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Brauner: Neue Förderrichtlinie ZIT 08 plus |
erstellt am |
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Startprojekt der FTI Strategie - 18 Mio. Euro für erweiterte Technologie- und Innovationsförderung
2008 Wien (rk) - Mit der heutigen Beschlussfassung der neuen Förderichtlinie "ZIT08plus Innovations- und Technologieförderung für Wien 2008-2011" im Gemeinderat wird das Portfolio der vom ZIT Zentrum für Innovation und Technologie, der Technologieagentur der Stadt Wien, durchgeführten monetären Wiener Technologie- und Innovationsförderung erweitert. Basierend auf den Ergebnissen einer Evaluierung der bisherigen Fördertätigkeit des ZIT und in Abstimmung mit neuen rechtlichen Förderrahmenbedingungen der EU werden die Maßnahmen der Stadt Wien ab 2008 in fünf neuen Förderprogrammen umgesetzt. Ziel ist die weitere Schärfung der Förderinstrumente, das Ansprechen einer noch breiteren Zielgruppe und damit die nachhaltige Steigerung von betrieblicher Forschung und Entwicklung in Wien. ZIT08 plus folgt auch den Empfehlungen der ExpertInnen des Strategieprozesses "Wien denkt Zukunft" und ist daher eines der Startprojekte der FTI-Strategie für Wien. Mehr als 18 Mio. Euro stehen 2008 für die Umsetzung zur Verfügung. "Forschung und Entwicklung sind unverzichtbar, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Wiener Wirtschaft nachhaltig zu stärken. Insbesondere die betrieblichen Forschungsaktivitäten mit dem Ziel innovative Produkte und Dienstleistungen am Markt zu platzieren, lösen bedeutende Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte aus. Mit der neuen Richtlinie schärfen wir unsere monetären Fördermaßnahmen gezielt. Besonders kleine und mittlere Unternehmen sowie der Dienstleistungsbereich haben großes Innovationspotential das wir zukünftig verstärkt ausschöpfen wollen. Auch die Zusammenarbeit zwischen den Förderinstitutionen des Bundes und der Stadt Wien wird damit zukünftig intensiviert und noch besser aufeinander abgestimmt. Während der Bund sich auf die forschungsintensiven Vorhaben konzentriert, fördert die Stadt gezielt innovative Unternehmen", so Vizebürgermeisterin Brauner. "Durch die intensive Vorbereitungsarbeit im vergangenen Jahr können wir ab Jänner mit einem Programm starten, das nicht nur Innovation unterstützt, sondern auch selbst höchst innovativ ist. Wir waren unter den ersten Förderinstitutionen Europas, die die neuen rechtlichen Rahmen- bedingungen genutzt haben und haben die Prüfung der Vereinbarkeit der Maßnahmen mit den Vorgaben der EU durch die Europäische Kommission mit Bravour bestanden" ergänzt ZIT-Geschäftsführerin MMag.a Agnes Streissler. Neue Förderichtlinien "ZIT08plus Innovations- und Technologieförderung für Wien 2008-2011" Die gegenwärtige Richtlinie für die vom ZIT durchgeführten Maßnahmen "ZIT 05 plus" wäre noch bis Ende 2008 gültig. Da jedoch seit 1.1.2007 auch der neue "Gemeinschaftsrahmen für Forschung, Entwicklung und Innovation" der EU in Kraft ist, wurde der rechtliche Rahmen der Wiener Förderungen auch in Rückkopplung mit den Erkenntnissen und Empfehlungen der Evaluierung bereits jetzt angepasst. Die neue Richtlinie für die monetäre Innovations- und Technologieförderung des ZIT wird nach der Beschlussfassung im heutigen Gemeinderat am 1.1. 2008 in Kraft treten. Die in der Vergangenheit erfolgreichen Maßnahmen werden dabei durch neue und erweiterte Angebote ergänzt. Wesentlich dabei ist die Ausweitung der Zielgruppe. Insbesondere jene große Zahl Wiener Unternehmen, die nicht Forschung im engeren Sinn betreiben, sehr wohl aber Innovationen vorzuweisen haben - etwa 40% aller Wiener Unternehmen sind gemäß dem "Community Innovation Survey" (CIS) der EU als innovativ zu bezeichnen - wird verstärkt angesprochen. Ebenfalls verstärkt wird die Förderung des Dienstleistungsbereichs. Mehr als 80% des regionalen BIP Wiens werden im Dienstleistungsbereich erwirtschaftet. Förderstrukturen, insbesondere im Innovations- und Technologiebereich beziehen sich aber oftmals implizit immer noch primär auf den Produktionsbereich. Die neuen Maßnahmen schließen insbesondere den immer bedeutenderen Sektor der wissensintensiven Dienstleistungen, die einen hohen Innovationsgrad aufweisen, mit ein. