Waidhofen/Thaya (nöwpd) - Der südböhmische Wirtschaftsraum wird für die Waldviertler
Unternehmen zunehmend attraktiver. Mit dem Ende der Grenzkontrollen per 21. Dezember liegt ihnen vor der eigenen
Haustüre ein stark wachsender Markt zu Füßen. "Unter diesen Bedingungen kann ich jedem Waldviertler
Wirtschaftstreibenden nur dringend empfehlen, sich mit diesen neuen Gegebenheiten näher auseinander zu setzen",
sagt der Obmann der Bezirksstelle Waidhofen/Thaya der Wirtschaftskammer NÖ, Reinhart Blumberger, im Gespräch
mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.
Der südböhmische Wirtschaftsraum ist für Blumberger ein Zukunftsmarkt, von dem insbesondere Waldviertler
Unternehmer profitieren können. "Da auch dieser Raum sehr stark von Ballungszentren, wie Budweis oder
Brünn, geprägt wird, sehe ich einen deutlichen Bedarf an regionalem Know-how", meint der Wirtschaftskammerobmann.
Vor allem für Unternehmer mit innovativen Ideen stünden die Vorzeichen für den ersten Schritt hinter
die Grenze so gut wie noch nie. "Wenn ein gleichwertiger tschechischer Mitbewerber erst aus Prag oder Budweis
anreisen muss, um einen Auftrag zu erledigen, hat ein Waldviertler Unternehmer auf jeden Fall die besseren Karten
in der Hand."
Langfristig setzt Blumberger auf eine enge Zusammenarbeit der beiden Wirtschaftsräume: "Die Probleme
diesseits und jenseits der Grenze sind sehr ähnlich. Warum sollten wir nicht versuchen, sie gemeinsam zu lösen?" |