Bonn (idw) - Das Interesse am Alten Amerika führte sie zusammen: Vor 30 Jahren begann die Kooperation
von Altamerikanisten aus Bonn und Warschau. Heute ist die Partnerschaft zwischen dem Zentrum für vorspanische
Studien der Universität Warschau und der Abteilung für Altamerikanistik und Ethnologie der Universität
Bonn enger denn je. Ein Online-Lesekurs für Maya-Hieroglyphen ist nur eines von vielen Produkten ihrer jahrzehntelangen
fruchtbaren Zusammenarbeit.
Auf allen Gebieten der Forschung und Lehre über die indianischen Kulturen des Alten Amerika sind die Kooperationspartner
gemeinsam aktiv. "Der akademische Austausch zwischen unseren beiden Institutionen hat sich trotz aller politischen
Veränderungen und Wirrungen der vergangenen Jahrzehnte zu einem immer fester werdenden Band entwickelt, von
dem Studenten und Dozenten gleichermaßen profitiert haben", sagt der renommierte Bonner Maya-Forscher
Professor Dr. Nikolai Grube.
Seit dem ersten Besuch von Bonner Altamerikanisten in Warschau im Jahr 1977 haben jährliche gegenseitige Besuche
dazu beigetragen, gemeinsame Forschungsprogramme und Lehrveranstaltungen zu entwickeln. Der langjährige informelle
Studentenaustausch ist im Jahr 2004 durch ein ERASMUS-Abkommen institutionalisiert worden. Zu den besonderen Leistungen,
die aus der Kooperation zwischen Warschau und Bonn hervorgegangen sind, gehört ein e-learning-Kurs zum Erlernen
der Maya- Hieroglyphenschrift, der als erstes Projekt dieser Art international viel Aufmerksamkeit gefunden hat.
Festveranstaltung in Bonn
Die Erfolgsgeschichte ihrer Kooperation feiern die Bonner und Warschauer Altamerikanisten am 29. und 30.
November mit einer Festveranstaltung in den Räumen des Ägyptischen Museums der Universität Bonn.
Ein feierlicher Auftakt ist am Donnerstag, 29. November, um 18 Uhr geplant. Am Freitag, 30. November, stellen Warschauer
und Bonner Archäologen und Amerikanisten ab 9 Uhr aktuelle Forschungsergebnisse über die vorspanischen
Kulturen des Andenraums und Mesoamerikas präsentieren. |