Die schnelle Verbindung vom Zentrum in die Welt der Berge
Innsbruck (rms) - Am 1. Dezember, Punkt 9 Uhr, begann offiziell die Ära der Hungerburgbahn-Neu.
Nach der Eröffnungsfeier in der Talstation mit Ansprache und Segnung, musikalisch begleitet von der Stadtmusikkapelle
Innsbruck Mariahilf-St.Nikolaus, startete die Kabinenbahn zur Jungfernfahrt.
„Die Hungerburgbahn und die Nordkettenbahnen bringen die Bergwelt näher an die Stadt – in knapp 25 Minuten
ist man vom Stadtzentrum mitten in der faszinierenden Welt der Berge“, so Bgm. Hilde Zach in ihren Grußworten
„in dem kühnen Gebäude der Talstation, entworfen von Zaha Hadid, Stararchitektin und Innsbruck- Liebhaberin“.
(Hadid: „I like Innsbruck“).
Eingebunden in das Netz des ÖPNV ist die Hungerburgbahn nicht nur ein touristisches Angebot für die Gäste,
die in die Berge wollen. „Sie ist ein Hit für die Einheimischen und die BewohnerInnen der Hungerburg“, betont
Innsbrucks Bürgermeisterin. Dementsprechend gut angelegt ist das Geld der InnsbruckerInnen: „Dem Steuerzahler
gebührt für diese Investition großer Dank, ebenso wie dem privaten Investor und Partner dieser
Private Public Partnership.“
In den Dank miteinbezogen hat Bgm. Hilde Zach auch die kritischen BürgerInnen: „Viele Bedenken wurden in das
Projekt eingearbeitet.“ Unter anderem wurde die Bewässerungssituation des Hofgartens verbessert. Bei Hochwasser
werden Untergrundwässer von einem einem aufwendigen Kanal aufgenommen und abgeleitet.
Den Segen für die Hungerburgbahn spendeten Pfarrer Monsignore Dr. Franz Mayr aus St. Nikolaus und Pater Johannes
Lehner /(Pfarrvikariat Hungerburg). Anschließend ging´s „bergauf“. Hermann Nolf (Betriebsleiter Nordpark)
„steuerte“ die offizielle Premierengarnitur auf der 1838 Meter Strecke durch Tunnels und über die Brücke
zur Bergstation. Von der rund 7-Minuten Fahrt mit 285 Meter Höhendifferenz waren die Premierengäste zu
hundert Prozent begeistert - unter ihnen IKB Vortandsdirektor Dr. Elmar Schmid, Dipl. Kfm. Dr. Hubert Klingan (Obmann
des Tourismusverbandes Innsbruck und seine Feriendörfer, mit rund 7,5 Mio. € am Projekt beteiligt) und DI
Martin Baltes (IVB-Geschäftsführer).
Innsbruck feierte die neue Hungerburgbahn
Mit einem pompösen Fest bei der Station Löwenhaus am Rennweg wurde die neue Hungerburgbahn offiziell
in Betrieb genommen. Schätzungsweise rund 7000 "Fans" der neuen Bahn, darunter viel Prominenz aus
Politik und Wirtschaft aus ganz Tirol, ließen sich die Eröffnungsfeier mit großartigen Licht-
und Stuntshows und einer Videopräsentation, die die "Alpine Fusion", den Einklang von Stadt, Architektur,
Natur und Berg eindrucksvoll verdeutlichte, nicht entgehen.
Bevor Landeshauptmann DDr. Herwig van Staa und Bürgermeisterin Hilde Zach gemeinsam mit Architektin Zaha Hadid,
STRABAG-Chef Dr. Hanspeter Haselsteiner und Michael Seeber, (GF der Leiter GmbH), TVB-Obmann Dr. Hubert Klingan,
Nordpark-GF Thomas Schroll, IVB-Diektor DI Martin Baltes im Interview mit Isabella Krassnitzer zur neuen Bahn Stellung
nahmen und ihre Freude über das gelungene Werk zum Ausdruck brachten, sprach Tobias Moretti einen eindrucksvollen
Prolog auf die neue Hungerburgbahn.
Im Rahmen zweier Pressekonferenzen, an denen u.a. auch ca.80 Journalisten aus dem Ausland teilnahmen, gaben Bürgermeisterin
Hilde Zach, Vizebgm. Dr. Christoph Platzgummer, Architektin Zaha Hadid, Dr. Hanspeter Haselsteiner (STRABAG), Michael
Seeber (Präsident der Leitner Gruppe) und Martin Leitner, Dkfm. Dr. Hubert Klingan, DI Martin Baltes und Thomas
Schroll ihre Statements ab.
Eindeutiger Tenor: "Dieser Tag ist eine Sternstunde, die Bahn ist eine architektonische Sensation, Innsbruck
setzt auf Qualität, ein Alleinstellungsmerkmal und neues Wahrzeichen, ein kühnes Projekt in Zusammenarbeit
von privaten Betreibern und der Öffentlichen Hand (Public-Privat-Partnership), ein Gewinn für Innsbruck
sowohl für Einheimische wie für Touristen."
Zaha Hadid: "Mein Dank gilt allen Beteiligten, die dieses Werk ermöglicht haben. Ich bin dankbar für
den Arbeitseinsatz aller, der Techniker und Ingenieure, und für alle guten Vorschläge und Diskussionen."
Ihr Hauptanliegen sei es gewesen, der Trasse der Bahn und allen Bauwerken eine flüssige Linie zu geben und
sie der Stadt und dem Berg anzupassen. Es sei kein leichtes Projekt gewesen, aber in Kombination mit der richtigen
Technik, könne das Werk nun als gelungen bezeichnet werden. Sie freue sich, dass es ihr ermöglicht wurde,
mit der Bergisel-Sprungschanze und nun mit der neuen Hungerburgbahn zwei architektonische Highlights für Innsbruck
zu schaffen.
