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Thema Verkehrssicherheit |
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erstellt am
13. 12. 07
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Faymann:
"Wenn du trinkst, dann fahre nicht" muss Botschaft sein
Sachliche und intensive Diskussion zum Thema Verkehrssicherheit
Wien (sk) - Erhöhte Strafen für Alkoholdelikte und Geschwindigkeitsübertretungen waren
das Hauptthema des Ministerrats, informierte Infrastrukturminister Werner Faymann am 12.12. Man habe sich innerhalb
der Koalition konstruktiv und gemeinsam der Diskussion gewidmet, so der Regierungskoordinator. Einig sei man sich
auch bei der Verlängerung der Führerscheinabnahme bei schwer alkoholisierten Lenkern. Die gemeinsam erarbeiteten
Ergebnisse werden demnächst dem Parlament übergeben.
"Wir beteiligen uns sehr konstruktiv und gemeinsam an dieser Diskussion zur Verkehrssicherheit, weil wir glauben,
dass Verkehrsicherheit herausgehalten werden soll aus der Parteipolitik", erklärte Minister Faymann.
Es gehe um die Botschaft "Wenn du trinkst, dann fahre nicht". Auch bei Geschwindigkeitsübertretungen
über 30 km/h sollen die Organstrafen erhöht werden. Außerdem werde diskutiert, ob bei der Abnahme
des Führerscheins wegen schwerer Alkoholisierung die Lenkerberechtigung von der Polizei länger eingezogen
werden soll als bisher. Aber auch bei der leichten Überschreitung der 0,5 Promille-Grenze wird es in Zukunft
voraussichtlich höhere Geldstrafen und mehr Nachschulungen geben. "Es ist eine sachliche, kontroversielle
und intensive Diskussion, die aber insgesamt auf dem richtigen Weg ist", betonte Verkehrsminister Faymann
abschließend. |
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Kukacka: Hauptprobleme der Alkoholunfälle liegen nicht zwischen 0,5 und 0,8 Promille
Nur sieben Prozent der Alkoholunfälle mit Personenschäden zwischen 0,5 und 0,8
Promille; 77 Prozent über 1,2 Promille oder "Alkotestverweigerer"
Wien (övp-pk) - Bestätigt fühlt sich ÖVP-Verkehrs- und Infrastruktursprecher
Abg. Mag. Helmut Kukacka vom am 12.12. beschlossenen Ministerratsbericht zur Verkehrssicherheit und vom Begutachtungsergebnis
über Alkoholstrafen im Verkehr. Schon bisher hätten die in- und ausländischen Studien gezeigt, dass
die Probleme der Alkoholunfälle nicht zwischen 0,5 und 0,8 Promille lägen, sondern weit darüber.
Der durchschnittliche Promillegrad bei Autofahrern, die Verkehrsunfälle verursachen, läge bei diesen
Untersuchungen bei rund 1,5 Promille, meinte Kukacka.
Nun hat eine - im Rahmen des Begutachtungsverfahren - vom Land Steiermark durchgeführte Auswertung der Unfälle
mit Personenschaden diese Ergebnisse auch für Österreich bestätigt und Folgendes ergeben: Autofahrer
mit einem Alkoholisierungsgrad zwischen 0,5 und 0,79 Promille waren für sieben Prozent der Alkoholunfälle
verantwortlich. Lenker zwischen 0,8 und 1,19 Promille verursachten 16 Prozent der Alkoholunfälle. Im Bereich
zwischen 1,2 und 1,59 Promille lag der Anteil bei 26 Prozent und 39 Prozent der Alkoholunfälle wurden von
Autolenkern mit einem Promillegrad jenseits der 1,6 Promille verschuldet! Die "Verweigerer" von Alkoholtests
verursachten zwölf Prozent der Alkoholunfälle, erläuterte Kukacka.
Dieses Ergebnis zeigt, dass eine verursachergerechte Verkehrspolitik notwendig ist, die einen klaren Zusammenhang
zwischen der hohen Unfallhäufigkeit von Alkolenkern mit einem Alkoholisierungsgrad jenseits der 0,8 Promille
und entsprechend konsequenten Strafen herstellt. Der heute im Ministerrat beschlossene Maßnahmenkatalog entspreche
voll dieser Erkenntnis, stellte Kukacka fest. Es hätte deshalb wenig Sinn gemacht, die Strafen bei Alkoholdelikten
im Bereich zwischen 0,5 und 0,8 Promille - wo es nur wenige Unfälle gibt - massiv zu verschärfen, während
im Bereich über 0,8 Promille - wo der Hauptteil der Alkoholunfälle passiert - alles gleich geblieben
wäre. Nunmehr werde dafür gesorgt, dass Wiederholungstäter und Hochrisikolenker über 0,8 Promille
mit strengeren Strafen, stärkeren verhaltensändernden Auflagen und Nachschulungen sowie längeren
Entzugszeiten bestraft werden könnten.
