Innsbruck (lk) - Der Landespreis für Kunst 2007 geht heuer an Alois Hotschnig und wurde durch Kulturlandesrat
Erwin Koler im Rahmen eines Festaktes im Landhaus überreicht. Der Tiroler Landespreis für Kunst ist,
mit jenem für Wissenschaft, der größte Preis, den das Land Tirol für Kulturschaffende zu vergeben
hat. Die Auszeichnung wird für hervorragende künstlerische Leistungen von der Tiroler Landesregierung
über Vorschlag einer Jury zuerkannt und als Würdigung eines Gesamtwerkes oder außergewöhnlicher
Einzelleistungen verliehen. Dotiert ist der Preis mit 14.000 Euro.
„Tirol verfügt über ein großes Potenzial an künstlerischen Begabungen. Mit der Verleihung
des Kunstpreises wird ein Zeichen gesetzt, dass dem Land Tirol die Kunst in allen Sparten wichtig und Anerkennung
herausragender Qualität in der Kunst ein großes Anliegen ist,“ erläutert Kulturlandesrat Erwin
Koler.
Alois Hotschnig wurde am 3. Oktober 1959 in Berg/Kärnten geboren. Er studierte Medizin, Germanistik und Anglistik
in Innsbruck. Seit 1989 lebt er als freier Schriftsteller in Innsbruck. 2002 wurde Hotschnig mit dem Italo-Svevo-Literaturpreis
ausgezeichnet, 1999 erhielt Hotschnig das Robert-Musil-Stipendium, wenige Jahre vorher u.a. den Anna-Seghers-Preis
für den Roman "Leonardos Hände" sowie den Preis des Landes Kärnten.
Mit der Würdigung des Schriftstellers Alois Hotschnig wird die Literatur als eher stille und unspektakuläre
Kunstform ins Zentrum des Interesses gerückt. In ihrer Begründung verwies die Jury u.a. auf das hohe
formale und schriftstellerische Niveaus im Werk von Alois Hotschnig, der sich auch durch die Forderungen des Marktes
nicht von seinem konsequenten Weg abbringen lässt. Seine Texte fordern Aufmerksamkeit und Hingabe, die eigenwillige
Dynamik der Sprache zieht den Leser unwillkürlich und scheinbar wie selbstverständlich in ihren Bann.
„Der Pädagoge und Schriftsteller Alois Hotschnig hält seit Jahren Lesungen in Schulen und stellt sich
den Fragen der Jugendlichen, er bietet Literatur zum Anfassen und leistet damit eine unendlich wichtige Basisarbeit.
Dafür gebührt Alois Hotschnig höchster Respekt und größter Dank“, betonte LR Koler. |