AMA überweist rund 1,3 Mrd. Euro Leistungsentgelte ab 19. Dezember 2007
Wien (bmlfuw) - Weil auf unsere Agrarpolitik Verlass ist, erhalten die Bäuerinnen und Bauern
ab 19. Dezember 2007 rund 1,3 Milliarden Euro an Leistungsentgelt aus dem Grünen Pakt – Umweltprogramm und
Bergbauernprogramm – sowie für die Einheitliche Betriebsprämie. Wir halten damit unser Versprechen an
die Bauern und beweisen einmal mehr, dass auf unsere Arbeit und unser Wort Verlaß ist. Ich bedanke mich bei
allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die hervorragendes geleistet haben, um die Auszahlung heuer noch möglich
zu machen. Das sagte Landwirtschaftsminister Josef Pröll am Rande des EU Agrarrates.
Die Auszahlung hatte sich zunächst durch die erst im Oktober 2007 verspätete Genehmigung des österreichischen
Programms zur Ländlichen Entwicklung durch die Europäischen Kommission verzögert. Dennoch kommt
es wie versprochen noch heuer in Österreich als einem der ersten Länder in der Europäischen Union
zu Auszahlungen der Leistungsentgelte für die österreichischen Bauern. Den landwirtschaftlichen Betrieben
werden im Rahmen des Österreichischen Umweltprogramms rund 450 Millionen Euro für freiwillig erbrachte
Umweltleistungen ausbezahlt. Rund 105.000 Betriebe nehmen im Jahr 2007 am neuen Österreichischen Umweltprogramm
teil. Für die Ausgleichszulage für Benachteiligte Gebiete werden Gesamtmittel von rund 274 Millionen
Euro für ca. 99.000 Betriebe ausbezahlt. "Im internationalen Vergleich stehen in Österreich für
die Ländliche Entwicklung die meisten Mittel zur Verfügung,“ so Günter Griesmayr, Vorstandsvorsitzender
der AMA.
Österreich nimmt wie in den vergangenen Jahren auch heuer wieder einen der frühestmöglichen Termine
für die Auszahlung der Einheitlichen Betriebsprämie wahr. Österreichs Bauern erhalten für die
Einheitliche Betriebsprämie rund 597 Millionen Euro an Leistungsentgelt. Mit der heurigen Auszahlung wird
erstmals die Milchprämie in der Höhe von rund 97 Millionen Euro in die Einheitliche Betriebsprämie
integriert. Weiters werden die Leistungsentgelte für die Gekoppelten Flächenmaßnahmen 2007 und
Stärkeindustriekartoffeln 2007 in der Höhe von rund 4 Millionen Euro überwiesen. Die Bescheide und
Mitteilungen für die einzelnen Maßnahmen werden Anfang Jänner an die Antragsteller versendet.
Das Programm "Ländliche Entwicklung" - es umfaßt das Bergbauern- und das Umweltprogramm sowie
die Investitionsoffensive und die Regionaloffensive für den gesamten ländlichen Raum - wurde Anfang 2007
offiziell der Europäischen Kommission zur Genehmigung vorgelegt. "Gegenüber diesem ursprünglichen
Entwurf des 'Grünen Pakts' mussten einzelne Abstriche gemacht werden. Die Grundausrichtung des Programms bleibt
jedoch erhalten. Damit können wir die Bauern auch in Zukunft beim verantwortungsvollen Umgang bei der naturnahen
Bewirtschaftung unterstützen, in ihrer Wettbewerbsfähigkeit stärken und schließlich den Konsumenten
Nahrungsmittel höchster Qualität und Sicherheit garantieren," so Pröll.
Im Mittelpunkt der Diskussionen mit der Europäischen Kommission stand vor allem das Umweltprogramm. Es hat
nach wie vor den größten Anteil am Programm Ländliche Entwicklung. Mehr als die Hälfte der
Geldmittel des Grünen Pakts werden dafür verwendet. Hier mussten Änderungen auf Verlangen der Europäischen
Kommission durchgeführt werden. Betroffen davon waren vor allem die umweltgerechte Bewirtschaftung im Acker-
und Grünland sowie die Begrünung von Ackerflächen. Für die Jahre 2007 bis 2013 stehen insgesamt
7,8 Milliarden Euro für die Entwicklung des ländlichen Raums in Österreich zur Verfügung.
"Für die AMA war diese Auszahlung eine besondere Herausforderung, da noch nie seit ihrem Bestehen in
so kurzer Zeit eine so umfangreiche Auszahlung bewältigt werden musste. Aufgrund der späten Genehmigung
des „Grünen Paktes“ war es nur durch die sehr gute Zusammenarbeit mit dem Lebensministerium und den Landwirtschaftskammern
möglich, noch vor Weihnachten die Gelder zu überweisen“, zeigt sich Dipl.-Ing. Günter Griesmayr
über die professionelle Arbeit erfreut. |