Strategien zur Steigerung des Innovationserfolgs   

erstellt am
08. 01. 08

Wien (wifo) - Einen generellen Schlüsselfaktor für den unternehmerischen Innovationserfolg gibt es nicht. Dieser hängt von vielen einzelnen Faktoren ab, deren Einfluss zwischen Branchen und Ländern variiert. Zu den wichtigsten Einflussgrößen zählen neben den Innovationsaufwendungen die Innovationsstrategien und die Nutzung verschiedener Innovationsquellen. Etwa sind in der Investitionsgüterindustrie interne Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten und die Höhe der Innovationsaufwendungen besonders ausschlaggebend für den Innovationserfolg, in den Dienstleistungen sind es dagegen Marketingaktivitäten, die der Markteinführung dienen. Die Erschließung des Wissens der Kunden trägt in allen Branchen signifikant zum Innovationserfolg bei.

Das WIFO hat in einem Projekt im Auftrag der Europäischen Kommission die Wirkungskette zwischen Innovationsinput und Innovationsoutput mit dem Ziel untersucht, die relevanten Bestimmungsfaktoren des Innovationserfolges zu quantifizieren. Dabei wurden Daten für 11.400 Unternehmen aus der europäischen Innovationserhebung für 12 EU-Länder (Belgien, Griechenland, Spanien, Deutschland, Griechenland, Norwegen, Portugal, Tschechien, Estland, Ungarn, Litauen, Lettland und Slowakei) verwendet.

Demnach unterscheiden sich die Bestimmungsfaktoren des Innovationserfolgs deutlich nach Branchen und Ländern. Einen generellen Schlüssel zum Innovationserfolg gibt es nicht. Insbesondere der Einfluss der einzelnen Innovationsaktivitäten (unternehmensinterne Forschung und Entwicklung, Vergabe von Forschungs- und Entwicklungsaufträgen an Dritte, Erwerb von Maschinen, Erwerb von externem Wissen, Weiterbildungsmaßnahmen für Innovationen und Marketingaktivitäten), die Höhe der Innovationsaufwendung selbst und die Nutzung verschiedener Innovationsquellen variieren stark zwischen Branchen und Ländern. Die Erschließung des Wissens der Kunden trägt in allen Branchen zum Innovationserfolg bei. Auch die Nutzung des Wissens der Zulieferer ist entscheidend für den Innovationserfolg. Andere Innovationsquellen haben nur eine marginale Bedeutung. So ist die Nutzung der Universitäten und öffentlichen Forschungseinrichtungen als Innovationsquelle nur für neugegründete Unternehmen eine erfolgreiche Innovationsstrategie.

Interne Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sind in vielen Branchen entscheidend für den Innovationserfolg: vor allem in der Investitionsgüterindustrie, weniger in der Konsumgüterindustrie. Generell sind die Höhe der Innovationsaufwendungen und eigene Forschungstätigkeiten in den Ländern der EU 15 wichtiger als in den neuen EU-Ländern.

Quelle: WIFO
Autor: Martin Falk
 
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