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Debatte um "Pflegeamnestie" |
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erstellt am
12. 12. 07
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ÖVP-Landesparteiobleute für Verlängerung der Pflegeamnestie
Verlängerung der Amnestie ein Gebot der Stunde, um Menschen die Sorgen zu nehmen
Wien (övp-pd) - Die Landesparteiobleute der ÖVP sprechen sich für eine Verlängerung
der Pflegeamnestie aus. Diese sei ein Gebot der Stunde, um den Menschen die Sorgen zu nehmen.
Burgenlands Landeshauptmann-Stv. Franz Steindl. "Es sind nur noch 20 Tage bis das Pflege-Chaos über Österreich
hereinbricht. Daher ist es ein Gebot der Stunde, im Interesse der Pflegebedürftigen die Amnestie-Regelung
zu verlängern." Es sei unverantwortlich und unsozial von Minister Buchinger, seine Inkompetenz und Säumigkeit
auf dem Rücken der pflegebedürftigen Menschen und ihrer Angehörigen abzuladen.
Kärntens Landesparteiobmann Josef Martinz: "Die Verlängerung der Pflegeamnestie ist unbedingt notwendig.
Wir müssen Buchingers Pflegechaos verhindern. Der gestrige Tag hat unmissverständlich klargemacht, dass
sich kein Mensch auskennt. Wenn nicht einmal die Spitzenpolitiker in den Ländern wissen, was auf sie zukommt
und noch Nachjustierungen von Buchingers Fördermodell verlangen, wie können wir dann von den betroffenen
Menschen verlangen, dass sie sich auskennen?"
Niederösterreichs Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll sichert allen Betroffenen zu, in der Umstellungsphase
der ersten drei Monate keine Strafen befürchten zu müssen. Der Landeshauptmann hatte am Freitag angekündigt,
dass auch in den ersten drei Monaten nach Auslaufen der Amnestie-Regelung in Niederösterreich niemand gestraft
werden solle.
Oberösterreichs Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer tritt dafür ein, dass die Pflegeamnestie um
ein Jahr verlängert werden sollte.
Salzburgs Landesparteiobmann Dr. Wilfried Haslauer: "Die Pflegeamnestie muss verlängert werden."
Knapp drei Wochen vor Inkrafttreten des Pflegemodells von Bundesminister Buchinger sind die Menschen verunsichert.
"Wenn Minister Buchinger nicht erkennt, dass die betroffenen Menschen Sicherheit brauchen, ist es höchste
Zeit, dass sich endlich auch SPÖ-Chef und Bundeskanzler Gusenbauer zu Wort meldet".
Steiermarks Landesparteiobmann Hermann Schützenhöfer: "Die Verlängerung der Pflegeamnestie
ist ein Gebot der Stunde." Nur noch 20 Tage bis zum Inkrafttreten der neuen Buchinger-Regelung - und noch
immer weiß fast niemand, wie die Pflege und Betreuung von tausenden Steirerinnen und Steirern weiter gehen
soll. "Wir müssen diesen Menschen Sicherheit geben", fordert Schützenhöfer "ein Machtwort
des SPÖ-Vorsitzenden Gusenbauer. Als Bundeskanzler trägt er die Gesamtverantwortung."
Tirols Landeshauptmann Dr. Herwig Van Staa bezeichnet das aktuelle Modell als "nicht ideal". Ihm wäre
eine Verlängerung der Amnestieregelung recht, meinte er am Dienstag nach der Regierungssitzung.
Vorarlbergs Landeshauptmann Dr. Herbert Sausgruber kündigte hinsichtlich der Strafbarkeit an, in den ersten
drei Monaten vor allem auf Beratung und Information setzen zu wollen, nicht auf Strafe. Falls es Anzeigen gebe,
werde man zunächst mit Ermahnungen vorgehen. Bevor Strafen ausgesprochen würden, werde jeder Einzelfall
beurteilt. |
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Salzburg: Gebietskörperschaften über Pflegelösung
einig
Burgstaller: Land, Städte- und Gemeindebund stehen zur Pflegevereinbarung
Salzburg (lk) - Die Salzburger Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller hat am 11.12. kurzfristig eine
Sitzung zur Klärung der Salzburger Haltung in der aktuellen Pflegedebatte einberufen. An der Sitzung nahmen
für das Land Salzburg Sozialreferentin Landesrätin Erika Scharer teil, für den Städtebund Bürgermeister
Dr. Heinz Schaden und in Vertretung von Gemeindeverbandspräsident Bürgermeister Helmut Mödlhammer
dessen Landesgeschäftsführer Dr. Martin Huber.
"Für das Land Salzburg, die Städte und Gemeinden ist klar, dass sie zu der auf Bundesebene ausverhandelten
Pflegelösung stehen. Wir sind uns einig, dass es mit dem gesetzlich fixierten Finanzausgleich sowie mit der
Beschlusslage der Bundesregierung eindeutige und klare Festlegungen der Koalitionspartner und Gebietskörperschaften
gibt", sagte Burgstaller. Landesrätin Erika Scharer werde sich mit einem Schreiben an Sozialminister
Dr. Erwin Buchinger wenden und ihn über diese Salzburger Haltung informieren.
