St. Pölten: "Jahr des Wachstums" für den Wirtschaftsstandort
St. Pölten (mss) - Die NÖ Landeshauptstadt hat wieder Meter gemacht. Quadratmeter. Rund
15 EM-Fußballfelder ließen sich anlegen auf den über 100.000 Quadratmetern an städtischen
Gewerbeflächen, die zuletzt an Unternehmen vergeben worden sind. Für die Wirtschaftsservicestelle ecopoint
war es ein "Jahr des Wachstums". 2.858 Betriebe sind inzwischen auf dem Gebiet St. Pöltens tätig.
Seit 1997 ist diese Zahl um fast ein Viertel gewachsen. Bürgermeister Mag. Matthias Stadler: "Die Anfragen
deutscher Betriebe haben sich vervielfacht. Im März legen wir bei der MIPIM in Cannes - größte
Immobilienmesse der Welt - weitere Schienen zu Interessenten am Wirtschaftsstandort St. Pölten."
Markante Erfolge 2007
Markante Erfolge haben 2007 den Wert des Wirtschaftsstandortes St. Pölten bestätigt. Der norwegische
Weltkonzern Sunpor leitete mit dem Spatenstich in Radlberg die Errichtung des Werkes II inklusive eines Logistikterminals
ein. Die Aktion Gewerbegebiet Dürauergasse ist abgeschlossen, alle Wirtschafts-Baurechtsgründe sind vergeben.
Die zweite Baurechtsaktion am Standort Salcherstraße (Harland) ist angelaufen. Das neu errichtete PVA-NÖGKK-Zentrum
ermöglicht eine bisher in Österreich einmalige Servicequalität. 30 Millionen Euro investierte die
NÖ Versicherung in die Verlegung ihrer Zentrale nach St. Pölten. Und die China-Connection mit der Partnerstadt
Wuhan entwickelt sich prächtig.
ecopoint Zahlen auf einem Blick
Betriebe in der Stadt 2.858
Vergabe städt. Gewerbeflächen 2007 101.780 m2
Anfragen an ecopoint 75 - davon 20 aus der BRD
Abgeschlossen 17
Arbeitsplätze gesichert 648
Arbeitsplätze neu geschaffen 130
Investitionen in die Innenstadt 8 Millionen Euro
Investitionen in die Bildung 22 Millionen Euro jährlich
Logistikzentrum nimmt Form an
"Das Prinzip des One-Stop-Services mit ecopoint hat die Unternehmen näher zur Stadt und die Stadt näher
an die Unternehmen gebracht", reüssiert Bürgermeister Mag. Matthias Stadler. Und er verweist auf
die neue Fachhochschule, die ein Magnet für zahlreiche
Kooperationen mit Medienunternehmen ist. "Ein weiterer Meilenstein in der Standortentwicklung steht bevor",
so Stadler. "Mit starken Partnern schaffen wir neue Perspektiven. Die Verwertung der gewerblichen Flächenreserven
in St. Pölten-Hart zu einem Logistikzentrum NÖ Central steht bevor. In den nächsten Tagen wird dazu
mit der BIG (Bundesimmobiliengesellschaft) eine gemeinsame Gesellschaft realisiert."
St. Pölten Convention Center kommt
Die kontinuierlich steigenden Tourismuszahlen (2007: +8,86 % Ankünfte/64.989, sowie +8,77 % Nächtigungen/126.721)
beflügeln die Stadt zur Gründung eines eigenen "St. Pölten Convention Center". "Hier
kooperieren wir eng mit dem St. Pöltner Traditionsunternehmen Gärtner Reisen und haben ein Vertragswerk
erstellt", betont St. Pöltens Stadtoberhaupt. "Eine erste Präsentation erfolgt heute, Donnerstag
Abend, durch Gabriele Harrer-Backknecht im Rahmen des Wirtschaftsempfanges im Rathaus ."
Ein weiterer Schritt: Die NÖ Landeshauptstadt erhält ein einheitliches Kultur-touristisches Leit- und
Informationssystem. Inkludiert sind außerdem die Gestaltung von Informations-Kiosken bei den Autobahnabfahrten
und dem neuen Hauptbahnhof. In der Gäste-Nationenwertung führt Österreich in St. Pölten mit
63,04 Prozent vor Deutschland mit
16,33 % und China mit 1,98 %. Erstmals schlägt sich der neue EU-Nachbar Slowakei mit 0,62 Prozent zu Buche
und Russland mit 0,47 Prozent.
Ecoplus und NÖ Werbung zieht in die Hauptstadt
Der Run hält an, der Wirtschaftsstandort wächst weiter. Am 4. Februar 2008 zieht die Wirtschaftsagentur
Ecoplus in das Wirtschaftszentrum "Standort Niederösterreich" am Niederösterreichring in St.
Pölten. Ihre Übersiedlungskartons füllt die Niederösterreich Tourismus Ges. inzwischen ebenfalls,
die künftig von St. Pölten aus tätig sein wird.
Bahnhofsvorplätze gehen ins Finale - 1,4 Millionen Investition
Der Bahnhofsbau hat die nächste Phase erreicht. Damit geht auch die Gestaltung der Vorplätze ins Finale,
die das Drehkreuz des neuen LUP-Stadtbusnetzes sind. 1,4 Millionen Euro nimmt die Stadt für die Platzgestaltung
und ein neues Entreé in die Innenstadt 2008 in die Hand.
