Professionelle Vorbereitung des Österreichischen Bundesheeres
Wien (bmlv) - Diese Woche beginnt das österreichische EUFOR TSCHAD Kontingent mit der Verlegung
in den Einsatzraum. Der Aufmarsch ist mit den anderen teilnehmenden Nationen abgestimmt und erfolgt schrittweise.
Das Vorkommando und das Lageraufbauelement werden mit den Transportflugzeugen des Bundesheeres C-130 vorgestaffelt
in Marsch gesetzt, um das Eintreffen des Großteils des Kontingents vorzubereiten. Der Leiter des Führungsstabes
im Verteidigungsministerium, Generalmajor Christian Segur-Cabanac, stellte dazu fest, "dass die Angehörigen
des österreichischen Kontingentes bestmöglich auf ihren Einsatz vorbereitet und mit entsprechender logistischer
Unterstützung ausgestattet sind."
Insgesamt werden ca. 900 Tonnen mit Flugzeugen angeliefert. Das sind für diesen Einsatzraum erforderliche
persönliche Ausrüstung, Einsatzfahrzeuge, Lastkraftwagen, Notarztwagen, Vorräte an Verpflegung,
Trinkwasser bis hin zu Waschmittel.
Das Haupt-Kontingent wird zusätzlich - wie international üblich - mit angemieteten Transportflugzeugen
transportiert. Nach der Landung in Djamena erfolgt die Verlegung nach Abéché. Dort wird vorerst ein
temporäres Zeltlager errichtet, das bis April durch ein Feldlager ersetzt werden soll.
Die notwendigen Güter werden, so weit wie möglich, von den europäischen Partnern bereitgestellt,
wie Wasser, Verpflegung oder Uniformreinigung. Durch Österreich selbst werden alle Güter, wie Ersatzteile,
Munition, Verpflegung oder Sanitätsgüter selbst nachgeschoben. Zu diesem Zweck werden regelmäßige
Flüge der Bundesheerflugzeuge eingeplant. Für die optimale Planung und Nutzung der Lufttransporte wird
derzeit eine gemeinsame Vorgangsweise mit den EU-Partnern erarbeitet.
Das österreichische Kontingent stell drei Notarztteams, welche die allgemeinmedizinische und notärztliche
Versorgung sicherstellen. Für die weitere Versorgung wird es internationale Feldspitäler geben. Die Feldspitäler
in Djamena und in Birao sind bereits aufgebaut, das Feldspital in Abéché wird durch Italien errichtet
und betrieben - Österreich wird jedoch auch da einen Beitrag mit zehn Personen leisten. Hochgeschätzt
wird der Beitrag Österreichs im Bereich der Kontrolle der Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene, die durch
das österreichische Team für den gesamten europäischen Einsatz sichergestellt wird. |