Michael Seeber lobte die Vorreiterrolle Innsbrucks in der Verwirklichung des "Public Privat Partnership".
Seeber zeigte sich beeindruckt von der Möglichkeit, in Innsbruck direkt von der Stadt (500 Meter Seehöhe)
auf die Hungerburg (871 Meter) und dann weiter mit den im Vorjahr neu eröffneten Seilbahnen auf die Seegrube
(1911 Meter) und das Hafelekar (2274 Meter) zu gelangen. "Als Südtiroler bei der Errichtung der Bahn
entscheidend mitgewirkt zu haben, erfüllt mich mit großer Freude".
Dr. Haselsteiner: "Zwei Frauen stehen im bei diesem Eröffnungsfest im Mittelpunkt: Bürgermeisterin
Hilde Zach, die mit Standfestigkeit und Durchsetzungsvermögen für die Errichtung der neuen Hungerburgbahn
"kämpfte" und auch in schwierigen Situationen immer gerade stand, und Zaha Hadid, die eine Garantin
ist für architektonische Highlights. Der Gedanke als Innsbrucker für meine Heimatstadt etwas Bedeutungsvolles
zu schaffen, lag bei diesem Projekt über dem zweifellos nicht zu vernachlässigenden Aspekt der Wirtschaftlichkeit.
"
Vizebgm. Dr. Christoph Platzgummer bezeichnete die Errichtung der Bahn als eine richtige und wichtige Entscheidung,
die Visionen, Mut und Umsetzungsstärke von Seiten der Stadt Innsbruck aber auch starke private Partner brauchte.
"Eine planerische und technische Meisterleistung, die in die Zukunft weist". Die Steigerung der Bekanntheit
der Stadt weltweit und ein Mehrwert für die Tiroler Bevölkerung wie für die Gäste seien damit
verbunden. Durch die allgemein günstigen Tarife und die Eingliederung in das Stadtnetz der IVB, das Combi-Ticket
für den Alpenzoo, das Freizeitticket und nicht zuletzt durch die zusätzlichen Fahrzeiten in den Morgen-
und Abendstunden sei die Bahn auch ein echtes Nahverkehrsmittel.
Dr. Hubert Klingan: "Ein Freudentag für den gesamten Tourismus in Tirol, die Bahn ist ein alpines Markenzeichen
und bedeutet ein Alleinstellungsmerkmal für die Tiroler Landeshauptstadt".
IVB-Chef DI Martin Baltes hob ebenfalls die Bedeutung der Bahn als Nahverkehrsmittel hervor, während der Geschäftsführer
der Nordpark GmbH betonte, dass sich die oftmals geäußerte Befürchtung, die Fahrt mit der Bahn
werde zu teuer sein werde, nicht bewahrheitet habe.
Am Sonntag, den 2. Dezember hat die Bahn pünktlich um 8 Uhr Früh ab der Station Congress ihren täglichen
Betrieb aufgenommen und verkehr (entsprechend dem Dienstleistungs-Konzessionsvertrag) viertelstündlich bis
18 Uhr. Zwischenstationen gibt es beim Löwenhaus und beim Alpenzoo. Während die Kassen bei der Station
Congress manuell besetzt sind haben die Gäste beim Löwenhaus und am Alpenzoo die Möglichkeit, ihre
Tickets am Fahrkartenautomaten zu lösen.
Die neue Hungerburgbahn bietet Platz für 130 Fahrgäste und kann bis zu 1200 Personen pro Stunde befördern.
Für die 1,7 km lange Strecke von der Station Congress bis zur 300 Meter höher gelegenen Station Hungerburg
benötigt sie ca. acht Minuten.
Damit die neue Hungerburgbahn auch als Nahverkehrsmittel für Berufstätige und Schüler benützt
werden kann, hat der Gemeinderat am 22. November beschlossen, Fahrzeiten von Montag bis Freitag von 6.30 Uhr bis
8 Uhr und von 18 Uhr bis 19 Uhr sowie samstags, sonntags und feiertags von 18 Uhr bis 19 Uhr zuzukaufen. Auch Monats-,
Halbjahres- und Jahrestickets der IVB sowie die Schüler- und Lehrlings-Freifahrten werden ohne Aufzahlung
auf der Hungerburgbahn Gültigkeit haben. Eine wichtige Voraussetzung, damit die neue Hungerburgbahn nicht
nur eine Freizeiteinrichtung darstellt, sondern zusätzlich zur Buslinie "J" der ständig zunehmenden
Wohnbevölkerung auf der Hungerburg auch als Nahverkehrsmittel dient.
Die Fahrt mit der Hungerburgbahn hin und retour kostet für Innsbrucker 4,50 € (Jugendliche und Senioren bezahlen
3,60 €, Kinder 2,30 €, Kinder bis 6 Jahre fahren gratis). Die Einzelfahrt kostet für Erwachsene 2,70 €, für
Jugendliche und Senioren 2,20 € und für Kinder 1,40 €. Für den Alpenzoo gibt es ein attraktives Kombiticket
zum Preis von 9 €. Das Kombiticket beinhaltet die Fahrt mit der Hungerburgbahn, den Eintritt in den Alpenzoo und
kostenloses Parken (von 8 bis 18 Uhr) in der Congress- bzw. City-Garage. Kostenlos parken können auch alle
Käufer eines Tagsskipasses und alle, die ein Einzelticket vom Congress auf die Hungerburg und weiter mit der
Seilbahn auf die Seegrube bzw. das Hafelekar erwerben. |