Plattform "menschlich handeln"  

erstellt am
19. 12. 07

 Molterer: Das Selbstverständliche sichtbar machen
Molterer und Eberle präsentieren Plattform "menschlich handeln"
Wien (övp-pd) - "Wir wollen mit dieser Plattform das oft Selbstverständliche sichtbar machen", erklärte ÖVP- Bundesparteiobmann Vizekanzler Mag. Wilhelm Molterer bei der Präsentation von http://www.menschlichhandeln.at im Wiener Kinderschutzzentrum "die möwe". Mehr als 130 soziale Projekte werden derzeit auf dieser Homepage vorgestellt. "Dieses Netzwerk ist eine Brücke zwischen Not und Unterstützung. Hier findet konkrete Hilfe statt", so Molterer.

"Österreich ist ein Land der Mitmenschlichkeit. Wir helfen, wenn andere in Not sind - meistens ohne viel Aufsehen", betonte Molterer. Mehr als die Hälfte aller Österreicherinnen und Österreicher sind zumindest fallweise ehrenamtlich aktiv. Freiwillige leisten pro Woche 17 Millionen Stunden an unbezahlter Arbeit - das entspricht fast 50.000 Vollzeitbeschäftigten. "Der wirtschaftliche Wert dieser Arbeit beträgt 6,3 Milliarden Euro pro Jahr. Der menschliche Wert dieser Hilfe ist unschätzbar. Das sind Menschen, die ihr Herz öffnen und Hand anlegen - dafür sage ich Danke!", so der Vizekanzler.

Die Plattform http://www.menschlichhandeln.at soll diese menschlichen Leistungen sichtbar machen und zugleich auch aufzeigen, wie man helfen kann. "Hier kann ich helfen und hier kann ich um Hilfe bitten. Hier findet konkrete Hilfe statt und gute Beispiele werden sichtbar gemacht", erklärte Molterer die Bedeutung eines Netzwerks von Hilfsprojekten und Organisationen, wo sie untereinander Erfahrungen austauschen, aber auch für Unterstützung werben können.

"Eine starke politische Persönlichkeit, die aber auch mit starker sozialer Verantwortlichkeit Mitmenschlichkeit lebbar macht." So beschrieb der ÖVP-Bundesparteiobmann die Schirmherrin der Plattform, Doraja Eberle. Die Salzburger Landesrätin und gelernte Sozialarbeiterin gründete 1992 die Hilfsorganisation "Bauern helfen Bauern" und ist weit über die Landesgrenzen hinaus für ihre sozialen Aktivitäten bekannt. www.menschlichhandeln.at ist für sie eine "Visitenkarte und soziale Antenne unserer Gesellschaft. Viele Menschen wollen helfen, wissen aber gar nicht wie. Dann gibt es viele, die helfen, aber dabei alleine sind und Unterstützung brauchen. Diese Menschen wollen wir zusammenbringen und sagen: Wir brauchen Dich, aber wir geben auch."

 

 Kalina kritisiert "scheinheiligen Zynismus" der ÖVP
Die ÖVP-Innenminister sind seit Jahren überfordert
Wien (sk) - "Auch mit Alibi-Aktionen, wie die heute präsentierte Internetplattform 'menschlich handeln', kann die ÖVP nicht von ihrem fehlenden menschlichen Gespür und sieben Jahre verfehlter Praxis bei den Asylverfahren ablenken", kritisierte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina "den scheinheiligen Zynismus der ÖVP", einerseits ein gut integriertes Mädchen aus dem Land zu schicken und andererseits eine "menschlich handeln"-Plattform zu präsentieren.

"Die ÖVP-Innenminister sind seit Jahren überfordert. Die Kriminalität ist seit 2000 ständig gestiegen und 30.000 Menschen warten teilweise jahrelang in Österreich auf den Ausgang ihrer Asylverfahren. Jetzt will man an einem gut integrierten Mädchen Härte zeigen, das verstehen viele Österreicher zurecht nicht. Vor allem, wenn gleichzeitig Wirtschaftsminister Bartenstein nach Indien reist, um dort Facharbeiter für Österreich anzuwerben", so Kalina.

"Gestern gab's Schweinsbraten-Rezepte statt Gesundheitspolitik, heute peinliche Inszenierungen und zynische Äußerungen statt sozialer Politik. Dabei hätte Innenminister Platter genug Spielraum, menschliches Handeln zu zeigen und Milde walten zu lassen. Auch mit dieser scheinheiligen Aktion kann die ÖVP nicht verdecken, dass sie keine soziale Handschrift hat", so Kalina.

 

 Weinzinger: ÖVP soll nicht länger 'mitmenschlich heucheln'
Es bliebe vielen vieles erspart
Wien (grüne) - "Der Zynismus der ÖVP ist nicht mehr überbietbar. Mitmenschlich handeln, heißt für VP-Obmann Molterer, Familien auseinanderzureißen. Mitmenschlich handeln, heißt für die angeblich christliche Partei, gut integrierte Menschen abzuschieben. Es wäre besser, die ÖVP würde nicht 'mitmenschlich' handeln. Es bliebe vielen vieles erspart. Die ÖVP hat die Mitmenschlichheuchelei zur Meisterschaft getrieben", reagiert Brigid Weinzinger, Menschenrechtssprecherin der Grünen, auf die Präsentation der Kampagne 'mitmenschlichhandeln' durch die ÖVP.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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