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Maßnahmen gegen hohe Inflation |
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erstellt am
04. 02. 08
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Schüssel:
Richtiger Schritt zur Bekämpfung der Teuerung
Unterstützung für Morak-Vorstoß zur Einrichtung einer unabhängigen
Medienbehörde
Wien (övp-pk) - "Die von Vizekanzler Molterer vorgeschlagenen Maßnahmen sind der
richtige Weg, um das Problem der Teuerung konkret an der Wurzel zu bekämpfen. Über die öffentliche
Hand bzw. die Gebietskörperschaften kann durch eine Aussetzung von Gebührenerhöhungen im heurigen
Jahr konkret der Teuerung entgegen gewirkt werden. Preistreibende Schnellschüsse haben hier nichts verloren
und heizen nur die Inflation noch weiter an. Zum zweiten müssen internationale Lösungen mit den EU-Partnern
erarbeitet und dann gemeinsam umgesetzt werden. Auch die Sozialpartner sind hier gefordert, an Lösungen mitzuarbeiten",
so ÖVP-Klubobmann Dr. Wolfgang Schüssel, der in Richtung SPÖ betonte: "Das Verhalten der SPÖ
ist mehr als unglaubwürdig. Einerseits wird den Menschen Hilfe im Kampf gegen die Teuerung versprochen und
gleichzeitig werden die ORF-Gebühren mit einer rot-grünen Mehrheit empfindlich erhöht. Politische
Glaubwürdigkeit sieht anders aus."
Die Erhöhung der ORF-Gebühren bezeichnet der ÖVP-Klubobmann "als völlig falsches Signal.
Gebührenerhöhungen tragen zu Preissteigerungen an und heizen die Inflation zusätzlich an".
Unterstützung kommt von Schüssel in diesem Zusammenhang für den Vorstoß von ÖVP-Mediensprecher
Morak bezüglich einer parlamentarischen Initiative zur Neuordnung der elektronischen Medienlandschaft in Österreich
- "gerade vor dem Hintergrund des Befundes der Europäischen Kommission, dass angemessene Mechanismen
zu einer Prüfung des öffentlich-rechtlichen Auftrages und Überkompensation fehlen, sowie um einer
weiteren Verzerrung des Wettbewerbs entgegenzuwirken", so der ÖVP-Klubobmann. |
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Krainer: ÖVP soll gemeinsam mit der SPÖ gegen wahre Preistreiber vorgehen
Es geht um wirksame Maßnahmen, die die Menschen wirklich spüren
Wien (sk) - "Wenn es der ÖVP ernst ist, im Kampf gegen die Teuerung etwas zu machen, dann ist es
notwendig, gegen wahre Preistreiber vorzugehen. Das sind die Preissteigerungen bei Wohnen, Lebensmitteln und Energie",
hielt SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer zu den Aussagen von Finanzminister Molterer im Ö1-Morgenjournal
fest. Es gehe um wirksame Maßnahmen, die die Menschen wirklich spüren. Das seien nun einmal die Kostendämpfung
bei Lebensmitteln und Wohnungs- und Energiekosten, "denn die spüren die Menschen jeden Tag". "Hier
erwarten wir uns ein Mitgehen der ÖVP", so Krainer am 02.02. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
"Eine echte Maßnahme wäre zum Beispiel "weniger Getreide in den Tank, mehr ins Brot. Denn
Benzin und Lebensmittel werden durch die Agrotreibstoffe teurer und sind auch umweltpoltisch bedenklich. Das wäre
eine echte Maßnahme und nicht nur reine Symbolik. Sicher ist es auch wichtig, dass auf europäischer
Ebene Maßnahmen zur Bekämpfung der Teuerungsrate unternommen werden, so wie es Finanzminister Molterer
gestern unterstrich; doch dabei sollte er nicht vergessen, dass sehr wohl auf nationaler Ebene viel unternommen
werden kann, um die Inflation im Rahmen zu halten", machte der SPÖ-Finanzsprecher deutlich.
