Außenministerin würdigt portugiesische EU-Präsidentschaft
Brüssel (bmeia) - "Portugal hat mit seinem erfolgreichen Ratsvorsitz einmal mehr
gezeigt, das gerade Kleinere und Mittlere Staaten - KMS - erfolgreiche Lotsen, Impulsgeber und Ideenlieferanten
in der Europäischen Union sind", betonte Außenministerin Ursula Plassnik anlässlich des letzten
EU-Gipfels unter portugiesischem Vorsitz.
"Mit Augenmaß und großem Verhandlungsgeschick hat die portugiesische Präsidentschaft das
anspruchsvolle Mandat für den EU-Reformvertrag punktgenau umgesetzt und die Arbeiten zu einem guten Abschluss
geführt", so Plassnik. Dass der Vertrag gestern in Lissabon unterzeichnet wurde, sei daher auch eine
verdiente Anerkennung für den erfolgreichen Ratsvorsitz.
"Mit dem zeitgerechten Abschluss des Reformvertrags können wir auch den Zeitplan einhalten, den wir während
des österreichischen Ratsvorsitzes 2006 in Klosterneuburg erstmals gemeinsam skizziert haben: ein neue vertragliche
Grundlage für die Union rechtzeitig vor der Europawahl 2009 in Kraft zu haben", zeigte sich Plassnik
zuversichtlich.
Plassnik würdigte weiters, dass der portugiesische Vorsitz das dichte Netz europäischer Partnerschaften
in der Welt noch engmaschiger geknüpft hat: Dies vor allem durch eine Reihe von Gipfeltreffen mit den strategischen
Partnern der EU - darunter der erste Gipfel EU-Brasilien überhaupt - sowie durch den wichtigen EU-Afrika-Gipfel
der vergangenen Woche.
Der portugiesische Vorsitz hat sich auch für die KMU-Dimension der europäischen Wirtschaft eingesetzt.
"Es ist erfreulich, dass dieses besondere Anliegen der österreichischen EU-Präsidentschaft 2006
für einen starken europäischen Mittelstand so engagiert weitergeführt wird", so Plassnik.
"In der Kosovo-Frage hat die Präsidentschaft mit großer Umsicht und Inklusivität agiert. Das
ermöglicht uns ein Höchstmaß an Geschlossenheit in der Vorbereitung auf diese Reifeprüfung
der europäischen Außenpolitik", sagte Plassnik, die fortfuhr: "Der portugiesische Vorsitz
hinterlässt ein gut bestelltes Haus für die kommende erste EU-Präsidentschaft aus dem "Jahrgang
2004" - für unseren Nachbarn Slowenien. Ich bin sicher, dass Slowenien mit Außenminister Dimitrij
Rupel und Ministerpräsidenten Janez Jansa an der Spitze, gerade auch in der Kosovo-Frage, das erforderliche
Fingerspitzengefühl und die notwendige Beharrlichkeit beweisen werden." |