Wien (bmwa) - „In Sachen Energieeffizienz ist Österreich auf einem guten Weg", sagt Wirtschaftsminister
Martin Bartenstein anlässlich der Veröffentlichung der von der Statistik Austria ermittelten vorläufigen
Energieverbrauchsdaten für das Jahr 2006. Diese zeigen erfreuliche Highlights hinsichtlich der beiden wichtigsten
energiepolitischen Zielsetzungen: der Verbesserung der Energieeffizienz und der forcierten Nutzung erneuerbarer
Energien.
„Trotz des beachtlichen Wirtschaftswachstums von 3,3 Prozent ist der Bruttoinlandsverbrauch bei Energie um lediglich
0,6 Prozent gestiegen", so Bartenstein. Verbrauchsmindernd wirkten einerseits die im Vergleich zum Vorjahr
deutlich günstigeren Witterungsverhältnisse, die insbesondere den Verbrauch der privaten Haushalte um
gut drei Prozent senkten, andererseits auch der Verbrauchsrückgang im Verkehrssektor um zwei Prozent, der
auf einen Rückgang im Tanktourismus hindeutet.
Als Indikator für eine effiziente Energieverwendung gilt der relative Energie-Verbrauch – also der Bruttoinlandsverbrauch
je Einheit BIP. Dieser ging um 2,6 Prozent zurück.
„Besonders erfreulich verlief die Entwicklung bei erneuerbaren Energien, die ihren Anteil am Bruttoinlandsverbrauch
um zwei Prozentpunkte auf nunmehr 24,1 Prozent steigern konnten. Das ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil
die Stromerzeugung aus Wasserkraft rückläufig war, da dafür eine geringere Wassermenge zur Verfügung
stand", erklärt der Wirtschaftsminister. Die Anteilsgewinne der erneuerbaren Energien gingen im Vorjahr
vor allem zu Lasten von Erdgas, wo deutliche Verbrauchsrückgänge zu verzeichnen waren.
Die inländische Energieerzeugung stieg um drei Prozent. Trotz des Rückgangs bei Wasserkraft konnten die
erneuerbaren Energien insgesamt hier ihren Anteil von fast 75 Prozent halten. Die mengenmäßige Zunahme
der Energieimporte um 3,8 Prozent führte zu keiner zusätzlichen Belastung der Zahlungsbilanz, die Ausgaben
für diese Importe blieben mit 11,8 Milliarden Euro annähernd so hoch wie im Vorjahr. |