Nationale Spielräume zur Inflationsbekämpfung gebe es eben bei den Lebensmitteln, im Energiebereich und
beim Wohnen, so Krainer. "Man weiß ja, dass es eine Zeit lang dauern kann, bis man alle Interessen der
27 EU-Mitgliedstaaten unter einen Hut gebracht hat. Bis dahin kann man sehr wohl Maßnahmen setzen, die in
den wichtigen Bereichen preisdämpfend wirken", zeigte sich Krainer überzeugt. Außerdem erachtet
es der SPÖ-Finanzsprecher für einen österreichischen Finanzminister als wichtiger, "Maßnahmen
zu setzen, um die Inflation im eigenen Land zu verringern - als sich mit Litauen oder Portugal auseinanderzusetzen". |
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Petrovic: Statt Inflation zu bekämpfen, bekämpft sich Regierung gegenseitig
Wirklich sinnvolle, nachhaltig wirkende Vorschläge wurden zudem bislang weder von
SPÖ noch ÖVP eingebracht
Wien (grüne) - "Die momentane Debatte über die Bekämpfung der Inflation ist schon wieder
im sattsam bekannte Hick-Hack der großen Koalition gelandet. Wirklich sinnvolle, nachhaltig wirkende Vorschläge
wurden zudem bislang weder von SPÖ noch ÖVP eingebracht. Schnellschussaktionen wie Buchingers 100 Euro
oder die alljährlich wiederkehrenden Teuerungsabgeltungen (z.B. Heizkostenzuschuss) sind allesamt nur Symptombekämpfung",
kritisiert Madeleine Petrovic, stv. Bundessprecherin der Grünen.
.Einer der Hauptgründe für die steigende Inflation, da sind sich alle ExpertInnen einig, sind die steigenden
Öl- bzw. Energiepreise, die sich dann auf andere Bereiche wie etwa Lebensmittel und Verkehr auswirken. "Die
einzige nachhaltig wirkende Maßnahme, um dieser Preisspirale zu entkommen, ist der Ausstieg aus den fossilen
Energieträgern Öl, Gas und Kohle und der Umstieg auf Erneuerbare Energie. Ebenso muss die Wohnraumsanierung
und der Passivhausstandard mit entsprechenden Förderungen beim Wohnbau schleunigst umgesetzt werden. Die besten
Energiekosten sind die, die gar nicht erst anfallen, weil die Häuser entsprechend gedämmt sind",
so Petrovic.
Die Debatte über Klimaschutz im Parlament hat gezeigt, dass die Koalition hier nicht willens ist, etwas zu
tun. "Die Zeche dafür zahlen die BürgerInnen, die mit den rasant steigenden Heizungs- und Verkehrskosten
zurande kommen müssen", so Petrovic. |
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Kickl: Bevölkerung braucht massives Entlastungspaket!
FPÖ-Forderungen liegen seit langem auf dem Tisch, wurden aber immer wieder von SPÖ
und ÖVP abgelehnt.
Wien (fpd) - Ein massives Entlastungspaket für die Bevölkerung forderte FPÖ-Sozialsprecher
NAbg. Herbert Kickl. Dass die Bundesregierung jetzt die Inflation diskutiere, liege nicht an tatsächlicher
Sorge über die Notlage von viel zu vielen Österreichern, sondern resultiere aus blanker SPÖ-Panik
und ÖVP-Taktik vor der Wahl in Niederösterreich, meinte Kickl. Dies sei der einzige Grund, sonst gäbe
es schon lange ein notwendiges Entlastungspaket für die Bevölkerung. "Es ist ja wohl kaum glaubwürdig,
dass die Regierung ausgerechnet in den Gratis-Logen des Opernballs das schlechte soziale Gewissen zu drücken
begonnen habe.
Die FPÖ habe immer wieder kritisiert, dass der ÖVP-Finanzminister mit seinen Milliarden Euro an unerwarteten
Steuermehreinnahmen beispielsweise der größte Profiteur etwa des gigantischen Anstiegs der Ölpreise
sei. Aber Molterer sei grundsätzlich nicht bereit, das Geld an jene weiter zu geben, denen es zustehe, sagte
Kickl. Eine Steuerreform müsse sofort durchgeführt werden und dürfe nicht Gegenstand wahltaktischer
Überlegungen sein. Es brauche massive Entlastungen der Familien, die zu den am meisten armutsgefährdeten
Gruppen zählten. Weiters bedürfe es der notwendigen Entlastung des Mittelstandes und der breiten Masse
der kleinen und mittleren Unternehmen, denen diese Regierung die Luft zum Atmen nehme.
