NÖ Hypo-Bank gibt Kreditrahmen von 15 Millionen Euro
St. Pölten (nlk) - Die 472 Mitarbeiter des Kottingbrunner Unternehmens Battenfeld sowie die
175 Zulieferer mit rund 3.000 Mitarbeitern können aufatmen: „Das Land Niederösterreich hat gemeinsam
mit den Banken die notwendigen 15 Millionen Euro aufgebracht. Damit ist der Fortbestand des Betriebes für
die nächsten drei Monate gesichert", sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 10.01. in einem
Pressegespräch. Die NÖ Hypo-Bank stellt einen Kreditrahmen von 15 Millionen Euro zur Verfügung.
Der NÖ Landtag wird in der nächsten Sitzung eine Landeshaftung als Sicherstellung beschließen.
Die Entscheidung für Battenfeld soll morgen, Freitag, auch in der Gläubigerversammlung abgesegnet werden.
Diese Zeit müsse reichen, so Pröll, einen potenziellen Käufer für das Unternehmen zu finden.
Es gebe bereits eine Vielzahl ernst zu nehmender Interessenten, ohne derzeit jedoch konkrete Namen nennen zu wollen,
betonte der Landeshauptmann.
Möglich geworden ist diese Lösung für den Kunststoffmaschinenerzeuger Battenfeld nicht zuletzt aufgrund
von Zugeständnissen des Eigentümers. Die deutsche Investorengruppe Adcuram verzichtet laut Landeshauptmann
Pröll auf einen Teil der Forderungen. Auch die österreichische Servicegesellschaft soll wieder in das
Unternehmen eingegliedert werden. Damit sei das Unternehmen für potenzielle Käufer wieder interessant.
Ebenso wurden die Patente der Firma Battenfeld wieder zur Verfügung gestellt.
Für Landeshauptmannstellvertreter Ernest Gabmann haben damit die raschen Gespräche und Verhandlungen
mit dem Masseverwalter, dem Geschäftsführer und dem Eigentümer Früchte getragen. Gabmann wie
auch VP-Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger sind auch überzeugt: „Der Eigentümer hat die politische Situation
in Niederösterreich völlig unterschätzt." Nicht nur mit dem Masseverwalter habe es eine „ausgezeichnete
Zusammenarbeit" gegeben; auch der Eigentümer sei in den letzten Tagen und Stunden „sehr kooperativ gewesen",
unterstrich Pröll. |