Staatssekretärin verwundert über Dialogverweigerung der Umweltschützer
Wien (bmvit/sts) - "Für mich ist wichtig, dass die Donau als europäischer Verkehrsweg
aufgewertet wird. Genauso wichtig ist mir allerdings auch, dass der unvergleichliche Naturraum Donauauen erhalten
bleibt", erklärte die Staatssekretärin in einer Reaktion auf das errichtete "Warncamp"
in der Stopfenreuther Au. Um diesem Anspruch gerecht zu werden wurde das Flussbauliche Gesamtprojekt für die
Donau östlich von Wien entwickelt. "Bei der Planung dieses Projektes waren namhafte Experten der BOKU
und der Universität Wien beteiligt. Der Nationalpark Donauauen begrüßt das Projekt ausdrücklich,
da es zu einer wesentlichen Verbesserung der ökologischen Grundlagen in der Au führt", erläuterte
Kranzl weiter. Dass das Projekt den ökologischen und ökonomischen Ansprüchen gerecht wird, wird
mittlerweile auch von Umweltschützern z.B. dem WWF International anerkannt.
Kranzl selber sei seit dem Beginn ihrer Amtszeit um einen konstruktiven Dialog mit Gegnern des Flussbaulichen Gesamtprojektes
östlich von Wien bemüht. "Ich will die Leute davon überzeugen, dass die Verbesserung des Verkehrsweges
Donau und der Erhalt des Naturjuwels Donauauen miteinander vereinbar sind." Erste Gespräche mit Vertretern
von Umweltschutzorganisationen - darunter auch Virus, den Initiatoren des Warncamps - wurden bereits Anfang Mai
geführt. "Dabei haben wir vereinbart, dass wir den Dialog nach dem Sommer weiter führen werden,"
erläuterte die Staatssekretärin. Sie habe daher die Vertreter der Umweltschutzgruppen erneut im Oktober
und November zu Gesprächen eingeladen. Allerdings wurden die genannten Termine immer im letzten Moment seitens
dieser Organisationen abgesagt. "Es wäre schade, wenn der Dialog über die Zukunft unserer Donau
nicht gewünscht wäre", erklärte die Staatssekretärin dazu. |