Kickl erinnerte daran, dass die FPÖ bereits vor mehr als einem Jahr in einer eigenen Pensionssondersitzung
des Nationalrats die Pensionen kräftig erhöhen wollte. SPÖ habe damals aber als Eintrittskarte in
die Koalition die Pensionisten geopfert. Die Umsetzung des FPÖ-Vorschlags hätte tatsächlich eine
Erhöhung gebracht und keine de facto Abspeisung mit einem Almosen, dass die FPÖ jetzt überdies vor
dem Verfassungsgerichtshof bekämpfen werde.
Im Sozialbereich brauche es insgesamt eine Systemreform. "Sozialstaat statt Zuwanderung" müsse das
Leitmotiv werden. Dazu müsse es wichtige Sofortmaßnehmen geben: keine Mehrwertsteuer auf Medikamente,
einen bundeseinheitlichen und spürbaren Heizkostenzuschuss und überhaupt eine soziale Staffelung bei
Energiekosten, eine Preisregelung bei Treibstoffen und Grundnahrungsmitteln und vieles mehr. Die Erhöhung
der ORF-Zwangsgebühren komme aus Sicht der FPÖ überhaupt nicht in Frage.
Im Pflegebereich, wo man sich in Form des Amnestiegesetzes zu einem Weiterwurschteln im Verfassungsrang entschieden
habe, brauche es die von der FPÖ in so gut wie jeder NR-Sitzung geforderte Valorisierung des Pflegegeldes
um rund 20 Prozent, so Kickl. Die FPÖ habe deshalb in der letzten NR-Sitzung eine namentliche Abstimmung darüber
verlangt. Abgeordnete von SPÖ und ÖVP seien natürlich dagegen gewesen. Überdies sei es aus
Sicht der FPÖ notwendig, jenen, die während des jetzt beschlossenen Amnestiezeitraums ihre Abgaben für
angemeldetes Pflegepersonal bezahlen, dieses Geld bar zurück zu erstatten. Eingespart werde könne u.a.
bei den Rekordzahlungen für den EU-Mitgliedsbeitrag und bei Wahnsinnigkeiten wie dem Kriegseinsatz im Tschad.
"Wenn zwei sich streiten, fällt der Dritte durch den Rost", sagte Kickl. "In diesem Fall ist
dieser dritte die österreichische Bevölkerung." Das Regierungsverhalten sei eines Sozialstaates
unwürdig. Die FPÖ sei die soziale Heimatpartei. |
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Westenthaler: SPÖ-Almosen helfen den Menschen nicht
BZÖ bietet SPÖ Bereichskoalition für 200 Euro Teuerungsausgleich an
Wien (bzö) - BZÖ-Chef Klubobmann Peter Westenthaler bezeichnete im Rahmen einer Pressekonferenz
die 100 Euro Teuerungsausgleichspläne der SPÖ als "Almosen, die niemandem helfen. Das BZÖ hat
dreimal einen Teuerungsausgleich von 200 Euro für alle Haushalte bis zu einem Einkommen von 3.000 Euro beantragt,
die SPÖ hat dies dreimal abgelehnt. Das würde 80 Prozent der österreichischen Haushalte erfassen
und wäre tatsächlich eine Soforthilfe", sagte Westenthaler.
Der BZÖ-Chef erinnerte Sozialminister Buchinger daran, dass die durchschnittliche Teuerung eines durchschnittlichen
Haushaltes nur bei den Lebensmitteln allein 176 Euro betrage. Dazu kämen noch die Mehrbelastungen von 500
bis 700 Euro aufgrund der gestiegenen Energiepreise sowie restliche Verteuerungen wie Gebührenerhöhungen.
"Die 100 Euro Teuerungsausgleich der SPÖ sind keine glaubwürdige Maßnahme. Wenn die SPÖ
glaubwürdig sein will, soll sie im Parlament dem BZÖ-Antrag für 200 Euro Teuerungsausgleich zustimmen",
betonte Westenthaler, der der SPÖ in diesem Fall eine Bereichskoalition anbot. "Das ist der Elchtest
für die SPÖ. In Parlament gibt es beim Teuerungsausgleich eine Mehrheit gegen die ÖVP, die sich
in dieser Frage nicht bewegen will."
Es sei perfid, dass sich die SPÖ jetzt einen Gebührenstopp vorstellen könne, nachdem sie alle Gebühren
massiv erhöht habe. "Das ist Zynismus pur und ein Schlag ins Gesicht der Österreicherinnen und Österreicher",
so der BZÖ-Chef. Offenbar wolle die SPÖ die Bevölkerung für Dumm verkaufen. "Am Samstag
zu Mittag hat die SPÖ die zehnprozentige Erhöhung der ORF-Gebühren beschlossen, am Abend in der
ZIB fordert SPÖ-Staatssekretär Matznetter einen Gebührenstopp."
