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EU entwickelt Bildungs- und Kulturpolitik neu |
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Anstoß dazu kommt aus Österreich Wien (inst) - Die Europäische Union (EU) als Staatenverband mit 27 Ländern und 500 Millionen Menschen entwickelt ihre Bildungs- und Kulturpolitik neu. Ein wichtiger Anstoß dazu kommt vom Institut zur Erforschung und Förderung regionaler und transnationaler Kulturprozesse (INST - http://www.inst.at) mit Sitz in Wien. "Unser Ziel sollte darin bestehen, allen europäischen Bürgern den Zugang zum heutigen Wissensstand zu ermöglichen und sie in die Lage zu versetzen, zur Wissensentwicklung beizutragen", das erklärt Ján Figel, EU-Kommissar für allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Jugend in der aktuellen Ausgabe der vom INST herausgegebenen Internetzeitschrift Trans 17. "In dieser Zeit, in der sich die Wissensgesellschaft abzeichnet, findet ein grundsätzlicher Wandel statt. Selbstverständlich hat die Landwirtschaft immer noch große Bedeutung. Auch die Industrie ist sehr wichtig. Aber die Wachstumsbereiche, in denen die Europäer Geld verdienen und Steuern zahlen, sind Bildung, die schönen Künste, Forschung, Dienstleistungen, (Kultur)tourismus. Dies führt auch dazu, dass sich das Verständnis von Kreativität grundsätzlich wandelt", erklärt der EU-Kommissar. Figel betont in seinem Beitrag die Notwendigkeit eines "europäischen Kreativitäts- und Innovationsraumes", der "das Bild für ein neues Kulturverständnis in der Europäischen Union" sein könnte. "Die Leitgedanken eines derartigen europäischen Kreativitäts- und Innovationsraumes sollten sein, dass die Kultur als Katalysator für Kreativität wirkt und dass kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit die Grundlagen für Wohlstand sind", betont Figel. Für die Entstehung eines solchen europäischen Kreativitäts- und Innovationsraumes leistet das INST seit 14 Jahren nachhaltige Forschungsarbeit. Derzeit sind in Zusammenarbeit mit der EU drei große Forschungsprojekte in Vorbereitung. Zuletzt wurde von der internationalen Vordenkerwerkstatt in der Bundeshauptstadt im Dezember 2007 der Großkongress "Wissen, Kreativität und Transformationen von Gesellschaften" (KCTOS) mit 7.000 TeilnehmerInnen aus rund hundert Ländern veranstaltet. Bei dieser Konferenz wurden im Dialog mit der Forschung und auch verstanden als eine spezifische Form eines Forschungsprojektes eine Reihe von neuen Konzepten für die Entwicklung der EU sowie die Gestaltung einer Globalisierung mit humanem Gesicht vorgestellt. Figel, der zusammen mit einer Reihe weiterer prominenter Promotoren des INST, wie vor allem Alfred Gusenbauer, dem Bundeskanzler der Republik Österreich, an der Tagung persönlich teilnahm, bezeichnet diese Konferenz als "ein Ereignis, das Maßstäbe setzt". Diese Beiträge sowie die von José Manuel Barroso, dem Präsidenten der Europäischen Kommission, Koïchiro Matsuura, dem Generaldirektor der UNESCO, Gabriella Battaini-Dragoni, der Generaldirektorin für Erziehung, Kultur und Erbe, Jugend und Sport sowie Koordinatorin für den interkulturellen Dialog vom Europarat in Straßburg, sind ebenso wie die Konferenzbeiträge für die Öffentlichkeit hier online kostenfrei zugänglich zum Nachlesen: http://www.inst.at/trans/17Nr/inhalt17.htm Anstoß aus Österreich Dass Österreich von der Europäischen Union als wichtiger Katalysator in der Neuorientierung der europäischen Bildungs- und Kulturpolitik wahrgenommen wird, hat per se mit dem neuen Verständnis von Bildung, Kultur und Forschung zu tun, das mit Bundeskanzler Alfred Gusenbauer in Österreich umgesetzt wird. Gusenbauer selbst stellt in seinem persönlich sehr engagiert gehaltenen Beitrag für das INST fest, dass "eine möglichst breite Bildung die Basis für den Reichtum einer Gesellschaft darstellt" und, dass "eine Wissensgesellschaft nicht funktionieren kann, wenn sie breite Massen vom Wissen ausschließt". Gusenbauer betont in seinem Beitrag essenziell soziale Gerechtigkeit, für die der Zugang zu möglichst breitem Wissen Grundvoraussetzung sei. Das INST vernetzt seit 1994 tausende WissenschafterInnen von hunderten Universitäten, Forschungseinrichtungen und WissensproduzentInnen weltweit sowie eine ganze Reihe von PolitikerInnen, Kulturschaffenden und KünstlerInnen. Vom INST werden seit der ersten Großkonferenz 1999 an der UNESCO-Zentrale in Paris im Zweijahrestakt internationale Kongresse veranstaltet. Quantitativ rangieren diese Tagungen unter den größten solcher wissenschaftlicher Meetings weltweit. Qualitativ gelten die Ergebnisse dieser Konferenzen in ihrem praktischen Einfluss auf Politik und Gesellschaftsentwicklung als international renommiert. Prominente Partner des INST sind auch mehrere Nobelpreisträger bzw. namhafte Persönlichkeiten wie Tschingis Aitmatow, Noam Chomsky und Umberto Eco. Das vielfältige Wissensangebot im Rahmen der siebensprachigen Homepage unter http://www.inst.at wird jeden Monat von über hunderttausend UserInnen genutzt. |
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