Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur verleiht Großen Österreichischen
Staatspreis für Musik 2006
Wien (bmukk) - Der österreichische Komponist Georg Friedrich Haas erhält den mit Euro 30.000
dotierten "Großen Österreichischen Staatspreis 2006". "Georg Friedrich Haas ist ohne
Zweifel einer der herausragendsten Komponisten seiner Generation und ich freue mich, ihm im Namen der Republik
Österreich als Zeichen der Wertschätzung den "Großen Österreichischen Staatspreis"
überreichen zu dürfen. Diese Auszeichnung soll ihn bestärken, seinen konsequenten Weg in der Eroberung
musikalischen Neulands und unerschlossener Klangwelten fortzusetzen", so Kulturministerin Schmied. Die Überreichung
des Staatspreises durch die Kulturministerin fand am 28.11. im Audienzsaal des Ministeriums statt.
Georg Friedrich Haas wurde 16. August 1953 in Graz geboren. Von 1972 bis 1979 studierte er an der Hochschule für
Musik und darstellende Kunst in Graz Komposition bei Gösta Neuwirth, Klavier bei Doris Wolf und Musikpädagogik.
1978 begann er, an der Grazer Musikhochschule zu unterrichten. Zwischen 1981 und 1983 führte ihn ein Postgraduiertenstudium
bei Friedrich Cerha an die Hochschule für Musik und darstellende Kunst nach Wien. Von 1980 bis 1990 besuchte
Haas die Internationalen Ferienkurse für Neue Musik in Darmstadt. Seit 1989 lehrt er Kontrapunkt und Analyse
an der Grazer Musikhochschule (im selben Jahr erhält er den Titel Professor), 2003 wurde er zum außerordentlichen
Universitätsprofessor ernannt. Haas, der Texte zu Luigi Nono, Ivan Wyschnegradsky, Alois Hába und Pierre
Boulez publizierte, erhielt Preise und Stipendien, unter anderem durch die Salzburger Festspiele, das österreichische
Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (Förderungspreis für Musik), die Stadt
Wien (Ernst-Krenek-Preis, Preis der Stadt Wien für Musik) und die Steirische Landesregierung (Andrzej-Dobrowolski-Kompositionspreis).
Seit 2005 leitet Haas eine Kompositionsklasse an der Hochschule für Musik der Musik-Akademie der Stadt Basel.
Der Große Österreichische Staatspreis ist die höchstrangige Auszeichnung, die von der Republik
Österreich einmal jährlich einem Künstler für hervorragende Leistungen verliehen wird. Er wurde
1950 vom damaligen Unterrichtsminister Felix Hurdes geschaffen. Er wird auf Vorschlag des Österreichischen
Kunstsenats ohne festgelegtes Rotationsprinzip innerhalb der Sparten Literatur, Musik, bildende Kunst und Architektur
für ein künstlerisches Lebenswerk vergeben. |