Opern- und Karlsplatzpassage wird ab sofort zur "Kunstpassage Karlsplatz" - Startschuss
für Wettbewerb
Wien (rk) - Eine der in Österreich mit täglich mehr als 200.000 PassantInnen meistfrequentierten
Durchgangspassagen - nämlich die Karlsplatz- und Opernpassage - bekommt in Zukunft ein neues Aussehen. "Unser
Ziel ist es, die Passage Karlsplatz schöner, sauberer und kundenfreundlicher zu machen. In einem ersten Schritt
nützen wir die Passage im Bereich der Ladenstraße in Zukunft als Projektionsfläche für unsere
vielfältige Wiener Kulturlandschaft, die sich nicht zuletzt im Einzugsbereich des Karlsplatzes manifestiert.
Damit entsteht die sogenannte Kunstpassage Karlsplatz. In einem zweiten Schritt wird der gesamte Bereich der Karlsplatz-
und Opernpassage unter Einbeziehung aller Beteiligten in den nächsten Jahren einer völligen Neugestaltung
unterzogen. Damit wollen wir einen Mehrwert für die PassantInnen, für Wiens Gäste und für die
Geschäftsleute schaffen und den Karlsplatz im Wiener Stadtbild und im Bewusstsein der WienerInnen völlig
neu positionieren", kündigte Bürgermeister Dr. Michael Häupl am 11.12. im Bürgermeister-Pressegespräch
an.
Zwtl.: Die Kunstpassage Karlsplatz im Detail
"Der Karlsplatz ist mit einer Frequenz von täglich mehr als 200.000 Personen der größte 'Bahnhof'
Österreichs. Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, dass sich dort alle PassantInnen in einem freundlichen Ambiente
sicher und wohl fühlen können. Mit dem Projekt 'Kunstpassage Karlsplatz' wird aus der Nahverkehrs- drehscheibe
gleichzeitig eine Kunst- und Kulturdrehscheibe mitten in der Stadt", erklärte Finanz- und Wirtschaftsstadträtin
Renate Brauner.
Bereits ab Ende dieser Woche präsentiert sich die Karlsplatzpassage den PassantInnen in einem anderen Gewand.
Die Wiener Linien haben in Kooperation mit der Gewista in den vergangenen Monaten das Projekt "Kunstpassage
Karlsplatz" erarbeitet. Die Gewista stellt den Wiener Kulturinstitutionen die Flächen in der neuen Kunstpassage
Karlsplatz zu besonders günstigen Konditionen zur Verfügung.
"Damit können die Wiener Kultureinrichtungen ein ganz wichtiges Signal für die Kulturstadt Wien
setzen - nicht zuletzt auch im Zuge der UEFA EURO 2008. Zugleich haben die PassantInnen den Nutzen, dass sie sich
'im Vorübergehen' bestens über das reichhaltige Kulturangebot Wiens informieren können", so
Brauner. Die Gewista habe für die Kunstpassage einen technischen und ästhetischen Rahmen entwickelt,
der das Ambiente für die einzelnen Plakat- und City-Light-Sujets bildet, wobei die Einsatzmöglichkeiten
sehr flexibel sind.
Zwtl.: Die Kultureinrichtungen
An der ersten Gestaltungswelle beteiligen sich u. a. die Albertina, das Theater an der Wien, die Vereinigten Bühnen
Wien und das Konzerthaus mit jeweils eigenen Sujets. Weitere Einrichtungen haben ihr Interesse bekundet. Die neue
Kunstpassage Karlsplatz wird somit den Charakter einer ästhetischen Flanier- meile mit durchgehendem Corporate
Design bekommen.
Für die Gewista ist das Projekt Kunstpassage Karlsplatz das Referenzprojekt für die Gestaltung weiterer
öffentlicher Räume in Wien, wobei die künftigen Kulturmeilen jeweils in der Nähe von kulturellen
Institutionen angesiedelt sein sollen.
Zwtl.: Einbeziehung aller Beteiligten - Maßnahmen für mehr Sauberkeit
Zugleich stellen die Wiener Linien sicher, dass die Kunstpassage intensiver gereinigt und in einem sauberen Zustand
gehalten wird. Eine zusätzliche Reinigungsmaschine wird durchgehend im Einsatz sein. "Sauberkeit und
Sicherheit sind ganz wesentlich. Um die Rahmenbedingungen für die Neugestaltung am Karlsplatz zu verbessern,
investieren die Wiener Linien deshalb die Einnahmen aus den Plakat- und City-Light-Sujets der Kunstpassage in Maßnahmen
für mehr Sauberkeit im Bereich der Passage", so Brauner. Selbstverständlich stehe für alle
Fragen und Probleme auch weiterhin das vor Ort tätige Help-U-Team als Ansprechpartner zur Verfügung.
