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Finanzmarktaufsicht Neu |
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erstellt am
07. 12. 07
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Matznetter
begrüßt "substanzielle Reform"
"Gute Lösung" mit klarer Trennung der Verantwortlichkeit
Wien (sk) - Erfreut zeigte sich Finanzstaatssekretär Christoph Matznetter am Nachmittag des
06.12. über die "substanzielle Reform" der Finanzmarktaufsicht. Besonders begrüßenswert
sei es, dass jetzt die "verschiedenen Verantwortlichkeiten klar dargestellt" werden, unterstrich Matznetter
die "gute Lösung". "Klar getrennt ist jetzt zwischen dem, der entscheidet und dem, der am Ende
zu entscheiden hart, was zu passieren hat". Überdies mache es die Urteile der Finanzmarktaufsicht (FMA)
"schlagkräftiger", wenn hier auf Erkenntnisse Dritter rekurriert werde.
Hervorzuheben sei, dass nunmehr der "gesamte Prüfungsapparat ausschließlich bei der Österreichischen
Nationalbank" angesiedelt sei. Zudem könne die OeNB selbstständig prüfen, so Matznetter mit
Verweis auf die laufende Banküberwachung, auf das Screening der Institute und die laufende Bewertung. Zentral
sei auch, dass die OeNB gesetzlich verpflichtet ist, der FMA Meldung zu machen. Matznetter stellte abschließend
klar, dass nicht die Parteifarbe der prüfenden Einrichtungen von Bedeutung sei - zentral sei, dass die Prüfung
funktioniere - "und das stellen wir mit dieser Regelung sicher". |
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Stummvoll: FMA-Reform wichtiger Schritt zu mehr Effizienz
Es gehe um die Frage, wie man Schnittstellen bereinige und Doppelgleisigkeiten beseitige
Wien (övp-pk) - Mit der Reform der Finanzmarktaufsicht wird ein wichtiger Schritt gesetzt, um
diese in Kooperation mit der Nationalbank mit mehr Effizienz zu erfüllen. Das sagte ÖVP-Finanzsprecher
Abg. Dr. Günter Stummvoll am 06.12. im Plenum des Nationalrats.
"In der gesamten EU gibt es kein best practice-Modell. Tun wir nicht so, als gebe es irgendwo das perfekte
Modell", so Stummvoll zu seinem Vorredner Mag. Bruno Rossmann von den Grünen. Wenn Rossmann meine, dass
das Urteil des Zivillandesgerichts Wien nachweise, welcher Schaden durch die FMA entstanden sei, so habe er offenbar
die 117 Seiten nicht gelesen. In der gesamten Urteilsbegründung werde auf ein Fehlverhalten nicht Bezug genommen,
so der Abgeordnete zu Rossmann.
"Die Neu-Schaffung der FMA mit 1. April 2002 war gegenüber der früheren Regelung ein wesentlicher
Fortschritt." Schon damals habe man gesagt, dass nach einigen Jahren eine Evaluierung erfolgen müsse,
da es bei großen Reformen immer wieder zu Anlaufschwierigkeiten komme. "Dazu sind jetzt noch Schadensfälle
wie BAWAG und Amis geschehen und das hat zweifellos einen Schaden für den Finanzplatz Österreich bewirkt",
so Stummvoll weiter.
Diese Reform habe zweierlei Grundsatzentscheidungen festgelegt, zu denen er, Stummvoll, sich bekenne: eine unabhängige
weisungsfreie Behörde und ein Kooperationsmodell mit der Notenbank. Es gehe um die Frage, wie man Schnittstellen
bereinige und Doppelgleisigkeiten beseitige. "Wir können allerdings die beste Struktur beschließen
- letztlich kommt es auf die Bewährung in der Praxis durch die handelnden Personen an." |
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Rossmann: Amtshaftung der Republik bei AMIS vorhersehbar
Geplante SP/VP-FMA-Reform beseitigt Probleme in Aufsicht nicht
Wien (grüne) - Kritisch kommentiert Bruno Rossmann, Finanzsprecher der Grünen, das jüngste
Urteil im Fall AMIS: "Stück für Stück realisiert sich nun, was im Banken- Untersuchungsausschuss
vorhergesagt worden war: Nach den Ungereimtheiten im Fall Meinl/FMA und den damit verbundenen milliardenschweren
Kursverlusten zu Lasten der AnlegerInnen beginnen sich nun im Fall AMIS die Folgen für die Republik abzuzeichnen.
Im Finanzsektor werden die Ergebnisse der Freunderlwirtschaft der letzten Regierung an allen Ecken und Enden sichtbar.
Ausbaden müssen die Aufsichtsmängel die kleinen AnlegerInnen und vielleicht auch alle SteuerzahlerInnen."
Fatal ist, dass SPÖ und ÖVP nun eine völlig zahnlose FMA-Reform beschlißen. "Der nächste
Fall AMIS ist schon vorprogrammiert", so Rossmann.
"Es wird keine unabhängig agierende und mit Zähnen versehene Finanzmarktaufsicht eingerichtet. Die
Schnittstellenproblematik wird verschoben, nicht behoben. Vielmehr ergehen sich die Regierungsfraktionen in Proporzgeschiebe,
womit von ihnen der nächste Skandal quasi vorprogrammiert wird. Finanzminister Molterer ignoriert aus parteipolitischen
Überlegungen die weithin bekannten Probleme der Finanzmarktaufsicht. Anstatt im Sinne des Finanzplatzes, der
von AMIS geschädigten Anleger und auch des von ihm verwalteten Bundeshaushaltes konsequent zu handeln, steckt
er - und mit ihm der ganze Rest der Regierung - lieber den Kopf in den Sand." |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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