Wien (rk) - Bürgermeister Dr. Michael Häupl überreichte am
07.12. im Stadtsenatssitzungssaal des Wiener Rathauses den Schumpeter-Preis 2007 an Fürst Hans Adam II. von
und zu Liechtenstein. Der Fürst erhält den Preis, der in Erinnerung an den aus Österreich stammenden
Harvard-Ökonomen Joseph A. Schumpeter alljährlich für innovative Leistungen auf den Gebieten der
Wirtschaft, der Politik und der Wirtschaftswissenschaften vergeben wird, für seine Leistungen in eben diesen
Bereichen sowie für die Einrichtung des Liechtenstein Museums in Wien. Altbürgermeister Dr. Helmut Zilk
würdigte in seinen Begrüßungsworten die Persönlichkeit des Geehrten und auch die Nahbeziehung
zwischen dem Fürstentum und Österreich. Die Laudatio hielt Univ. Prof. Dr. Herbert Matis. In seinen Dankesworten
vermerkte der Preisträger, dass ihn gerade das Denken Schumpeters seit seinem Studium der Wirtschaftswissenschaften
in St. Gallen wesentlich beeinflusst habe.
Hans Adam von Liechtenstein hat das Fürstentum Liechtenstein in die moderne Zeit hinübergeführt.
Er hat die politischen und finanziellen Belange des Fürstenhauses neu geregelt und die Verwaltung des Landes
reorganisiert. Unter seiner Regentschaft trat das Fürstentum 1990 der UNO und 1995 dem EWR bei. 2003 wurde
eine von ihm initiierte Verfassungsreform durch eine Volksabstimmung bestätigt. Die fürstliche Finanzverwaltung
LTG entwickelte sich unter der Leitung von Hans-Adam zu einer der führenden Privatbanken weltweit mit 1300
MitarbeiterInnen an 26 Standorten.
Der besonderen öffentlichen und gesellschaftlichen Stellung des Fürstenhauses hat Hans-Adam von Liechtenstein
in besonderem Maße auch mit der Einrichtung des 2004 eröffneten Museums Liechtenstein in Wien Rechnung
getragen. Die fürstliche Kunstsammlung kam damit wieder nach Wien, das Palais Liechtenstein wurde aufwendig
renoviert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Sammlung wird auch mit großem finanziellen
Aufwand weiter ausgebaut. Das Museum zählt damit zu den wichtigen Attraktionen der Stadt und ist wesentlicher
Bestandteil des Kulturstandortes Wien und ein wichtiger Faktor für den Wiener Fremdenverkehr.
Mit dem Schumpeter-Preis wird an Joseph A. Schumpeter (1883-1950) erinnert, einen Harvard-Ökonomen österreichischer
Herkunft, dessen Werk gleichermaßen von wirtschaftlicher Theorie, Praxis und Politik gekennzeichnet ist.
Zahlreiche prominente Politiker, Wissenschaftler und Wirtschaftstreibende wurden bereits mit dem Preis ausgezeichnet.
An der Feier nahmen auch Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny und Altbundeskanzler Dr. Franz Vranitzky, der
Präsident der Schumpeter- Gesellschaft ist, teil. |