Internationale Jury für Architektenwettbewerb konstituiert
Wien (pk) - Ein weiteres großes Bauprojekt im Parlament nach der Sanierung der Rampe beginnt
jetzt langsam Gestalt anzunehmen: Mit der Konstituierung einer international besetzten Jury, die mit der Auswahl
bei einem internationalen Architektenwettbewerb befasst ist, wurde jetzt der erste konkrete Schritt zur Neugestaltung
des Sitzungssaals des Nationalrats gesetzt. Bis zum Beginn des Umbaus ist der Weg allerdings noch lang. Frühestens
Ende 2009 oder Anfang 2010 werden die Baumaschinen ihre Arbeit in einem der öffentlich bekanntesten Säle
der Republik aufnehmen. Aus heutiger Sicht ist mit einer Bauzeit von eineinhalb bis zwei Jahren zu rechnen. Die
Sitzungen des Nationalrats werden während der Bauzeit im historischen Sitzungssaal – dem Sitzungssaal der
Bundesversammlung – abgehalten. Dieser Saal muss allerdings erst für diese neue Zweckwidmung fit gemacht werden.
Bei der konstituierenden Sitzung wurde Univ.Prof. Mag. arch. Boris Podrecca zum Vorsitzenden der Jury gewählt,
seine Stellvertreterin in dieser Funktion ist Mag. arch. Marta Schreieck. Weitere Fachpreisrichter in der Jury
sind die Architekten DI Georg Pendl (Innsbruck), Prof. Jan Sondergaard (Kopenhagen) und die Architektin Benedetta
Tagliabue (Barcelona). Als Sachpreisrichter gehören der Jury Nationalratspräsidentin Barbara Prammer,
Zweiter Präsident Michael Spindelegger, Dritte Präsidentin Eva Glawischnig, Parlamentsdirektor Georg
Posch und BIG-Geschäftsführer DI Wolfgang Gleissner an.
Diese Jury wird in einem zweistufigen Architektenwettbewerb den Sieger/die Siegerin für das Projekt "Umbau
des Sitzungssaals des Nationalrats" ermitteln. Der Wettbewerb wird Anfang Jänner im Amtsblatt der EU
ausgeschrieben. Im April soll aus den Bewerbungen eine Shortlist erstellt werden. Die Entscheidung über die
Beauftragung wird voraussichtlich Ende Juli oder Anfang August 2008 fallen, der Umbau selbst kann dann um die Jahreswende
2009/2010 beginnen. |