Bozen (lpa) - Als "weiterhin sehr dynamisch" bezeichnet Landesrätin Luisa Gnecchi die Entwicklung
des Genossenschaftswesens in Südtirol. Nach ihren Daten hat es Ende 2007 insgesamt 942 Genossenschaften mit
rund 150.000 Mitgliedern gegeben, wobei vor allem die Anzahl der Sozial- und der Arbeitsgenossenschaften stark
angestiegen ist.
Im Vergleich zum Jahr 2006, an dessen Ende in Südtirol 946 Genossenschaften gezählt worden sind, ist
die Gesamtzahl der Genossenschaften stabil geblieben. Trotzdem gibt es eine starke Dynamik in der Entwicklung der
Genossenschaften. So wurden 63 davon im Jahr 2007 neu gegründet. Betrachtet man die Veränderungen nach
den einzelnen Tätigkeitsbereichen, so fällt auf, dass das Wachstum bei den Sozial- und Arbeitsgenossenschaften
besonders ausgeprägt war. Die Sozialgenossenschaften, von denen vor zwei Jahren noch 87 gezählt worden
sind, haben Ende 2007 die Zahl von 116 erreicht. Die Anzahl der Arbeitsgenossenschaften ist in den letzten zwei
Jahren von 107 auf 132 angestiegen.
Rückläufig ist dagegen die Anzahl der Wohnbaugenossenschaften, von denen allerdings immer noch 208 (im
Vorjahr 222) gezählt worden sind. Der Rückgang ist dadurch zu erklären, dass in den letzten Jahren
die Arbeit an zahlreichen Baustellen abgeschlossen worden ist. Leicht fallend ist auch die Zahl der landwirtschaftlichen
Genossenschaften (von 129 im Jahr 2006 auf 123), was auf die erfolgten Fusionen zurückzuführen ist. Neben
den genannten finden sich unter den Genossenschaften zudem 294 im Dienstleistungsbereich sowie 51 Raiffeisenkassen.
Nicht verwundert über die Dynamik des Sektors zeigt sich Landesrätin Gnecchi: "Genossenschaften
haben eine lange Geschichte, sind aber auch eine sehr moderne und erfolgreiche Unternehmensform, die auf Wachstum
ausgerichtet aber auch territorial verbunden sind", so Gnecchi. Die Genossenschaften seien daher für
die wirtschaftliche und soziale Struktur Südtirols von grundlegender Bedeutung. |