Dynamisches Wachstum – Bilanzsumme und Betriebsergebnis wachsen um mehr
als ein Fünftel. Marktposition Österreich und Zentral- und Osteuropa weiter verbessert
Wien (oenb) - Vor dem Hintergrund eines schwieriger werdenden Marktumfeldes berichtet der Konzern
der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) neuerlich ein Rekord-Vorsteuerergebnis und dynamisches Wachstum.
Die Kundenzahl überstieg im laufenden Jahr erstmals 13 Millionen, das Filialnetz wurde auf mehr als 3.000
ausgebaut und mehr als 7.500 hochwertige Arbeitsplätze geschaffen. Die Bilanzsumme zum Jahresende wird nach
Vorschauwerten gegenüber dem Vorjahreswert um mindestens 21 Prozent auf mehr als 140 Milliarden Euro zulegen.
"Dieses organische Wachstum aus eigener Kraft ist die logische Folge der dynamischen Geschäftsausweitung
der RZB", zeigt sich RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner über die Geschäftsentwicklung erfreut.
Das voraussichtliche Betriebsergebnis – es bildet das auf Hochtouren laufende operative Geschäft gut ab –
wird voraussichtlich um rund 24 Prozent auf 1,99 Milliarden Euro steigen. Der erwartete Jahresüberschuss vor
Steuern wird bei rund 1,40 Milliarden Euro liegen und damit um rund neun Prozent über dem Rekordwert des Vorjahres
(ohne Einmalerlöse).
Österreich – Erfolge im Firmenkundengeschäft
Das Firmenkundengeschäft mit von Wien aus betreuten Kunden – ein Kerngeschäft der RZB – hat sich sehr
erfreulich entwickelt. "Wir verzeichnen im Geschäft mit Firmenkunden, einem in Österreich hart umkämpften
Markt, Jahr für Jahr ein Wachstum, das deutlich über dem Markt liegt", beschreibt Rothensteiner
die Entwicklung in diesem Bereich. "Ein wesentlicher Faktor für die Volumensteigerung im Firmenkundengeschäft
ist das nach wie vor hohe Niveau der Investitionen unserer Kunden im In- und Ausland." Die RZB wird mit von
Wien aus betreuten Firmenkunden ein Bruttoergebnis von voraussichtlich über 257 Millionen Euro erwirtschaften.
Das entspricht einem Zuwachs von rund neun Prozent.
Durch ihr rasches Wachstum baut die RZB auch ihre Marktanteile laufend aus. So hat sie ihren Marktanteil in Österreich,
gemessen an der aggregierten Bilanzsumme aller Banken, von 14,4 Prozent zum Jahresende 2006 auf 15,4 Prozent zum
30. September 2007 erhöht.
Dynamisches Wachstum in Zentral- und Osteuropa
Die Entwicklung in den Bankenmärkten Zentral- und Osteuropas nutzend, hat die RZB mit ihrer Tochter Raiffeisen
International den eingeschlagenen Wachstumskurs auch im Jahr 2007 fortgesetzt. Besonders dynamisch entwickelte
sich die Kundenzahl, die im Laufe des Jahres um über eine Million auf mehr als 13 Millionen Kunden zunahm.
Das Vertriebsnetz wurde konsequent weiter ausgebaut und die 3.000. Filiale eröffnet; damit verfügt die
RZB über das weitestreichende Bankstellennetzwerk aller westlichen Banken in der Region. Der Ergebnisbeitrag
der Raiffeisen International ist weiterhin überproportional.
RZB ist voll auf Kurs
Im zweiten Halbjahr hat sich das Marktumfeld in Folge der US-Subprime-Krise gewandelt. Keine Bank kann sich derzeit
der Entwicklung auf den Finanzmärkten entziehen. Einerseits schlagen Bewertungsverluste bei Finanzinstrumenten
auf Handels- und Finanzanlageergebnis durch. Andererseits hat sich die Refinanzierung verteuert. "Die See
ist rauer geworden, es bläst starker Gegenwind. Die RZB bleibt aber weiter voll auf Kurs", erklärt
Rothensteiner: "Wir sind unseren Kunden ein stabiler und verlässlicher Partner und arbeiten mit der gewohnten
Zielstrebigkeit an der Erreichung unserer strategischen Ziele".
Die RZB hat in ihre Ergebnisvorschau großzügige – wenn auch im internationalen Vergleich klein dimensionierte
– Bewertungsdifferenzen eingerechnet. Dennoch wird der voraussichtliche Jahresüberschuss vor Steuern der achte
Rekordwert in Serie. Er wird bei rund 1,40 Milliarden Euro erwartet. Das ist um rund neun Prozent höher als
der Vorjahreswert (ohne Einmalerlöse).
Da eine deutlich höhere Steuerlast anfallen wird und nach der Kapitalerhöhung der Raiffeisen International
ein größerer Gewinnanteil auf Minderheitsaktionäre entfällt, wird der Jahresüberschuss
nach Steuern und Minderheiten mit voraussichtlich circa 650 Millionen Euro um rund 13 Prozent geringer erwartet
als im Vorjahr.
Eigenmittelüberdeckung steigt auf 44 Prozent
Die anrechenbaren Eigenmittel des RZB-Konzerns steigen laut Vorschauwerten um mehr als 35 Prozent auf über
10,3 Milliarden Euro. Damit beträgt die zu erwartende Eigenmittelüberdeckung mehr als 44 Prozent. „Die
RZB verfügt somit über einen komfortablen Kapitalpolster für das weitere Wachstum in Österreich
sowie Zentral- und Osteuropa“, erklärt Rothensteiner.
Eigenkapitalrendite durch stark steigende Eigenkapitalbasis beeinflusst
Die stark steigende Eigenkapitalbasis – die Eigenmittelquote wird bei mehr als elf Prozent liegen – dämpfte
die Eigenkapitalrendite (RoE) vor Steuern auf voraussichtlich rund 21 Prozent (2006: 26,7 Prozent). Erneut verbessern
wird sich hingegen die Cost/Income-Ratio der RZB – trotz weiterhin hohem Expansionstempo. Fielen im vergangenen
Jahr für jeden Euro Ertrag noch 55,7 Cent an Kosten an, werden es heuer voraussichtlich weniger als 56,2 Cent
sein.
Mehr als 63.000 Mitarbeiter
Der Wachstumskurs der RZB spiegelt sich nicht zuletzt auch in der Entwicklung der Mitarbeiterzahl wider. „Die RZB
schafft Arbeitsplätze im In- und Ausland. Alleine im laufenden Jahr werden es mehr als 7.500 sein“, berichtet
Rothensteiner. Per Jahresende wird die voraussichtliche Anzahl der Mitarbeiter knapp 63.000 betragen. Das sind
um rund 14 Prozent mehr als 2006. |