Bürgermeister Mag. Stadler: "Die Fertigstellung des Bahnhofes wird die geeignete Basis für die Realisierung
der Güterzugumfahrung im Anschluss schaffen." Die Stadt drängt auch auf eine rasche Festlegung der
Trasse für die S34 und den Grundsatzbeschluss für eine dringend erforderliche Westumfahrung der NÖ
Landeshauptstadt."
Masterplan geht ins dritte Jahr - 2 Millionen für Bürgerservice
Der Masterplan geht nun ins dritte Jahr. Demnach muss bis Jahresende das Gesamtpaket fertig sein. So ist es mit
der Stadtentwicklungsgesellschaft abgestimmt. Jetzt geht es um die Ausarbeitung der Vorschläge ins Detail.
Zusätzlich zu den 100.000 Euro und den Kosten für den Geschäftsführer hat die Stadt für
2008 noch ein Budget von 150.000 Euro im Voranschlag für Sondermaßnahmen vorgesehen.
Außerdem sind im außerordentlichen Haushalt der Stadt eine Reihe von Maßnahmen budgetiert, wie
Gestaltung der unteren Kremser Gasse. Dort können unter anderem weitere Schanigärten entstehen. Lichtelemente
sind ein weiterer Teil der neuen Stadtgestaltung im Sinne des Masterplanes.
Ebenso steht noch die Verknüpfung Kulturbezirk - Promenade über das Areal Ehemalige-Mayer-Mühle
und Schober-Grundstück am Plan, wo es Kooperationen über die NÖPLAN gibt. Dazu kommt noch eine Reihe
größerer und kleinerer Arbeiten zur Stärkung der Infrastruktur.
Einige Details davon:
Denkmalpflege 28.080,-- Euro
Altstadterhaltung 63.900,-- Euro
Baumsanierungen 47.900,-- Euro
STVO-Einrichtungen 96.100,-- Euro
Tourismusstelle 189.000,-- Euro
Tourismusförderung 118.300,-- Euro
Tourismuskommission 185.300,-- Euro
Straßenreinigung 430.530,-- Euro
Parkanlagen 259.710,-- Euro
Beleuchtung 219.555,-- Euro
Kunstförderung 165.000,-- Euro
Stadtsäle 250.000,-- Euro
STV-Einrichtungen 96.100,-- Euro
Bürgermeister Mag. Stadler: "Alles in allem ein Acht-Millionenbudget für das Herz unserer Stadt.
Mit einem Optionsvertrag mit der Projektgesellschaft City Einkaufszentrum haben wir erst dieser Woche die Weichen
für eine geplante Einkaufsmall gestellt, die vom Neugebäudeplatz bis zum Kardinal-König-Platz vis
a vis dem Tor zum Landhaus reichen soll. Die neue Bürgerservicestelle im Rathaus-Innenhof soll erste Anlaufstelle
für Dienstleistungen sein. Dafür investieren die Stadt zwei Millionen Euro."
7.000 LUP-Dauerfahrkarten bezogen
Expansion und Lebensqualität: In St. Pölten passt dies zusammen. "Daran wollen wir festhalten.
Nicht wachsen um jeden Preis", lautet Stadlers Devise. Die Lebensqualität in
St. Pölten hat gewonnen, insbesondere für jene, die den Stadtkern per Bus ansteuern. 7.000 Dauerfahrkarten
wurden bereits in den ersten Wochen abgesetzt. Das umfassende Streckennetz trägt dazu bei. "Gerade die
Verdichtung des Taktfahrplanes ist ein wichtiger Aspekt dabei, die umweltpolitischen Maßnahmen durch den
Erdgasbetrieb tragen zu weniger Feinstaub bei", unterstreicht Bürgermeister Mag. Matthias Stadler. Und
ergänzt: "Unsere Wirtschaftsservicestelle ecopoint wurde bereits in der Planungsphase mit einbezogen.
Aktuell werden nunmehr auch Wirtschaftszonen vom LUP-Stadtbus angefahren, was besonders die dort Beschäftigten
schätzen." "Außerdem", so Stadler, "schreitet die Verdichtung des Radwegenetzes
voran."
3,8 Million jährlich für die FH
"Zukunft bauen bedeutet geistige Herausforderungen annehmen, Chancen bieten. Wir erleben derzeit in der Landeshauptstadt
eine immense Aufwertung des Bildungsstandortes, sowie einzigartige Möglichkeiten für junge Menschen",
erinnert St. Pöltens Bürgermeister an die vielen Kooperation der Wirtschaft mit Bildungseinrichtungen
in St. Pölten, "allen voran die neue Fachhochschule. Hier investiert die Stadt jährlich 3,8 Million
Euro in die Ausbildung und Zukunft jungen Menschen."
Der neue FH-Campus, die New Design University, HTL, HAK u. HASCH, HLW, BBAKID, Tourismusschulen, BIGS (Bildungszentrum
für Gesundheits- und Sozialberufe) sowie das WIFI, nicht zu vergessen die Gymnasien und höheren Lehranstalten.
Sie alle sind ein Teil des Puzzles "Bildungscluster". Und sie sind fußläufig über die
geplanten "Bildungspfade" erreichbar.
Stadler: "Die Zukunft der Bildung hat uns allen ein Anliegen zu sein, schließlich ist der Ausbildungsstand
ein wesentliches Kriterium für internationale Konzerne, wenn es um Betriebsansiedelung geht. So stärkt
Bildung den regionalen Wirtschaftsstandort. Bildung ist kein Leistungssport bei dem es um hundertstel Sekunden
geht. Bildung ist allgegenwärtig und nicht vergänglich, über den heutigen Zeithorizont hinaus. |