Bollmann: „Österreich hat Zukunft als Top-Logistikstandort“ – Platz
5 unter 150 Ländern
Wien (pwk) - Platz 5 unter 150 Ländern im jüngsten Logistik-Ranking der Weltbank belege
die hohe Professionalität und Verlässlichkeit der heimischen Logistikbranche, zeigt sich Harald Bollmann,
Obmann der Bundessparte Transport und Verkehr in der WKÖ, über das gute Abschneiden erfreut. Vor Österreich
rangieren nur noch Singapur, die Niederlande, Deutschland und Schweden.
Einziger Wermutstropfen sind die hohen Logistikkosten. Mit Rang 141 von 150 liege man bei dieser Teilreihung abgeschlagen
im Schlussfeld. Zwar konnte bisher die Kostenentwicklung durch betriebliche Effizienzsteigerungen gedämpft
werden, von der heimischen Politik wird allerdings eine Kostenbremse eingefordert, „denn im harten Wettbewerb ist
eine arbeitsteilige Wirtschaft auf günstige Transportwege angewiesen. Ansonsten verspielen wir unsere hervorragende
Position im internationalen Standortwettbewerb“, so Bollmann.
Allein die diesjährigen zusätzlichen Belastungen für den Logistikstandort machen 200 Millionen Euro
aus (130 Millionen MöSt und 70 Millionen Mauterhöhung). Da sind noch nicht die hohen Gebühren und
Abgaben bzw „Golden Plating“ im Security-Bereich und sonstige umständliche bürokratische Auflagen enthalten.
Das müsse erst verdient werden, so der Verkehrssprecher.
Im „Logistics Performance Index“, kurz LPI, bewertet die Weltbank 150 Länder nach ihren Logistikqualitäten.
Untersucht werden sieben Schlüsselindikatoren: Zoll, Infrastruktur, internationaler Transport, Logistikkompetenz
lokaler Firmen, Tracking & Tracing, inländische Logistikkosten und Pünktlichkeit. Die Bewertungen
basieren auf Aussagen von Spediteuren und Expressdienstleistern, die in den jeweiligen Regionen aktiv sind. Das
Ranking soll Ländern helfen, ihre Voraussetzungen für Logistikdienstleistungen vergleichbar zu machen
und zu verbessern. Auf der Bewertungsskala der Weltbank erreicht Österreich einen LPI von 4,06 Singapur liegt
mit 4,19 vorne, gefolgt von den Niederlanden mit 4,18, Deutschland (4,10) und Schweden (4,08). Hinter Österreich
folgen Japan und die Schweiz (beide 4,02), Hongkong (4,0), Großbritannien und Nordirland, (3,99) sowie Kanada
(3,92). Die schlechteste Bewertung erhält auf Platz 150 Afghanistan (1,21). |