Außenministerin zu Österreich-Ergebnissen der neuesten Eurobarometerumfrage
Wien (bmeia) - "Die Zustimmung zur EU steigt langsam, aber kontinuierlich. Der Anteil derer, die die
EU für eine gute Sache halten, hat sich gegenüber dem Vorjahr weiter erhöht", so Außenministerin
Ursula Plassnik zu den Österreich-spezifischen Ergebnissen der Eurobarometer-Herbstumfrage, die am 25.01.
von der österreichischen Vertretung der Europäischen Kommission in Wien präsentiert wurden. Auch
das Vertrauen der Österreicherinnen und Österreicher in die EU zeige einen positiven Trend – mit 46%
vertrauen mehr Landsleute der EU als nicht (43%).
"Es geht nicht um ein Ausspielen "EU-Muffel" gegen "EU-Enthusiasten". Die Mehrheit in
unserem Land sieht die EU recht pragmatisch und unterscheidet sehr genau. Die Österreicherinnen und Österreicher
haben ein feines Gespür dafür, welche Politikbereiche besser auf nationaler und welche besser auf europäischer
Ebene aufgehoben sind", so Plassnik.
So wollen 73 % ein Mehr an Europa beim Kampf gegen den Terrorismus, 65 % bei der Forschung, 62 % bei der Kriminalitätsbekämpfung
und 57 % fordern eine engere Zusammenarbeit bei der Außen,- und Verteidigungspolitik. "Unsere Landsleute
setzen gerade bei den Themen, in denen europäische Kooperation besonders effektiv ist, mehr und mehr auf die
EU. Sie sind sich bewusst, wo ihnen das gemeinsame Europa einen konkreten Mehrwert bringt", so die Außenministerin.
"Das Ergebnis macht neuerlich den großen Bedarf an mehr Informationen über Europa deutlich. Das
ist ein klarer Auftrag an alle EU-Befürworter, die Informationsarbeit konsequent weiterzuführen und auszubauen",
so Plassnik, die daran erinnerte, dass EU-Information Teamarbeit sei. "EU ist nicht etwas Fremdes, Außenstehendes,
sondern Teil unserer Lebens- und Gestaltungswirklichkeit. Jeder von uns, von der Bundesregierung bis zum Gemeindeabgeordneten
muss sich in seinem Bereich und auf seiner Ebene als EU-Erklärer engagieren", so Plassnik.
Bemerkenswert seien die besonders positive Bewertung der wirtschaftlichen Situation und des Arbeitsmarktes in Österreich
(83% bzw. 66%) und die überdurchschnittliche Zufriedenheit der ÖsterreicherInnen mit dem eigenen Sozialsystem
(81%). Gerade bei diesen Erfolgspunkten – etwa bei den Pensionen oder im Gesundheits- und Sozialbereich – seien
die Bürger mehrheitlich dafür, die Entscheidungen der nationalen Politik zu überlassen. "In
diesen sozialen Kernbereichen sehen die Österreicherinnen und Österreicher zu Recht eine klare nationale
österreichische Verantwortung. Sie erwarten sich hier weiterhin konkrete rot-weiß-rote Lösungen
für ihre Anliegen und Probleme." |