Amstettner Firma baut an WM-Stadion in Südafrika mit   

erstellt am
05. 12. 07

Amstetten (nöwpd) - Ob sich das österreichische Fussball-Nationalteam für die Endrunde der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika qualifizieren wird, hängt von den Ergebnissen der Qualifikationsspiele ab. Starke heimische Beteiligung gibt es aber auf jeden Fall seitens der Wirtschaft beim Aufbau der Infrastruktur für das sportliche Großereignis. So wirkt die Amstettner Schalungstechnikfirma Doka - eine Tochter des Umdasch-Konzerns - an der Errichtung des neuen WM-Stadions in Kapstadt maßgeblich mit.

In Kapstadt entsteht zur Zeit das 68.000 Zuschauer fassende "Greenpoint-Stadion", wo insgesamt acht Endrunden-Spiele der Fußball WM 2010, darunter auch eines der beiden Halbfinale, stattfinden werden. "Wir bauen für das Greenpoint-Stadion 72 Pylone, von denen jeder einzelne 50 Meter hoch ist. Mit unserer selbst entwickelten Kletterschalung können wir an 32 Pylonen gleichzeitig arbeiten", berichtet Doka-Sprecher Stefan Pruckmayr dem NÖ Wirtschaftspressedienst. Auch die Zuschauerränge entstehen mit Hilfe von Schalungstechnik aus dem Mostviertel.

Das hohe Bautempo ist unbedingt erforderlich, denn der Welt-Fussballverband FIFA verlangt, dass das WM-Stadion in Kapstadt bereits Ende 2008, also in rund einem Jahr, fertiggestellt sein muss. Zu verdanken hat die niederösterreichische Spezialfirma den prestigeträchtigen Auftrag in Südafrika ihrer langjährigen Erfahrung im Sportstättenbau. So wurde u.a. die 285 Millionen Euro teure "Allianz Arena² in München, das modernste Fussballstadion Europas, mit Betonschalungssystemen von Doka gebaut - "für uns natürlich ein tolles Referenzprojekt, das bei der WM 2006 in Deutschland Milliarden Zuschauer im TV gesehen haben", erklärt Pruckmayr.

Weil Doka als internationales Unternehmen auch stark in Polen und der Ukraine geschäftlich engagiert ist, streckt man die Fühler natürlich auch schon in Richtung Fussball-Europameisterschaft 2012 aus. "In Kiew wird für das Sportereignis ein neues Stadion gebaut. Wenn die Ausschreibung kommt, werden wir uns auf jeden Fall um den Auftrag bewerben", kündigt Pruckmayr an.

Auf die Tochterfirma Doka mit ihren Betonschalungssystemen entfallen 690 Millionen Euro oder 77 Prozent vom Gesamtumsatz des Umdasch-Konzerns. In diesem Geschäftsfeld erzielte der niederösterreichische Industriebetrieb 2006 ein Wachstum um 24 Prozent. Zweites geschäftliches Standbein von Umdasch ist der Ladenbau. In diesem Segment hat das Unternehmen seinen Umsatz im Vorjahr gegenüber 2005 um 20 Prozent auf 201 Millionen Euro steigern können.

Informationen: http://www.doka.at
 
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