Außenministerin trifft deutschen Außenminister Steinmeier
Wien (bmeia) - "Serbien steht am Scheideweg. Bei den Präsidentschaftswahlen am kommenden
Sonntag hat die Bevölkerung Serbiens die Wahl: Will es seinen europäischen Annäherungskurs fortsetzen
oder sich vom Rest Europas abschotten", so Außenministerin Ursula Plassnik nach dem Gespräch mit
ihrem deutschen Amtskollegen und Vizekanzler Frank-Walter Steinmeier.
"Die EU muss klare Ermutigungssignale geben. Wir setzen uns daher konsequent für die Unterzeichnung des
Stabilisierungs- und Assoziationsabkommens mit Serbien ein", so Plassnik, die fortfuhr: "Wir wollen auch
eine rasche Aufnahme eines Dialogs zwischen der Europäischen Kommission und Serbien zur Visaliberalisierung.
Wir müssen den Menschen in der Region das Gefühl der Isolation nehmen und gleichzeitig einen Sicherheitsgewinn
für uns alle in Europa erzielen".
Plassnik informierte ihren Amtskollegen über das erste Treffen der Allianz der Zivilisationen in Madrid: "Der
Dialog zwischen den Kulturen und Religionen gehört zu den größten Herausforderungen unserer Zeit.
Er muss auf allen Ebenen geführt werden, zwischen Staatenvertretern genauso wie in den Gemeinden".
Vor seinem Treffen mit dem Generaldirektor der Internationalen Atomenergiebehörde, Dr. El-Baradei, erörterte
Plassnik mit dem deutschen Außenminister auch die iranische Nuklearfrage: "Die internationale Staatengemeinschaft
ist geschlossen gegen iranische Nuklearwaffen. Diese Geschlossenheit wollen wir beim weiteren Vorgehen bewahren.
Es liegt jetzt am Iran, Vertrauen aufzubauen. Wir erwarten daher in den nächsten Wochen entschiedene Schritte
seitens der iranischen Regierung", so Plassnik, die die wichtige Rolle Deutschlands im Rahmen der Iran-Kontaktgruppe
betonte. |