Wien / Gloggnitz (nöwpd) - "Wir können ohne Übertreibung sagen, dass wir das am schnellsten
wachsende Süßwaren-Unternehmen Österreichs sind", umschreibt Lindt-Sprüngli- Geschäftsführer
Thomas Krennbauer im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst den anhaltenden Erfolg der traditionsreichen
Schokoladenerzeugung in Gloggnitz, Bezirk Neunkirchen. "Wir sind 2007 wieder zweistellig gewachsen und werden
somit das Ergebnis von 2006 mit 45 Millionen Euro Jahresumsatz deutlich übertreffen", präzisiert
Krennbauer. Genauere Zahlen möchte er in Hinblick auf die Konkurrenz aber nicht nennen.
Der Lindt-Chef will auf jeden Fall - entgegen anhaltender Krisen-Gerüchte rund um das schweizerische Pralinen-Werk
- am Produktionsstandort im südlichen Niederösterreich festhalten: "Wir haben im ablaufenden Geschäftsjahr
mehr als eine Million Euro in Infrastruktur, Produktion und Training investiert. Gloggnitz ist aus gesamtunternehmerischer
Sicht gesehen wichtig und sehr erfolgreich."
Seit Jahrzehnten sind etwa die Verkaufsschlager des Unternehmens, die Schokoschirmchen von Küfferle, von heimischen
Christbäumen nicht wegzudenken. Nach wie vor im Sortiment sind aber auch Klassiker, wie die bekannten "Katzenzungen".
"Die Rezeptur ist seit Jahren unverändert, das wollen die Konsumenten", weiß Krennbauer und
ergänzt: "Das Weihnachtsgeschäft ist heuer für uns extrem positiv verlaufen. Auch hier orten
wir einen zweistelligen Zuwachs."
Als Erfolgsfaktor nennt der gebürtige Österreicher mit Auslandserfahrung die "Drei-Marken-Strategie"
des Unternehmens, nämlich die Verschmelzung von Lindt-, Küfferle- und Hofbauer-Spezialitäten in
einem Werk, sowie die klare Fokussierung auf dunkle Schokolade: "Schokolade mit hohem Kakaogehalt wird immer
beliebter. In unserem werkseigenen Trüffelkompetenzzentrum werden jährlich 50 neue Schokoprodukte, vor
allem hochwertige Pralinen, entwickelt. Mit dieser Innovationsstärke sichern wir unseren Standort", erklärt
Krennbauer.
Die heimischen Schokopralinen sind auch im Ausland beliebt. 20 Prozent der Hofbauer-Bonbonnieren etwa werden nach
Deutschland exportiert. "Wir liefern aber auch in die Schweiz, nach Kanada und Australien", erzählt
der Geschäftsführer, der in Gloggnitz zu Spitzenzeiten bis zu 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter inklusive
Lehrlinge beschäftigt. |