Staatssekretär Hans Winkler beim Vorbereitungstreffen der EU-Außenminister für
den EU-Afrika-Gipfel
Sharm el Sheik (bmeia) - "Seit nunmehr sieben Jahren gab es zwischen der Europäischen Union
und den afrikanischen Staaten keine Zusammenkunft auf Ebene der Staats- und Regierungschefs mehr. Die Hindernisse,
die in der Vergangenheit einem EU-Afrika Gipfel im Wege standen, konnten nun aus dem Weg geräumt werden",
zeigte sich Staatssekretär Hans Winkler beim Vorbereitungstreffen der EU-Außenminister für den
EU-Afrika Gipfel erfreut.
"Afrika ist längst zu einem wichtigen Partner der EU geworden. In einer Welt, die immer stärker
zusammenwächst, brauchen wir ein starkes, ein handlungsfähiges Afrika. Ein Afrika, das gleichberechtigt
und auf Augenhöhe wahrgenommen wird. Die gemeinsame EU-Afrika-Strategie, die beim Gipfel am kommenden Wochenende
in Lissabon beschlossen werden soll, ist eine wichtige Weiterentwicklung unserer Beziehungen - weg von einer Geber-Empfänger-Dynamik,
hin zu einer Beziehung, die sich unter anderem auch dadurch auszeichnet, dass Friede und Sicherheit nun einen Rahmen
für nachhaltige Entwicklung bilden", so Winkler.
"Militärische Präsenz allein wird die Probleme vieler Staaten und Regionen in Afrika nicht lösen.
Sie ist kein Ersatz für eine politische Lösung, die wir vielerorts dringend brauchen, und in der die
menschliche Sicherheit im Mittelpunkt steht. Für die politische, wie für die wirtschaftliche Zukunft
Afrikas wird ganz entscheidend sein, dass der positive Reformkurs fortgesetzt wird", so der Staatsekretär.
"Nur wenn es gelingt, dass ausländisches Kapital und ausländisches Know-how nach Afrika kommen,
werden wir Armut auf diesem Kontinent wirksam und nachhaltig bekämpfen können. Nur dann können politische
und wirtschaftliche Institutionen aufgebaut und erhalten werden. Solche Institutionen, die in der Lage sind, Herausforderungen
wie Aids, regionale und innerstaatliche Konflikte, Urbanisierung und Migration wirksam anzugehen und zu meistern",
betonte Winkler.
"Wir müssen es schaffen, der Jugend dieses Kontinents - der Hälfte der Einwohner Afrikas - eine
Zukunft in ihrem eigenen Land zu geben. Die gemeinsam konzipierte EU-Afrika-Strategie ist eine umfassende, ambitionierte
strategische Partnerschaft. Wir wollen die Menschen unserer beiden Kontinente näher zusammenbringen, wir wollen
eine Wirtschaftspartnerschaft, ein gemeinsames Engagement für Frieden und Stabilität und wir wollen bei
der Lösung drängender globaler Fragen, wie der Beherrschung des Klimawandels, eng zusammenarbeiten",
sagte Winkler.
Das Ziel der Afrika-Strategie der EU ist eine umfassende Partnerschaft mit Afrika, die alle Staaten des afrikanischen
Kontinents umfasst und die verschiedenen politischen Ansätze und entwicklungspolitischen Programme der EU-Kommission
und der Mitgliedsstaaten bündelt. Die gemeinsame Strategie besteht darin, Afrika dabei zu unterstützen,
die Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen zu erreichen und die Zusammenarbeit besonders in den Bereichen
der Menschenrechte, der guten Regierungsführung, des nachhaltigen wirtschaftlichen Wachstums, sowie der regionalen
Integration und dem Handel zu verstärken. |