Erfolgreiche Maßnahme für Weiterentwicklung und Stärkung des Ländlichen Raums
Wien (bmlfuw) - Im neuen Programm Ländliche Entwicklung für die Periode 2007 bis 2013 stehen
mehr Mittel für die Regionalförderung zur Verfügung. Gab es in der Periode 2000 bis 2006 für
LEADER Plus 106 Millionen Euro, sind für „Leader“ in der neuen Periode insgesamt rund 423 Millionen Euro vorgesehen,
davon rund 213 Millionen Euro aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen
Raums. „Die erfolgreiche Maßnahme „Leader“ bleibt seinen ursprünglichen Grundsätzen treu. Speziell
integrierte Strategien für begrenzte homogene Regionen, „Bottom-up“-Ansätze, die Kooperation und Vernetzung
sowie Einbindung der örtlichen Bevölkerung stehen weiterhin im Vordergrund.
Auch in der Periode 2007-2013 konzentriert sich Leader auf die Erhaltung, Weiterentwicklung und Stärkung eines
funktionsfähigen ländlichen Lebens- und Wirtschaftsraums,“ so Landwirtschaftsminister Josef Pröll
anlässlich der Auswahl von 85 Leader-Regionen.
In der Periode 2000-2006 gab es in Österreich 56 LEADER-Regionen, die insgesamt eine Fläche von rund
47.000 Quadratkilometer mit etwa 2,2 Millionen Einwohnern umfassten. In der neuen Periode 2007-2013 werden 85 Leader-Regionen
eine Fläche von rund 72.000 Quadratkilometern, auf welcher 4,3 Millionen Menschen leben, abdecken.
Die Umsetzung der Maßnahme Leader findet in eigens ausgewählten Leader-Gebieten durch so genannte „Lokale
Aktionsgruppen“ statt. Die Auswahl der österreichischen Lokalen Aktionsgruppen erfolgt in zwei Auswahlrunden.
Geförderte Projekte müssen verschiedene EU-Vorgaben erfüllen. Dabei geht es um die Vernetzung lokaler
Partnerschaften und das Zusammenwirken verschiedener Wirtschaftsbereiche (Land- und Forstwirtschaft, Gewerbe, Tourismus,
Gastronomie, Kultur usw.), wobei besonders innovative Konzepte gefragt sind. Im Lebensministerium erfolgt die Koordination
dieser EU-Initiative, die in Österreich seit dem EU-Beitritt 1995 läuft.
Bewerberinnen und Bewerber legen dabei lokale Entwicklungsstrategien vor, die Chancen, Entwicklungsmöglichkeiten
und -ziele der jeweiligen Regionen darstellen. Insgesamt wurden für die neue Periode 85 Strategien ausgewählt,
davon im Burgenland 3, in Kärnten 5, in Niederösterreich 18, in Oberösterreich 24, in Salzburg 7,
in der Steiermark 19, in Tirol 8 und in Vorarlberg eine. Damit wurde eine große Abdeckung des ländlichen
Raums erreicht. Das Programm Leader soll die Akteure im ländlichen Raum dabei unterstützen, Überlegungen
über das Potenzial ihres Gebiets in einer längerfristigen Perspektive anzustellen.
In der vergangenen Periode (LEADER+ 2000-2006) wurden in den 56 LEADER-Regionen knapp 1400 Projekte in den Bereichen
Tourismus, Landwirtschaft, Soziales, Kultur und Bildung zahlreiche Projekte umgesetzt. Bekannte Leader Projekte
sind etwa die „Pielachtaler Obstverarbeitung“, das Theaterprojekt „Hunt oder der totale Februar“, der „Baumkronenweg“,
„Jugendliche gestalten Freiräume“ oder „Sooo gut schmeckt die Bucklige Welt“. Das teilt das Lebensministerium
abschließend mit. |