"Diese Schwerpunktsetzung macht verkehrspolitisch Sinn, enthält sich jedes vordergründigen, verkehrspolitischen
Aktionismus und wird dabei von wissenschaftlichen Erkenntnissen und der Analyse der alkoholbedingten Verkehrsunfälle
unterstützt. In weiteren politischen Gesprächen wird nun von den beiden Regierungsparteien eine entsprechende
Gesetzesinitiative zur Verwirklichung dieser Schwerpunkte ergriffen werden!", schloss Kukacka. |
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ÖAMTC rät: Vorsicht bei Alkohol-Selbsttestgeräten
Alkohol und Autofahren vertragen sich nicht
Wien (öamtc) - "Ob Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt oder ein Gläschen Sekt zu
Silvester: Wissen Sie so genau, wie sich der Alkohol auf Ihren Promillewert auswirkt? Nur fünf Sekunden pusten,
und er zeigt Ihnen die Blutalkoholkonzentration an". Damit bewirbt dieser Tage ein Lebensmitteldiskonter Alkohol-Selbsttestgeräte,
die er für kurze Zeit im Angebot hat. "Vergleicht man all diese Geräte jedoch mit einem geeichten
Alkomaten, ist das Ergebnis im wahrsten Sinne des Wortes ernüchternd", weiß ÖAMTC Verkehrspsychologin
Dora Donosa. Ein ÖAMTC-Check Anfang dieses Jahres ergab, dass in der Praxis die Promillewerte teilweise enorm
von den tatsächlichen, mit geeichten Alkomaten gemessenen, Werten abweichen.
"Diese Geräte sind ein Partygag und keine Entscheidungsgrundlage, ob man noch fahren kann und darf",
so Donosa. Nach einem Selbsttest weiß man lediglich, dass man Alkohol getrunken hat. Über den tatsächlichen
Promillewert lassen sich keine verlässlichen Aussagen treffen. Beeinträchtigungen durch Alkohol können
auch unter 0,5 Promille möglich sein. Daher rät der ÖAMTC entschieden davon ab, sich mit Hilfe von
Alkoholselbsttestern an eine bestimmte Promillegrenze heranzutrinken. "Wer wirklich sicher sein will, verzichtet
beim Autofahren auf Alkohol", bringt die ÖAMTC-Verkehrspsychologin die Sache auf den Punkt.
Überschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit durch Alkohol
Generell schätzen Alkoholisierte ihre eigene Leistungsfähigkeit höher ein, als sie tatsächlich
ist. Typische Fahrfehler wie z.B. ruckartiges Anfahren und Bremsen, Kurvenschneiden oder falsches Einschätzen
von Abstand und Geschwindigkeit sind die Folgen, die vom alkoholisierten Fahrzeuglenker oft gar nicht wahrgenommen
werden.
"Wesentlich ist auch die massiv verzögerte Reaktion bei überraschend auftauchenden Situationen",
so Donosa. Ein alkoholisierter Lenker ist nicht mehr in der Lage, sich über eine längere Zeit auf einen
Vorgang zu konzentrieren und die Aufmerksamkeit lässt nach. Auch die Gefahr des Sekundenschlafs ist durch
übermäßigen Alkoholkonsum deutlich erhöht.
Pro Stunde baut der menschliche Körper rund 0,15 Promille Blutalkoholgehalt ab
"Weder Kaffee, Zigaretten, Bewegung noch kaltes Duschen beschleunigen die Ernüchterung",
klärt die ÖAMTC-Verkehrspsychologin auf. Selbst ein Schmalzbrot zum Punsch hat kaum Auswirkungen auf
den Alkoholisierungsgrad, auch wenn man die Wirkung weniger stark spürt. Mit vollem Magen gelangt der Alkohol
zwar langsamer in den Blutkreislauf, letztendlich steigt der Promillepegel aber trotzdem.
Alkolenker gefährden vor allem das Leben anderer. "Laut Unfallstatistiken sind die Opfer bei Alkoholunfällen
zum überwiegenden Teil nicht die alkoholisierten Beteiligten, sondern Unschuldige", sagt Donosa. Der
abschließende Appell der ÖAMTC-Expertin: "Hände weg vom Steuer, wenn man getrunken hat." |
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vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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