Wien (bgf) - "Im Jahr 2007 konnten wir viele wichtige Weichenstellungen umsetzen und damit Österreich
noch kinder- und familienfreundlicher machen", sagte Familienministerin Andrea Kdolsky am Neujahrstag. "Ab
heute profitieren Familien von wichtigen Neuerungen wie etwa dem neuen, flexiblen Kinderbetreuungsgeld, einer deutlichen
finanziellen Besserstellung von Mehrkindfamilien durch die erhöhte Geschwisterstaffelung bei der Familienbeihilfe
oder durch den Wegfall der Gebühren im Zusammenhang mit der Geburt eines Kindes."
Die ersten, die die neuen Familienleistungen nutzen können, sind die "Neujahrsbabys 2008". "Ich
gratuliere allen neuen Erdenbürgern in Österreich und deren Eltern sehr herzlich. Allen voran dem kleinen
Brian aus Wien, der nur acht Sekunden nach dem Jahreswechsel das Licht der Welt erblickte. Wenige Minuten später
folgten dann die nächsten Neujahrskinder in der Steiermark, in Niederösterreich, Vorarlberg und Oberösterreich",
so Kdolsky.
Das Leben als Familie beginnt mit der Geburt eines Kindes. Hier kommt es zu enormen finanziellen Entlastungen der
frischgebackenen Eltern, denn in Zukunft fallen Gebühren von bis zu 170 Euro im Zusammenhang mit der Geburt
eines Kindes weg (Geburtsurkunde, Staatsbürgerschaftsnachweis, Anmeldung, Reisepass).
"Dieser erleichterte Start in einen neuen Lebensabschnitt ist ein wichtiges Signal für ein kinder- und
familienfreundliches Österreich, ein enormer Gewinn für unsere Gesellschaft und ein Zeichen verantwortungsvoller
Familienpolitik."
Auch das Erfolgsmodell Kinderbetreuungsgeld wurde weiter verbessert und erleichtert künftig die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf.
Ab 1. Jänner 2008 können Eltern zwischen drei Bezugs-Varianten wählen:
- Kinderbetreuungsgeld in der Höhe von rund 436 Euro monatlich längstens bis zur Vollendung des 30./36.
Lebensmonats des Kindes
- Kinderbetreuungsgeld in der Höhe von rund 624 Euro monatlich längstens bis zur Vollendung des 20./24.
Lebensmonats des Kindes
- Kinderbetreuungsgeld in der Höhe von etwa 800 Euro monatlich längstens bis zur Vollendung des 15./18.
Lebensmonats des Kindes (entspricht)
"Mit insgesamt drei Varianten bei der Bezugsdauer schaffen wir optimale Rahmenbedingungen für einen flexiblen
Wiedereinstieg nach der Babypause", sagte die Familienministerin weiter.
Eltern, deren Kinder vor 2008 geboren werden, können ab 1.1.2008 einmalig in eine Kurzvariante umsteigen.
Der entsprechende Antrag dazu ist bis spätestens 30.6.2008 bei der Krankenkasse, bei der das Kinderbetreuungsgeld
ursprünglich beantragt wurde, zu stellen.
Die Zuverdienstgrenze beim Kinderbetreuungsgeld wird ab 2008 für alle von 14.600 Euro auf 16.200 Euro pro
Kalenderjahr erhöht.
Zusätzlich enthält die Zuverdienstgrenze eine Einschleifregelung. Demnach muss in Hinkunft (Bezugszeiträume
ab 2008) nicht mehr das gesamte im Kalenderjahr bezogene Kinderbetreuungsgeld zurückgefordert werden, sondern
es ist nur jener Betrag zurückzuzahlen, um den die Zuverdienstgrenze überschritten wird.
"Mit dieser Erhöhung der Zuverdienstgrenze erleichtern wir ein nebeneinander von Erwerbstätigkeit
und Kinderbetreuung. Um speziell Alleinerziehende besonders zu unterstützen, wird zudem ab dem Jahr 2008 die
Zuverdienstgrenze für den Kinderbetreuungsgeld-Zuschuss von derzeit 5.200,- Euro auf ebenfalls 16.200 Euro
angehoben, also mehr als verdreifacht."
Neben dem neuen Kinderbetreuungsgeld seien mit der Erhöhung der Geschwisterstaffelung bei der Familienbeihilfe
und der Anhebung der Einkommensgrenze beim Mehrkindzuschlag um 10.000 Euro zwei weitere Verbesserung für Familien
in Österreich gesetzt worden.
"Kinderreiche Familien werden damit ab 2008 mit zusätzlichen 35,4 Millionen Euro unterstützt. Von
der erhöhten Familienbeihilfe profitieren 170 000 Kinder in unserem Land und 22.000 Familien können sich
über die Anhebung Einkommensgrenze beim Mehrkindzuschlag freuen."
"Mit all diesen Maßnahmen kommen wir unserem Ziel einen großen Schritt näher. Vereinbarkeit
von Familie und Beruf soll nicht nur ein Schlagwort sein, sondern eine reale Lebensweise in Österreich darstellen.
Eine Lebensweise, die den Bedürfnissen der Mütter, Väter aber besonders von Kindern gerecht wird",
sagte Kdolsky abschließend. |