Im Gegenzug fordert Salzburg ab dem Inkrafttreten der neuen 24-Stunden-Pflegeregelung regelmäßige Berichte
des Bundes an das Land, damit möglichst frühzeitig mit einer begleitenden Evaluierung begonnen werden
kann. Eine Verlängerung der Amnestie wird als nicht sinnvoll erachtet. Es müsse ein klares Signal der
Verantwortungsträger geben, dass der Verunsicherung ein Ende setze. Es sei Zeit, im Bereich der 24-Stunden-Pflege
einen Neubeginn zu machen, man brauche Mut für einen Neuanfang. Man müsse auch darauf hinweisen, dass
die 24-Stunden-Pflege nur einen sehr kleinen Teil der insgesamt in Salzburg ausgezeichnet funktionierenden Seniorenbetreuung
ausmache, so Burgstaller abschließend. |
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Vorarlberg: 24-Stunden-Betreuung: Niemanden im Stich lassen
LH Sausgruber: Notwendig, das Pflegegeld schrittweise massiv zu erhöhen
Bregenz (vlk) - Bei der 24-Stunden-Betreuung erhöht das Land Vorarlberg die Fördergelder,
analog zum Modell des Landes Niederösterreich, informierten Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Landesrätin
Greti Schmid am 11.12. im Pressefoyer. Grundsätzlich sei es notwendig, so Landeshauptmann Sausgruber, das
Pflegegeld "schrittweise massiv zu erhöhen".
Die neue Regelung sieht eine Verbesserung der Situation über das Bundesniveau hinaus vor, betonte Landeshauptmann
Sausgruber. Zusätzlich zu den bestehenden Förderungen von Bund, Land und Gemeinden wird die Förderung
für selbstständig Tätige um monatlich 275 Euro (insgesamt daher 500 Euro) und für unselbstständig
Tätige um 200 Euro/Monat (insgesamt daher 1.000 Euro) erhöht. Das Vorarlberger Modell sieht weiters keine
Vermögensgrenze vor, gefördert werden zudem alle Pflegegeldbezieher, das heisst auch Pflegestufe 1 und
2 bei Vorliegen eines ärztlichen Attests. Die Einkommen der Kinder werden ab 1. Jänner 2008 in der stationären
Pflege nicht mehr zur Deckung der Kosten der Sozialhilfe herangezogen. Landeshauptmann Sausgruber rechnet mit zusätzlichen
Kosten von "mindestens zwei Millionen Euro" für das Land.
Erhöhung des Pflegegeldes
Mit den getroffenen Regelungen erwartet sich der Landeshauptmann eine gewisse Beruhigung in der Diskussion
um die 24-Stunden-Betreuung, allerdings so Sausgruber, brauchen wir eine grundsätzliche Lösung der Pflegefrage
"über die 24-Stunden-Betreuung hinaus": Die schrittweise, massive Erhöhung des Pflegegeldes
ist notwendig."
Information statt Bestrafung
In den ersten drei Monaten wird nach der Devise "Information statt Bestrafung" vorgegangen, informierte
Sausgruber. Neben Informationen für die Betroffenen über den Familypoint (05574/511-24100) werden Experten
bei Sprechstunden in den Bezirken für sämtliche Fragen rund um die Pflege zur Verfügung stehen.
"Wir wollen in unserem Land den betroffenen Menschen weiterhin unsere Hilfe zukommen lassen und sie in ihrer
schwierigen Situation bestmöglich unterstützen", betonte Landesrätin Schmid. |
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Weninger: Beschlossene Vereinbarung zunächst umsetzen
Städtebund: Zusätzliche Kosten für Städte nur bei zusätzlichen
finanziellen Mitteln
Wien (städtebund) - "Die von Bund, Ländern, Städten und Gemeinden gemeinsam beschlossene
Pflegeregelung soll zunächst umgesetzt werden. Stellt sich in der Praxis heraus, dass Änderungsbedarf
besteht, muss das natürlich diskutiert und gegebenenfalls die Regelung geändert werden", erklärt
Städtebund-Generalsekretär Dr. Thomas Weninger. Eines ist jedoch klar: Österreichs Städte können
keine zusätzlichen finanziellen Belastungen akzeptieren. "Wenn Bund und Länder neue Wünsche
an die Städte richten, müssen wir auch über zusätzliche finanzielle Mittel reden. Schon jetzt
geben Österreichs Städte einen dreistelligen Millionenbetrag für den Bereich Pflege aus. Ohne einen
Ausgleich ist die Übernahme neuer Aufgaben im Pflegebereich aufgrund der angespannten Finanzsituation für
uns nicht vorstellbar", so Weninger abschließend. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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