Sprachvermittlung und Arbeitsmarktpolitik zentrale Schwerpunkte
Wien (rk) - 23 Prozent der Bevölkerung in den österreichischen Städten mit
10.000 und mehr EinwohnerInnen hat ihren Geburtsort außerhalb Österreichs. "Integration findet
daher vor allem in den Städten statt", so der Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes,
Dr. Thomas Weninger. Diese Vielfalt bereichert die Städte, doch sie verlangt nach einer vernünftigen
Integrationspolitik. Sprachvermittlung und Arbeitsmarktpolitik sind die beiden Schwerpunkte, um die es bei vernünftiger
Integrationspolitik gehen muss. Rund ein Drittel aller Kinder, die in Österreichs Städten in Kindergärten
gehen oder in Horten betreut werden, haben nicht Deutsch als Muttersprache. Sprachvermittlung muss also schon hier
beginnen. Und diejenigen, die legal hier leben, sollen auch legal hier arbeiten dürfen.
Chance und Herausforderung
Die in Österreichs Städten lebenden Migrantinnen und Migranten stellen eine große Chance für
die Städte dar. Die unzureichende oder mangelnde Einbindung von Personen mit Migrationshintergrund in das
Erwerbsleben verursacht jedoch volkswirtschaftliche Kosten. "Kommunale Integration muss als Herausforderung
ohne Grenzen verstanden werden, nicht zuletzt auch im finanziellen Sinn. Viel zu oft stoßen Städte und
Gemeinden ohne ausreichende Unterstützung von den Ländern an ihre Grenzen", so der Bürgermeister
von St. Pölten und Vorsitzender des Arbeitskreises Integration und Migration des Österreichischen Städtetages,
Matthias Stadler. "Dass sich Österreichs Städte dem Thema Integration intensiv widmen, zeigen die
vielfältigen Maßnahmen, die in den Städten gesetzt werden", so Weninger abschließend.
Schwerpunkt der kommenden Februar-Ausgabe der Österreichischen Gemeindezeitung (ÖGZ) ist das Thema "Integration".
Der Österreichische Städtebund ist die kommunale Interessenvertretung von 250 Städten und größeren
Gemeinden. |