Wenn ein Gebührenstopp ernst gemeint sei, müsse die SPÖ die Gebührenerhöhungen für
2008 per Gesetz revidieren. Die Regierung sei selbst Inflationsanheizer aufgrund der Hochsteuersituation in Österreich.
"Daher runter mit der Steuer. Lohn- und Einkommenssteuer müssen sofort gesenkt werden, etwa durch die
Anhebung der Einkommensgrenzen bei den Steuersätzen. Dies würde durchschnittlich 700 Euro Entlastung
für die Haushalte bedeuten. Mehr Netto vom Brutto lautet die Devise", forderte Westenthaler.
Der BZÖ-Chef verlangte zusätzlich zu 200 Euro Teuerungsausgleich eine Senkung der Energiekosten durch
einen Heizkostenzuschuss oder einen Energiekostenscheck, die Senkung der Mehrwertsteuer bei Medikamenten auf 10
Prozent sowie die Steuerbefreiung von Überstunden. "Das wäre eine Signalentlastung zur Ankurbelung
der Konjunktur und zur Stärkung der Kaufkraft", so Westenthaler abschließend. |
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Liebscher: Nicht an Symptomen, sondern bei Ursachen ansetzen!
Hohe Preisanstiege gefährden Wettbewerbsfähigkeit!
Wien (oenb) - „Die aktuelle HVPI-Inflation in Österreich von 3,5% im Dezember 2007 ist eindeutig
zu hoch. Wirtschaftspolitische Maßnahmen dagegen müssen aber bei den Ursachen der Inflation, nicht bei
ihren Symptomen ansetzen“, so der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, Dr. Klaus Liebscher, zu der derzeit
geführten öffentlichen Diskussion. „Unsere ganze Kraft muss der Rückführung der Preisanstiege
gelten“, so der Gouverneur unmissverständlich. „Die Abgeltung der Inflation über höhere Löhne
oder Einmalzahlungen der öffentlichen Hand geht mit der Gefahr einher, dass diese Maßnahmen in einer
Preisspirale, steigenden Budgetdefiziten, höheren Steuern und letztlich sinkender Wettbewerbsfähigkeit
enden!“
Übermäßig starke Preisanstiege dämpfen nicht nur die Kaufkraft jedes Einzelnen, sondern sie
gefährden auch die internationale Wettbewerbsfähigkeit und damit Arbeitsplätze in unserem Land!
Es gilt daher die Inflation dauerhaft zu senken, wiederholte Dr. Liebscher seine seit November 2007 mehrfach geäußerten
Appelle.
Die Sozialpartner sind aufgerufen, eine Lohn- und Preisspirale zu vermeiden. Zurückhaltung bei den Lohnforderungen
sichert Arbeitsplätze! Aber auch die Unternehmen müssen sich bei der Preisfestsetzung zurückhalten.
Überproportional starke Preiserhöhungen in einigen Sektoren könnten auf ein Wettbewerbsproblem in
Österreich hindeuten.
Auch die Budget- und Steuerpolitik muss ihren Beitrag zur Inflationsdämpfung leisten! „Der öffentliche
Sektor – Bund, Länder und Gemeinden – darf in der aktuellen Situation die Inflation, z. B. durch die Erhöhung
von Abgaben, Gebühren und Tarifen, nicht weiter anheizen“, so der Gouverneur. Zusätzliche Staatsausgaben
und ein deshalb höheres Budgetdefizit würden in der derzeit guten wirtschaftlichen Situation inflationstreibend
wirken. Das Defizit sollte daher auch aus diesem Grund möglichst rasch zurückgeführt werden. Zudem
sind Indexierungen, die zu automatischen Preissteigerungen im öffentlichen wie privaten Sektor führen,
zu vermeiden, so Dr. Liebscher.
Die Geldpolitik der EZB bzw. des Eurosystems wird alles Erforderliche tun, um die Preisstabilität im Durchschnitt
des Euroraums mittelfristig zu gewährleisten und Zweitrundeneffekten vorzubeugen! Um eine niedrige Inflation
auch in einem einzelnen Mitgliedsland des Euroraums sicherzustellen, bedarf es aber auch positiver und konsequenter
Beiträge der nationalen Wirtschaftspolitik und der Sozialpartner! |
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