EURO 2008
Wien (bmi) - Am 2. Dezember 2007 erfolgte in Luzern die Auslosung zur Fußball- Europameisterschaft
2008 in Österreich und der Schweiz. "Die Fußball- Europameisterschaft ist nicht nur für unsere
Nationalmannschaft eine große Herausforderung, sondern auch für die Polizei", sagte Innenminister
Günther Platter im Rahmen einer Pressekonferenz am 03.12. in Wien.
"Unser Ziel ist ganz klar definiert: wir wollen eine sichere, friedliche und unvergessen schöne Europameisterschaft
2008 gewährleisten. Um dieses Ziel zu erreichen, bereiten wir uns bereits seit 2004 intensiv auf die EURO
2008 vor."
Aufgrund der Auslosungen beginnen ab sofort die Detailplanungen der Sicherheitsvorbereitungen. Das sind:
- Risikoeinschätzungen zu den einzelnen Spielbegegnungen,
- konkrete Einsatzplanungen an den vier Spielorten,
- eine genaue Ressourceneinschätzung,
- eine exakte Gefährdungseinschätzung für die einzelnen Mannschaften,
- Konkretisierung des Personen- und Objektschutzes bei den Mannschaftsquartieren
- detaillierte Planungen im Personenschutz für Staatsgäste
- Konkretisierung der Verkehrskonzepte
Während der EURO 2008 werden ca. zwei Millionen Besucherinnen und Besucher in Österreich erwartet. "Sie
werden in unser Land kommen, um hier Fußballatmosphäre zu schnuppern, Urlaub zu machen, zu feiern und
eine unvergessen schöne Fußball-Europameisterschaft erleben zu dürfen
Wir wissen aber auch, dass ein kleiner Prozentsatz an Fans diese Interessen nicht teilt. Diesem kleinen Prozentsatz
werden wir unsere besondere Aufmerksamkeit widmen", sagte Platter.
Während der EURO werden 27.000 Polizistinnen und Polizisten im Einsatz sein, davon 2.200 aus den Reihen der
Einsatzeinheiten, 200 Beamte der Wiener Einsatzgruppe Alarmabteilung (WEGA), 400 Angehörige der Anti-Terroreinheit
"Cobra" und 4.000 Ordnungspolizisten. Für die unmittelbare Fanbetreuung werden rund 150 szenekundige
Beamte eingesetzt.
Unterstützung bekommt Österreich aus dem Ausland. Rund 800 Polizeikräfte aus Deutschland werden
Österreichs Polizisten vor allem im Bereich der Einsatzeinheiten unterstützen.
- 2005 haben wir unser Sicherheitskonzept fertig gestellt. Seit eineinhalb Jahren wird es umgesetzt.
- Es wurden sowohl unsere Erfahrungen aus der FIFA WM 2006 in Deutschland als auch aus den Testspielen der österreichischen
Nationalmannschaft im Herbst in die Einsatzplanung eingearbeitet.
- Wir haben von Anfang an einen Schwerpunkt auf die internationale Kooperation gesetzt: so werden wir mithilfe
eines engen internationalen Datenaustauschs, wie z.b. über Risikofans, "Ultras" und Hooligans, verhindern,
dass diese "Problemfans" erst gar nicht in unser Land kommen oder wenn doch, dann bereits bei ihrer Ankunft
erkannt werden.
- Zudem werden wir Unterstützungsleistungen durch Exekutivkräfte aus anderen Ländern bekommen.
- Und wir werden analog zu Deutschland - wie bei der FIFA WM 2006 - temporär und anlassbezogen Grenzkontrollen
einführen. Die konkrete Entscheidung in jedem einzelnen Fall erfolgt zeitnah zur jeweiligen Spielbegegnung.
- Ein umfangreiches Schulungsprogramm für die eingesetzten Kräfte wurde bereits im März 2007 gestartet.
|