Nächtigungen stiegen um 3,4 % auf 9,7 Mio.
Wien (rk) - "Keine Überraschung, aber äußerst erfreulich", so charakterisierte
Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Mag.a. Renate Brauner Wiens touristisches Ergebnis
2007 bei der gemeinsam mit Tourismusdirektor Norbert Kettner präsentierten Jahresbilanz- Pressenkonferenz
des WienTourismus am 17.01. "Mit 9,7 Millionen Nächtigungen, die ein Plus von 3,4 Prozent gegenüber
2006 bedeuten, haben wir das fünfte Rekord-Jahr in Folge verzeichnet. Der Netto- Nächtigungsumsatz der
Hotellerie ist beinahe viermal so kräftig gestiegen wie die Nächtigungen. Die Zahlen dafür sind
zwar erst von Jänner bis Novem- ber ausgewertet, liegen da aber um 12,6 % über dem Vergleichswert des
Vorjahres und haben schon damit - erstmals in Wiens Tourismusgeschichte - die 400-Millionen-Euro-Grenze überschritten.
Auf 10,4 Millionen Nächtigungen brachte es die Region Greater Vienna, was in internationalen Vergleichen,
für die auch die Nächtigungszahlen in Umlandgemeinden der Städte zählen, Wiens Platz unter
den europäischen Top-Destinationen neuerlich bestätigt."
Bei Wiens Ziel, bis 2010 ein Jahresergebnis von 10 Millionen Nächtigungen einzufahren, stellt sich für
Brauner nur noch die Frage "wie deutlich wir es zum angepeilten Zeitpunkt überschreiten werden, allerdings
unter zwei Voraussetzungen: Erstens, dass sich bei den internationale Rahmenbedingungen, die wir nicht kontrollieren
können, keine gravierenden Störfaktoren ergeben. Zweitens - und das liegt ganz in unserer Hand, dass
wir - die Tourismuswirtschaft, die Stadt, die Kulturinstitutionen, die Gastronomie, der Handel und alle weiteren
Mitspieler im touristischen Orchester - unsere Zusammenarbeit weiterhin so engagiert und vor allem in so starker
Allianz betreiben, auch wenn es einmal Gegenwind von außen geben sollte. Denn das gemeinsame Ziehen an einem
Strang ist - dann erst recht - die wirksamste Strategie. Mit ihr ist es gelungen, den Tourismus in Wien zu einem
gewichtigen Wirtschaftsfaktor zu machen, der nach den letzten Erhebungen rund 6 % zum Bruttoregionalprodukt der
Stadt beiträgt. Und so wie sich das Ergebnis 2007 darstellt, sind wir auf bestem Weg, diesen Beitrag noch
zu steigern."
Kettner verwies auf die exzellente Performance von Entwicklungsmärkten, die neben den Hauptmärkten das
Rekordergebnis bewirkten: "Nahezu alle neuen EU-Länder in Zentral- und Mitteleuropa haben bei den Nächtigungen
zweistellige Zuwachsraten geliefert", berichtet Kettner, "an der Spitze Rumänien, das es mit einem
Plus von 67 % auf fast 230.000 Nächte gebracht hat - eine Größenordung, die es bereits als Haupt-
markt qualifiziert. Weit über dem Durchschnitt liegen mit einem 10- prozentigen Plus auch die Arabischen Länder
in Asien, und unsere besondere Aufmerksamkeit verdienen in Hinkunft Länder in Zentral- und Südamerika,
von wo wir 17 Prozent Steigerung hatten; außerdem sind deren Wirtschaftsprognosen so vielversprechend, dass
ich hier noch viel Potenzial heranwachsen sehe. Zu betonen ist aber auch", so der Tourismusdirektor weiter,
"dass die Tagungswirtschaft länderübergreifend enormen Anteil an Wiens Erfolg 2007 hat. Der Kardiologenkongress
mit über 150.000 Nächtigungen, davon rund 140.000 in Wien, war hier selbstverständlich der größte
Brocken, doch wir haben 2007 auch im Kongresssektor insgesamt einen neuerliches Rekord-Jahr zu vermelden, das wir
der Öffentlichkeit noch gesondert im Detail präsentieren werden."
Unter Wiens Hauptmärkten gab es 2007 Nächtigungszuwächse aus Österreich (+ 16 %), Großbritannien
(+ 2 %), der Schweiz (+ 6 %) und der GUS (+ 32 %). Unter dem Jahresniveau 2006 blieben Deutschland (- 5 %), die
USA (- 2 %), Italien (- 14 %), Spanien (- 4 %), Frankreich (- 5 %) und Japan (- 19 %). Alle Kategorien der Wiener
Hotellerie profitierten von dem positiven Jahresergebnis, das mit einem Rekord-Dezember (882.000 Nächtigungen,
+ 8,0 %) abschloss. Wiens Beherbergungskapazität stieg von Dezember 2006 auf Dezember 2007 um rund 2.700 Betten
auf insgesamt 47.000. Die Zimmer der Hotellerie waren 2007 durchschnittlich zu rund 70,8 % ausgelastet (2006: 71,0
%), die erhobene durchschnittliche Bettenauslastung betrug 58,2 % (2006: 58,4 %). |