Weg zur Freiheit gleicht Labyrinth   

erstellt am
27. 12. 07

Siegerprojekt Landesausstellung 2009
Bozen (lpa) - Der Weg zur Freiheit gleicht einem Labyrinth - unter diesem Motto steht das Siegerkonzept für die Landesausstellung 2009 in der Festung Franzensfeste. Das neunköpfige Team von Maria Christina Zingerle aus Wien konnte den Wettbewerb für sich entscheiden. Das Projekt wurde am 21.12. von den Landesräten Sabina Kasslatter Mur, Florian Mussner und Luigi Cigolla vorgestellt.

Die Jury unter dem Vorsitz von Abteilungsdirektor Josef March fällte eine eindeutige Entscheidung unter den zwölf Ausschreibungsteilnehmern. Überzeugt hat vor allem das Leitmotiv des Siegerprojekts: "Der Weg zur Freiheit gleicht einem Labyrinth". Um dies zu verdeutlichen, plant das Team um die Wiener Architektin Maria Christina Zingerle (darunter sieben Südtiroler: Paul Thuile, Alex Susanna, Alessandro Gatti, Christian Schwienbacher, Robert Veneri, Günther Pallaver und Irene Hager) einen labyrinth-ähnlichen Parcours, der in die Geheimnisse der Festung entführt. Die Themen - u. a. Grenzen, Religion, Emanzipation, Mobilität, Gefangenheit - sind noch nicht im einzelnen definiert und sollen während der Umsetzung ausformuliert werden.

Vorgegeben waren den Teilnehmern an der Ausschreibung zwei Aspekte: Die vielschichtige, multimediale, kulturelle, gesellschaftspolitische und interdisziplinäre Auseinandersetzung mit dem Thema Freiheit, verbunden mit dem Gedenkjahr 1809 (aber nicht nur) und die Präsentation der vorbildlich erneuerten Festung Franzensfeste. "Außerdem", so Landesrätin Kasslatter, "sollte das Projekt gleichermaßen alle Sprachgruppen, alle Generationen, Einheimische und Besucher und auch diejenigen ansprechen, die sich sonst nicht für Kultur interessieren." Auch das historische Tirol sollte bei der Konzeptplanung berücksichtigt werden.

Landesrat Mussner zeigte sich erfreut über den Auswahlmodus. "Dank der internationalen Ausschreibung hatten wir die Wahl unter mehreren Konzepten." So wurde z. B. als Logo der Landesausstellung der Vorschlag des drittplatzierten Teams (Hauser-Design aus Esslingen) gewählt: "Freiheit leben".

Landesrat Cigolla gab seinem Wunsch Ausdruck, dass die Landesaustellung 2009 ein überzeugendes Abbild der Multikulturalität Südtirols werde. "Kultur muss immer Dialog und Auseinandersetzung sein."

Platz zwei und drei der Ausschreibung belegten das Team um Silvia Brunner aus Brixen und Hauser Design aus Esslingen. Der Wettbewerb war in zwei Teile gegliedert. Josef March: "In der ersten Phase wurden das Rohkonzept, die Leitidee und die Grobkostenschätzung beurteilt." In der zweiten Phase waren das Feinkonzept, der Zeitplan sowie das Organigramm und die Qualifikation der einzelnen Team-Mitglieder ausschlaggebend.

Das Budget für die Ausrichtung der Landesausstellung 2009 in der Festung Franzensfeste beträgt 1,5 Mio. Euro (ohne Spesen für PR, Kataloge etc.); die Wettbewerbsteilnehmer , die in die Vorauswahl gekommen sind, erhalten eine Spesenvergütung in Höhe von 2.650 Euro. Alle Teilnehmer-Projekte werden ausgestellt und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der Jury gehörten neben Josef March, die Abteilungsdirektoren Karin Dalla Torre, Antonio Lampis und Alexander Piccolruaz an, außerdem Brigitte Mazohl Wallnig, Margareth Dorigatti, Gudrun Schweigkofler Wienerberger, Helmuth Stampfer, Waltraud Kofler Engl und Denis Isaia. Die internationale Ausschreibung erfolgte im Mai, am 10. Dezember wurde die Vorauswahl von sieben Teams getroffen, heute morgen um 9 Uhr fiel die Entscheidung für den Sieger.
 
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