Außenministerin organisiert Kosovo-Sicherheitskonferenz
Wien (bmeia) - "Sicherheit für alle Bewohner des Kosovo, das ist ein unabänderliches
Anliegen der internationalen Staatengemeinschaft, unabhängig davon, wie die Statusfrage gelöst wird".
Dies sagte Außenministerin Ursula Plassnik am Beginn der von ihr veranstalteten Konferenz unter Teilnahme
von NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer, dem Sonderbeauftragten des UNO-Generalsekretärs für
den Kosovo, Joachim Rücker, sowie dem Stellvertretenden Generaldirektor für Europäische Sicherheits-
und Verteidigungspolitik der EU, Pieter Feith, am 30.11. in Wien.
"Wirksame Sicherheit und nachhaltige Stabilität kann es für die Menschen im Kosovo nur dann geben,
wenn die Sicherheit eines jeden einzelnen, unabhängig von seiner Sprache, seiner Volksgruppenzugehörigkeit
oder seiner Religion, garantiert wird. Das ist kein abstraktes Konzept, sondern ein lebensnaher und gerechtfertigter
Wunsch der Menschen im Kosovo", so Außenministerin Plassnik bei der Eröffnung der Konferenz.
"Sicherheit bedeutet auch die Möglichkeit, sich sicher und ohne Angst im Land bewegen zu können
oder freien Zugang zu lebensnotwendigen Rohstoffen wie Wasser und Energie zu haben. Teile der Bevölkerung
des Kosovo abzuschotten oder ihnen diese Grundrechte nicht zu garantieren, ist schlichtweg inakzeptabel",
so die Außenministerin, die fortfuhr: "Die internationale Staatengemeinschaft kann zu einer sicheren
Umgebung nur beitragen. Die Hauptverantwortung aber liegt bei der Regierung des Kosovo - unabhängig von ihrem
Namen oder ihrer Zusammensetzung - und den Kosovaren selbst, die für ein Umfeld der Akzeptanz des Anderen
und ein ungestörtes Leben der eigenen Identität sorgen müssen".
Am Rande der Konferenz traf die Außenministerin auch mit NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer
zu einem Meinungsaustausch zusammen. Plassnik sprach dabei auch die Umsetzung der UNO-Sicherheitsratsresolution
1325 für die stärkere Einbindung von Frauen in Friedensprozessen an: "Die rasche und umfassende
Umsetzung der Resolution 1325 ist mir ein großes Anliegen. Daher hat Österreich einen Diskussionsprozess
im Euro-Atlantischen Partnerschaftsrat initiiert, damit diese Resolution bei friedenserhaltenden Missionen der
NATO ebenfalls entsprechend berücksichtigt und umgesetzt wird. Österreich wird diesen Prozess und die
Umsetzung der UNO-Resolution weiter aktiv vorantreiben", so Plassnik. |