Kardinal-Innitzer-Preis 2007 an Zivilrechtler Bydlinski   

erstellt am
28. 11. 07

Kardinal Schönborn überreicht dem Doyen der österreichischen Zivilrechtswissenschaft die Auszeichnung am 15. Dezember
Wien (pew) - Der Doyen der österreichischen Zivilrechtswissenschaft em. Prof. Franz Bydlinski wird mit dem Kardinal-Innitzer-Preis 2007 ausgezeichnet. Bydlinski lehrte lange Jahre Zivilrecht und Juristische Methodenlehre an der Universität Wien und war Vorstand des Instituts für Zivilrecht. Er ist Mitglied der philosophisch-historischen Klasse der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Darüber hinaus war er Vortragender an den Universitäten in Göttingen, Würzburg, Bern, Triest, Istanbul, Rom und Moskau. Schwere Bedenken äußerte Bydlinski mehrfach gegen die aktive Sterbehilfe, er berief sich dabei auf den fundamentalen Rang des Lebensschutzes; dieser verbiete es, den Sterbewillen eines Leidenden oder das Mitleid als eine Rechtfertigung für die Tötung gelten zu lassen. Bydlinski wurde heuer bereits mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Forschung I. Klasse geehrt.

Der Kardinal-Innitzer-Preis ist ein von der Erzdiözese Wien seit 1962 verliehener Wissenschaftspreis und eine der angesehensten Auszeichnungen dieser Art in Österreich. Benannt ist der Preis nach Kardinal Theodor Innitzer (1875-1955). Der Preis wird in den Kategorien "Lebenswerk", "Geisteswissenschaft", "Naturwissenschaft" und "Publizistik" vergeben. Zusätzlich werden an junge Wissenschaftler Förderpreise vergeben.

Kardinal Christoph Schönborn wird als Protektor des Kardinal-Innitzer-Studienfonds am 15. Dezember im Wiener Erzbischöflichen Palais Prof. Franz Bydlinski den Innitzer-Preis für sein herausragendes wissenschaftliches Lebenswerk überreichen. Laudator ist der Geschäftsführer des Studienfonds, Prof. Herbert Matis.

Der Würdigungspreis im Bereich Naturwissenschaft geht an den Mediziner Prof. Georg Stingl, der an der Universität Wien Dermatologie mit dem Schwerpunkt Immundermatologie und infektiöse Hauterkrankungen lehrt. Im Bereich Geisteswissenschaft wird Prof. Hannelore Weck-Hannemann ausgezeichnet, sie lehrt am Institut für Finanzwissenschaft der Universität Innsbruck. Für seine Verdienste im Bereich wissenschaftlich fundierter Publizistik erhält der TV-Journalist Andreas Novak einen Würdigungspreis, der u.a. für ORF-Informationssendungen wie "Inlandsreport", "Heimat Fremde Heimat" oder "Zeit im Bild" und als Dokumentarfilmer arbeitet.

Acht junge Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen werden mit Förderpreisen ausgezeichnet.
 
zurück