Initiative Bildungsministerium und Sozialpartner zur besseren Ausbildung von Jugendlichen positiv
- Berufsorientierung darf aber nicht bei Mindeststandards stehen bleiben
Wien (bmwa) - Erfreut zeigte sich Staatssekretärin Christine Marek am 22.01. über die Initiative
des Bildungsministerium sowie der Sozialpartner hinsichtlich der Weiterentwicklung der Berufsreifeprüfung
sowie dem Ausbau der Berufsorientierung. "Es ist sehr positiv, dass die bereits in einigen Bundesländern
existierende Möglichkeit, die Berufsreifeprüfung schon während der Berufsschulzeit zu absolvieren,
nun auch vom Bildungsministerium aufgegriffen wird", so Marek. Dies trage wesentlich dazu bei, vor allem leistungsstarke
Jugendliche für die Lehre zu begeistern. Die Kombination der Facharbeitsausbildung mit einer Matura verschaffe
den Jugendlichen auch einen enormen Startvorteil, den es zu nützen gelte.
Auch die Erhöhung der Durchlässigkeit zwischen dem dualen Ausbildungssystem und sonstigen Schulen erfordere
konkrete Maßnahmen, so Marek. "Gerade in Zeiten des intensiven Fachkräftemangels darf das kein
Thema mehr sein." Positiv bewertet Marek, dass der bereits mehrfach geforderte Ausbau der Berufsorientierung
und Bildungsberatung an den Schulen nun vom Bildungsministerium angegangen werde. Hier könne man jedoch nicht
bei der Erarbeitung von Mindeststandards stehen bleiben, so Marek. "Das Regierungsprogramm sieht die verpflichtende
Berufsorientierung für alle Schülerinnen und Schüler ab der 7. Schulstufe vor. Eine fixe Wochenstunde
ist hier unumgänglich. Berufsorientierung darf nicht mit einem Schnuppertag im Semester oder fächerintegrativ
erledigt werden", so Marek.
Auch brauche es rasch eine fundierte Ausbildung der Lehrerinnen und Lehrer für Berufsorientierung und Bildungsberatung
"und zwar in konsequenter Vernetzung mit der Wirtschaft. Die Berufsentscheidung ist eine der wichtigsten Entscheidungen
im Leben eines jungen Menschen", so Marek. Diese dürfe nicht leichtfertig getroffen werden und müsse
professionell begleitet werden. |