die Verleihung des vlow!award statt. Studierende stellen von 9 bis etwa 17 Uhr ihre besten Arbeiten zum Kongressthema „Architektur & Kommunikation“ einer illustren Live-Jury zur Diskussion. Die kontroverse und öffentliche Diskussion von Praktikern und Lehrenden bietet spannende Einblicke in neue Gestaltungsansätze, aktuelle Trends kommunizierender Architekturen und den Status quo des Diskurses darüber.

Strategien der Zusammenarbeit. „vlow!08“ präsentiert internationales Spitzen-Know-how aus Kommunikation, Design und Architektur. Experten präsentieren Lösungen, Erfahrungen und Trends in der Kooperation zwischen ArchitektInnen und Kommunikationsprofis. „Das Thema Kooperation ist momentan eines der heißesten Eisen in der Branche“, erklärt Hans-Joachim Gögl, der das Konzept von „vlow 08“ entwickelt hat. „Vor allem die Verschmelzung von Architektur und Information, zum Beispiel im Bereich von Museums- und Unternehmens-Architektur, Orientierungssystemen et cetera, schafft völlig neue Möglichkeiten der Kooperation zwischen den Branchen.“

Vom Centre Pompidou zum Flughafen Wien. Das Programm des Kongresses liest sich wie das Who is Who der kreativen Szene. Der Schweizer Stardesigner und Querdenker Ruedi Baur berichtet bei „vlow!08“ über seine langjährigen Erfahrungen mit interdisziplinärer Zusammenarbeit bei internationalen Architekturprojekten. Er zählt zu führenden europäischen Spezialisten für Leit- und Orientierungssysteme. Baur hat unter anderem das Leitsystem des Centre Pompidou in Paris gestaltet, zurzeit arbeitet er mit baumschlager & eberle an der Gestaltung des neuen Leitsystems für den Flughafen Wien.

Der Londoner Architekt William Alsop, seit mehr als 15 Jahren als kompromissloser, avantgardistischer Baukünstler bekannt, schildert bei „vlow!08“ seine Erfahrungen mit Kooperationsprojekten. Alsop überschreitet in seiner Arbeit regelmäßig Grenzen: Was in konkrete Architektur mündet, beginnt bei ihm meist als Acrylmalerei, in der er seinen Ideen freien Lauf lassen kann.

Joachim Sauter von Art + Com, bekannt zum Beispiel für seine Arbeit im Jüdischen Museum Berlin, präsentiert in seinem Vortrag Trends, Perspektiven und Utopien interaktiver Architektur. Sauter ist Professor für Gestaltung mit digitalen Medien an der Berliner Universität der Künste und seit 2001 Professor für Mediengestaltung und Medienkunst an der UCLA (Los Angeles).

Open Space. Neben dem offiziellen Programm legen die Veranstalter von „vlow!08“ mit der Idee des „Open Space“ besonderen Wert auf informelle Austausch- und Kontaktmöglichkeiten. Im „Open Space“ werden Themen zuerst im Plenum vorgestellt, danach haben die Kongress-TeilnehmerInnen die Möglichkeit, sich zu den verschiedenen Bereichen an vereinbarten Orten im Festspielhaus für Gespräche zu treffen. „Open Space“ bietet die Möglichkeit, die eigene Profession vorzustellen, Erfahrungen auszutauschen und neue Partner zu finden.

Einen Vorgeschmack auf „vlow!08“ gibt es am 23. November im Zumtobel Lichtforum in Form einer Expertendiskussion über Kooperationen von Zumtobel mit Architekten und Designern. Das Unternehmen verfügt aufgrund seiner Zusammenarbeit mit internationalen Stardesignern über ausgezeichnetes Know-how zu den Herausforderungen kommunikativer Schnittstellen.

Der Kongress wird von einer Fachausstellung begleitet.

Informationen: http://www.festspielhausbregenz.at


Kreativwirtschaft in Österreich
Im Jahr 2004 zählten rund 28.700 privatwirtschaftliche Unternehmen (inklusive öffentlichen Unternehmen mit privatwirtschaftlichem Erwerbscharakter) zur österreichischen Kreativwirtschaft. Dies entspricht einem Anstieg um sechs Prozent gegenüber 2002 und einem Anteil von etwa einem Zehntel an der gesamten österreichischen Unternehmenspopulation.

Die österreichischen Kreativwirtschaftsbetriebe konnten im Jahr 2004 Erlöse und Erträge von 18,3 Milliarden Euro erzielen, dies entspricht einem Zuwachs von rund drei Prozent gegenüber 2002. Dementsprechend konnte auch hinsichtlich der Wertschöpfung (entspricht den Umsatzerlösen abzüglich der Vorleistungen) eine Steigerung erwirtschaftet werden (auf rund 7,2 Milliarden Euro in 2004). 4 Prozent der Erlöse und Erträge beziehungsweise fünf Prozent der Wertschöpfung der österreichischen marktorientierten Wirtschaft sind der Kreativwirtschaft zurechenbar. (Quelle: Österreichische Wirtschaftskammer – Zweiter Österreichischer Kreativwirtschaftsbericht 2006)
 
zurück