Mit "Chipperfield Design" zu qualitätsvoller Architektur
Innsbruck (rms) - Die Architektur von David Chipperfield für die Kaufhaus Tyrol -Fassade an
der Maria-Theresien-Straße findet ihre Fortsetzung: Auch die Fassade an der Erlerstraße trägt
die Handschrift des internationalen Stararchitekten. „Die Häuser an der Theresien-Straße und der Erlestraße
zusammenzubringen“, erklärt Chipperfield seine Überlegung in in einem Pressegespräch gemeinsam mit
Vizebgm. Dr. Christoph Platzgummer, Investor und Projektbetreiber Renè Benko, Christoph Felger (Design Director
Team Chipperfield) und Dieter Mathoi (Generalplanung). „Eine harmonische Weiterentwicklung zu einem einheitlichen
Ganzen“, begrüßt Innsbrucks Vizebürgermeister die Gesamtplanung des nunmehr einreichfertigen Projekts.
„Mit diesem stadtbaulich, architektonischen und sicher auch wirtschaftlich hochwertigen Projekt sind wir jetzt
auf der Siegerstraße!“
„Der Schlüssel zu dem Gesamtprojekt Tyrol ist die Maria-Theresien-Straße“, so die klare Aussage Chipperfields.
Daraus ergab sich dann die Frage, was mit dem „Projekt dahinter“ geschieht“. Nach dem „Ja“ für das überzeugende
"Chipperfield-Design" für die Maria-Theresien-Straße (mit großer Resonanz und Akzeptanz
bei künftigen Mietern, Nachbarn und Experten) ging es dann um eine „schlüssige Lösung für
die Erlerstraße“ (Nach dem Ausscheiden des ursprünglichen Siegerprojekts für die Maria-Theresien-Straße
erwies sich die Obermoser-Linie für die Erlerstraße als nicht unbedingt „kompatibel“).
Durch drei leicht schräg zueinander stehenden Bereiche wird die relative Länge der Tyrol-Fassade in der
Theresien-Straße gegliedert – die Einheit bleibt aber gewahrt.
Auf den „Trick mit dem Knick“ setzt „Chipperfield Architects“ auch in der Erlerstraße mit der noch längeren
65 Meter Fassade und sorgt damit für die „Identität“ des Einkaufzentrums an Vorderfront und „Back-Stage“.
Betonsteinwerk ist das Material für die vordere Kaufhaus-Fassade an Innsbrucks Prachtstraße. Baubronze
und Glas sind die qualitätsvollen Fassaden Elemente an der Rückseite des Projekts (ebenfalls mit einem
Eingang erschlossen) und den Seiten des Innenbaus. Völlig unberührt vom Fassaden-Thema geblieben ist
die Innengestaltung. Das Innenleben mit Mall, Lifte, Konfiguration der Shops ist ident mit der Oberrmoser-Planung.
„Wir sind auf ein laufendes Pferd aufgesprungen,“ weiß Chipperfield die Leistungen des „Vorgängers“
zu schätzen. (Die Trennung von dem bisherigen Planer war einvernehmlich. Benko: "Ohne Obermoser wäre
das Kaufhaus Tyrol heute sicher nicht so weit fortgeschritten!“)
Eine Beeinträchtigung der qualitätsvollen Architektur durch „Hollywoodartige Reklame“ wird es nach der
Eröffnung auf keinen Fall geben. Genügend Platz für Firmen-Logos wird im Erdgeschoss und auf Stelen
in der FUZO eingeräumt.
Trotz Neuplanungen läuft das Großprojekt Einkaufszentrum genau im Zeitplan- sowohl baulich als auch
finanziell. Die erforderlichen Genehmigungsverfahren werden raschest durchgeführt („generell“ gültige
Zusicherung von Vizebgm. Platzgummer als zuständiger Planungsstadtrat). Anfang 2008 wird mit dem Bau der
Tiefgarage, noch im Sommer mit dem Hochbau begonnen.
Das Interesse der Mieter am 120 Mio.€ Projekt ist groß. „Ende 2008 sollten alle Flächen des 30.000
Quadratmeter Shopping-Centers vermietet sein“, rechnet Investor Benko.
Die Arbeit in Innsbruck sieht Chipperflield „als aufregend“. „Es ist beeindruckend und durchaus nicht üblich,
wie eine relativ kleine Stadt mit Enthusiasmus sich für moderne Architektur engagiert.“ Mit dem Kaufhaus
Tyrol Projekt kann Innsbruck seinen Charakter erhalten, öffnet sich aber auch der kommerziellen Realität
einer modernen Welt.“ |