Kreativwirtschaft mit rund 100.000 Beschäftigten in Österreich
"Arbeitsplatzmotor"
Wien (bmwa) - "Aufgrund des hohen Wachstums-, Beschäftigungs- und Innovationspotentials
ist die Kreativwirtschaft für das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit ein zentraler Bestandteil
der Forschungs-, Technologie- und Innovationspolitik", sagte Staatssekretärin Christine Marek am 04.12.
bei einer Pressekonferenz im Rahmen der Veranstaltung „creative industries on stage" im Wiener Urania Kino.
Die Kreativwirtschaft sei in den letzten Jahren zunehmend in das Blickfeld der Innovationspolitik gerückt.
Rund 30.000 Unternehmen - ca. 10 Prozent aller österreichischen Unternehmen - waren im Jahr 2006 der Kreativwirtschaft
zurechenbar. Die Kreativwirtschaft habe sich auch als rasch entwickelnder Wachstumssektor erwiesen. Die Bruttowertschöpfung
betrug 2006 rund 7,5 Mrd. Euro (rund 3 % des BIP).
Erfreut zeigte sich die Staatssekretärin weiters, dass sich diese Branche auch bei der Schaffung von Arbeitsplätzen
durch ein hohes Wachstum auszeichnet. Derzeit sind etwa 100.000 Beschäftigte (ca. 4 % aller Beschäftigten
Österreichs) im Kreativwirtschaftsbereich tätig. Da nahezu alle Neugründungen Ein-Personen-Unternehmen
sind, könne für die Zukunft aufgrund der typischen Unternehmenszyklen ein hohes Beschäftigungspotential
abgeleitet werden. "Die creative industries erweisen sich als Arbeitsplatzmotor", so Marek.
Gerade in der Kreativwirtschaft sei auch das Innovationspotential sehr hoch. Der Kreativsektor weise darüber
hinaus höhere Innovationserträge als andere Branchen aus. Innovierende Unternehmen der Kreativwirtschaft
erzielen rund 31 Prozent ihrer Umsätze mit neuen Produkten, "das sind 10 Prozentpunkte mehr als in der
österreichischen Sachgüterproduktion", so Marek. Da Innovationsneigung und die durchschnittlichen
Innovationserträge mit der Betriebsgröße zunehmen, gelte es hier, das vorhandene beträchtliche
Potential für den Wirtschaftsstandort Österreich und den Arbeitsmarkt noch besser auszuschöpfen.
Ein Förderprogramm für Kreativwirtschaft - Impulsprogramm Kreativwirtschaft der AWS - sei dazu bereits
im Laufen, das aus Mitteln der Nationalstiftung für Forschung Technologie und Entwicklung mit 10,3 Mio. Euro
dotiert wurde. Neben unmittelbarer Förderung von Kreativprojekten unterstütze es auch regionale Leitprojekte
mit Multiplikationscharakter. Ein in Ausarbeitung befindliches neues Förderprogramm des BMWA für die
creative industries, das aus Mitteln des BMWA finanziert werden wird, werde nahtlos am bestehenden anschließen
und - neben der Fortsetzung von Bewährtem - auch neue Impulse für Technologien in der Kreativwirtschaft
bringen. |