St. Pölten (nöwpd) - Zwischen 23 und 42 Millionen Euro würde
es kosten, die Schnellbahnlinie S7 von Wolfsthal bis in den Pressburger Stadtteil Petrzalka zu verlängern.
Zu dieser Kostenschätzung kommt eine Studie der Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV-NÖ),
die sich mit Nachdruck für die Verwirklichung des Infrastrukturprojektes einsetzt. Zuletzt hatte ja auch die
Badner Bahn starkes Interesse am Ausbau und der Befahrung der S7 zwischen Wien und Bratislava - bis 1945 bekannt
unter dem Namen "Pressburger Bahn" - deponiert.
"Für die Verbindung von Wolfsthal bis Petrzalka gibt es fünf mögliche Trassenvarianten. Je
nachdem, welche man wählt, müssten bis zur Staatsgrenze und weiter auf slowakischem Gebiet neue Gleise
mit einer Gesamtlänge zwischen 7,5 und 9,8 Kilometer verlegt werden", rechnet die IV-NÖ-Studie vor.
An der schon bestehenden Bahnlinie in Niederösterreich wäre die Errichtung einer Doppelspurinsel bei
Regelsbrunn besonders wichtig, weil dann nämlich auch Eilzüge die Strecke befahren könnten.
Nach Ansicht der IV-NÖ brächte der Lückenschluss zwischen Wolfsthal und Petrzalka der gesamten Region
beträchtliche Vorteile. So sei das Vorhaben mit einer Bauzeit von rund zwei Jahren und Kosten von weniger
als 50 Millionen Euro vergleichsweise rasch und billig zu verwirklichen. Die beiden Flughäfen Wien-Schwechat
und Bratislava erhielten eine Direktverbindung. Und schließlich gebe es auch auf kommunaler Ebene breite
Zustimmung zu dem Projekt: Zehn Gemeinden aus der Region begrüßen die Wiederbelebung der "Pressburger
Bahn". In Berg, Wolfsthal, Hainburg, Bad-Deutsch Altenburg und Bruck/Leitha gibt es dazu bereits positive
Rathausbeschlüsse. |