Morak:
Gebührenerhöhung im Stiftungsrat wird nicht einfach hingenommen
ÖVP-Mediensprecher kündigt parlamentarische Initiative an
Wien (övp-pk) - "Die Gebührenerhöhung auf Basis einer satten rot-grünen
Mehrheit im Stiftungsrat wird nicht einfach hingenommen - denn sie ist nur ein Beitrag zur Erhöhung der Teuerungsrate
und bringt dazu den ORF auch noch in Teufels Küche. Vor einer Woche hat der Publikumsrat mit einer Zwei-Drittel-
Mehrheit dem Stiftungsrat des ORF eine neuerliche Debatte zur Gebührenfrage verordnet. Der Stiftungsrat reagierte
auf seine Weise: Nicht einmal ignorieren", so ÖVP-Mediensprecher Franz Morak.
"Vor zwei Tagen hat die EU-Kommission festgestellt hat, dass die ORF-Finanzierung nicht im Einklang mit
dem EU-Recht steht. Gerade die Gebührenfinanzierung ist eines der zentralsten Problemfelder in der Stellungnahme
der Kommission. Der Stiftungsrat reagierte wie gehabt. Im Hinblick auf die Überlegungen des Publikumrates
und die schwerwiegenden Vorhaltungen aus Brüssel ist der heutige Beschluss des Stiftungsrates nicht hinzunehmen",
so Morak.
"Der Beschluss wird nicht nur von dem größten Teil der Bevölkerung weder verstanden noch
gebilligt, sondern ist eine weitere Verzerrung des elektronischen Medienmarktes in Österreich und eine glatte
Provokation der EU-Wettbewerbskommission", so Morak weiter.
Deshalb kündigt Morak eine parlamentarische Initiative zur Neuordnung der dualen Medienlandschaft an. Die
Initiative wird konkret folgende Schritte umfassen:
- Neuordnung der Kontrolle über die Verwendung der staatlichen Beihilfen (EU Definition der ORF-Gebühren)
- Sicherstellung einer unabhängigen Regulierung der elektronischen Medienlandschaft in Österreich.
- Gewährleistung von fairen Bedingungen für private Rundfunkanstalten im Hinblick auf die Medienförderung.
"Aufgrund der umfassenden Problemanalyse der EU-Kommission, sowie der völligen Ignoranz der aufgezeigten
Problemfelder durch die zuständige Medienministerin, ist eine breite parlamentarische Debatte unumgänglich",
so Morak abschließend.
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