"Natürlich werden wir auch die LokalbetreiberInnen in der Passage umfassend informieren und sie zusätzlich
um Ihre Unterstützung ersuchen, insbesondere wenn es darum geht, künftig auf den Verkauf von Alkohol
zu verzichten", betonte Brauner.
Zwtl.: Wettbewerb für Neugestaltung der Opern- und Karlsplatzpassage
Der nächste Schritt ist die Neugestaltung der Opern- und Karlsplatzpassage. "Der Karlsplatz wurde letztes
Jahr runderneuert. Nächstes Jahr wird gleich nach der Fußballeuropameisterschaft die Kärntner Straße
mit Stephansplatz und Graben umgestaltet. Die Karlsplatz- und Opernpassage verbindet beide Stadträume und
soll ebenso in neuem Glanz erstrahlen", unterstrich Planungsstadtrat Rudi Schicker. "Deshalb wird zu
Jahresbeginn 2008 ein EU-weiter, offener Wettbewerb vorbereitet. Wird ein straffer Zeitplan eingehalten, dann kann
bereits Mitte 2009 mit der Umgestaltung der Passage begonnen werden", so Schicker. In das begleitende Verfahren
werden alle ExpertInnen - darunter auch das Help-U-Team und die Polizei - eingebunden.
Zwtl.: 'missing-link' zwischen neuem Karlsplatz und neuer Kärntner Straße
Die unterirdische Verbindung zwischen Kärntner Straße und Karlsplatz ist in die Jahre gekommen. Das
Aussehen der Passage passt nicht mehr zum Kunstplatz Karlsplatz, der in einem breit angelegten Planungsprojekt
ein modernes, nahezu neues Gesicht erhalten hat: der Resselpark wurde umgestaltet, neue Sichtachsen wurden geschaffen,
und der Kunstplatz Karlsplatz erhielt als Summe aller umliegenden Kunst- und Kultureinrichtungen ein neues Kunstleitsystem.
Auch am anderen Ende der Unterführung tut sich einiges: der EU-weite, offene Wettbewerb für die Neugestaltung
der Kärntner Straße ist abgeschlossen. Gleich nach der UEFA EURO 2008 wird mit den Arbeiten begonnen.
Zwtl.: Zeitplan zur Neugestaltung der Passage
Ein wichtiger Schritt zur Attraktivierung der Passage wurde bereits gesetzt: die Erweiterung und künstlerische
Umgestaltung der Westpassage, die in unmittelbarer Nähe der Secession einen neuen Abgang mit Lift erhielt.
Damit steht den FußgängerInnen ein attraktiver Weg in Richtung Naschmarkt zur Verfügung. Auch der
Aufgang zum Künstlerhaus wurde entsprechend adaptiert.
Natürlich wurde an der Oberfläche mit neuen Radwegen, komfortabel geplanten Haltstellenbereichen und
Fußwegen die Verbindung zwischen Innerer Stadt und der Wieden deutlich verbessert. Die Passage zwischen Kunstplatz
Karlsplatz und Oper ist dennoch eine wichtige, direkte Verbindung zwischen beiden Bezirken, die saniert werden
muss.
Die Vorbereitungen zum Start des Projektes sind angelaufen, um die Rahmenbedingungen für den Wettbewerb und
die Planungen zu fixieren. Der Zeitplan ist straff angelegt und sieht folgende Etappen vor:
* Start eines EU-weiten offenen Wettbewerbes zu Jahresbeginn 2008
* Wettbewerbsergebnis bis Sommer 2008
* Start der Planungen ab Sommer 2008
* Abschluss der Detailplanungen bis Sommer 2009
* Start der Umbauarbeiten ab Sommer 2009
* Fertigstellung abhängig vom Projektverlauf
Zwtl.: Die Passage Karlsplatz - Daten und Fakten
Die Passage zwischen Kärntner Straße und Oper wird vielfältig und intensiv genutzt. Unterhalb
befindet sich mit täglich 200.000 PassantInnen der größte Nahverkehrsbahnhof Österreichs,
wo die drei U-Bahn-Linien U1, U2 und U4 zusammen treffen. Darüber hinaus befinden sich Haltestellen der Straßenbahnlinien
1, 2, D, J, 62, 65 sowie der Buslinie 59A und der Badner Bahn am Ring direkt an der Station Karlsplatz. Im nahen
Umfeld ziehen die TU Wien, die Kultureinrichtungen beim Karlsplatz, die Staatsoper, der Musikverein und die Kärntner
Straße tagtäglich eine Vielzahl von Menschen an. Die Passage beherbergt neben einigen Geschäften
und Lokalen auch eine Polizeistation, eine Vorverkaufsstelle der Wiener Linien, das Help-U-Team und eine Streetworker-Station.
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