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Abstimmung mit anderen Förderinstitutionen: Durch eine noch engere und institutionalisierte Zusammenarbeit mit den Förderinstitutionen des Bundes wird eine wechselseitige Ergänzung der jeweiligen Maßnahmen gewährleistet. Zwischen dem ZIT und der Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) wurden in einem Memorandum of Understanding die Modalitäten dieser Arbeits- und Aufgaben- teilung festgehalten. Die fünf Förderungsprogramme im Überblick * Programm Forschung - Calls für betriebliche Forschung und Entwicklung: Die erfolgreichen Förderausschreibungen - Calls - des ZIT werden weitergeführt. Im Sinne der vereinbarten Arbeitsteilung mit dem Bund und der Betonung des Potenzials von unternehmerischer Forschung und Entwicklung zur Lösung allgemeiner gesellschaftlicher Herausforderungen werden hinkünftig nicht einzelne Technologiefelder, sondern strukturelle Themenstellungen im Vordergrund stehen. Dies spiegelt sich bereits in den für das kommende Jahr vorgesehenen Calls wider: Mit dem Call Environment Vienna 2008 werden Vorhaben aus allen Technologiebereichen unterstützt, die maßgeblich zum Umwelt- und Klimaschutz im urbanen Raum beitragen. Der Call CoOperate enlarged Vienna 2008 richtet sich an Unternehmen, die Projekte mit Partnern aus Mittel- und Osteuropa durchführen. Auch hier besteht keine Beschränkung auf bestimmte Technologiebereiche. Durch höhere Förderquoten werden die Calls in Zukunft noch attraktiver. Die Höchstfördersumme wird von bisher 750.000 EUR auf 1 Mio. EUR erhöht. * Programm Innovation - Neue Zielgruppe kleine und mittlere Unternehmen: Mit diesem neuen Programm wird das große Potenzial innovativer Klein- und Mittelbetriebe in Wien, insbesondere auch aus dem Dienstleistungs- bereich, angesprochen. Die Empfehlung der ZIT Evaluierung, "Öffnung der Zielgruppen auf innovierende Unternehmen" wird dabei umgesetzt. Zielgruppe sind auch Unternehmen, die vor der Herausforderung stehen, Forschungs- und Entwicklungsergebnisse konkret am Markt umzusetzen. * Programm Kooperation - Förderung internationaler Zusammenarbeit: Ein Ziel der Wiener Technologiepolitik ist es, die Teilnahme von Wiener Klein- und Mittleren Unternehmen (KMU) an nationalen oder inter- nationalen Forschungskooperationen zu erhöhen. Im Rahmen dieses Programms wird die oft aufwendige Vorbereitungsarbeit, die einer solchen Kooperation vorangeht, unterstützt und so die Teilnahme erleichtert. * Programm Wissen - Wissensbilanzen in Wiener Unternehmen Im Zuge des Wandels hin zu einer wissensbasierten Ökonomie und Gesellschaft wird der Faktor Wissen immer wichtiger. Um Unternehmen die Dokumentation und das verfügbar machen ihrer Wissenspotenziale zu erleichtern, wird erstmals im Rahmen dieses Programms die Erstellung und Publizierung von sogenannten Wissensbilanzen unterstützt. Dieses sichtbar machen des intellektuellen Kapitals eines Unternehmens ist zunehmend auch ein Faktor der Unternehmensbewertung. * Programm Kommunikation - Schaffung von Technologieawareness Das bereits in der Vergangenheit erfolgreiche Programm wird weitergeführt. Die Akzeptanz neuer Ideen und Technologien in der Öffentlichkeit ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg von Innovationen und den Ausbau der Position Wiens als moderne, aufgeschlossene Stadt mit starker Innovationskraft. Im Rahmen dieses Programms werden Projekte unterstützt, die die Öffentlichkeit über neue Technologien oder Forschungsleistungen informieren. Die Aufgeschlossenheit für Forschungsleistungen soll erhöht und Technologieängsteabgebaut werden. * Evaluierung bestätigt erfolgreiche Strategie der Wiener Technologieförderung Die von den renommierten Agenturen Regional Consulting und convelop im Auftrag des Wiener Wirtschaftsförderungsfonds (WWFF) durchgeführte Evaluierung des ZIT stellt diesem ein sehr gutes Zeugnis aus. "Die Wiener Technologiepolitik hat durch die Gründung des ZIT eine deutliche Akzentuierung erfahren", ist "gut konzipiert und im nationalen wie internationalen Vergleich gut akzentuiert und positioniert" und es werden "konzeptionell die wesentlichen Aspekte regionaler Technologieförderung angesprochen"- so die Kernaussagen. Gegenstand der Evaluierung war das gesamte ZIT-Portfolio, also monetäre Förderungen, die Bereitstellung von Immobilien und das Dienstleistungsangebot. Die zentralen Empfehlungen gehen in Richtung einer Verstetigung des Angebotes, der Erhöhung der Reichweite, insbesondere in Bezug auf innovierende Unternehmen und allgemein in Richtung einer noch akzentuierteren Betonung der Positionierung hin zu einer "Technologieagentur" im Sinne der weiteren Verschränkung der einzelnen Angebote. "Die Evaluierung bestätigt eindrucksvoll die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges und die hochwertige Arbeit des ZIT. Die Innovationskraft und Kompetenz des ZIT wird auch dadurch unterstrichen, dass die Empfehlungen der Evaluatoren zum großen Teil bereits antizipiert wurden und daher sehr rasch umgesetzt werden können", so Streissler. Informationen ab Jänner 2008 unter http://www.zit.co.at |
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