IV-Fokusgruppe unter GD Ruttenstorfer legt „Hochschulstrategie NEU“ vor
Wien (PdI) - „Die Industriellenvereinigung engagiert sich als Anwältin des Standorts besonders und
nachhaltig in der Bildungspolitik. Die Gestaltung der Zukunft der Bildung ist eines unserer Kernthemen, um die
Wissensgesellschaft von morgen erfolgreich und nachhaltig mit zu gestalten. Denn fest steht für uns: Bildungspolitik
ist auch Standortpolitik“, so der Präsident der Industriellenvereinigung (IV), Dr. Veit Sorger, bei der Präsentation
der „Hochschulstrategie NEU“ gemeinsam mit OMV-Generaldirektor und Leiter der hochrangigen IV-Fokusgruppe „Hochschulstrategie
NEU“ Dr. Wolfgang Ruttenstorfer, am 31.01. im Haus der Industrie in Wien. An der Ausarbeitung der Strategie waren
insgesamt rund 120 Spitzenkräfte aus Industrie und Wirtschaft sowie nationale und internationale Bildungsexpertinnen
und -experten beteiligt.
Als Innovationsstandort international mithalten
„Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation sind wichtigste Ressourcen für Wettbewerbsfähigkeit
und Wachstum“, betonte Sorger. In Fortsetzung der Programme „Zukunft der Bildung – Schule 2020“ und „Menschen schaffen
Zukunft“ präsentierte die IV daher als nächsten Baustein die „Hochschulstrategie NEU“ für „Hochschulen
für die Zukunft“. Diese – an beachtliche Reformen der Vergangenheit anschließende – Strategie sei aus
Sicht der IV „gerade jetzt und heute dringend notwendig“, so der IV-Präsident. Es sei oberstes Bildungsgebot,
als wohlhabendes Land jetzt das vorhandene Potenzial an Begabungen, Talenten, Engagement auch und besonders im
Hochschulbereich zu erkennen und zu entfalten, „um als Innovationsstandort im internationalen Wettbewerb mithalten
zu können“.
Wettbewerb um beste Köpfe nimmt zu
Die Rahmenbedingungen für die österreichischen Hochschulen haben sich in den vergangenen Jahren grundlegend
verändert. Österreich liegt im Zentrum eines sich entwickelnden „Europas des Wissens“. „Der Wettbewerb
um die besten Köpfe, Studierenden, Wissenschafter, um Spitzenleistungen in Forschung und Lehre nimmt zu. Es
geht darum, ob unsere Universitäten in Zukunft in der Qualität verbessert oder verbürokratisiert
werden. Entweder werden die Weichen für eine echte Österreichische Hochschulstrategie gestellt, oder
wir lassen uns diese Chance entgehen“, sagte Sorger.
Ruttenstorfer: Hochschulen internationalisieren – mehr High Potentials holen
OMV-Generaldirektor Ruttenstorfer betonte, „das entscheidende Kriterium für die Leistungsfähigkeit des
Standorts Österreich ist das Vorantreiben der Internationalisierung unserer Hochschulen“. Österreich
liege bei internationalen Rankings im unteren Drittel. „Durch Verbesserungen der Qualität und Attraktivität
der Hochschulen müssen wir die Studierenden zu mehr Mobilität motivieren und mehr High Potentials nach
Österreich bekommen“. Ruttenstorfer forderte weiters, dass vorhandene Potenziale für die Hochschulen
schneller erkannt und an die Institutionen herangeführt werden sowie auch den wissenschaftlichen Nachwuchs
ausbilden. Darüber hinaus sprach sich der Leiter der IV-Fokusgruppe für eine Verbreiterung der Hochschulfinanzierung
aus. Die Finanzierung der österreichischen Hochschulen erfolge über einen ausgewogenen Mix aus öffentlichen
Mitteln, Drittmitteln und Studienbeiträgen. „Hier sind zusätzliche öffentliche Mittel, verteilt
nach Prioritäten wie Leistung, Qualität und Effizienz, notwendig“, so Kernforderungen der „Hochschulstrategie
NEU“.
Die sieben Reform- und Handlungsfelder für die österreichischen Hochschulen aus Sicht der Industrie:
- Vorantreiben der Internationalisierung
- Governance optimieren
- Potenziale ausschöpfen und neue gewinnen
- Finanzierung verbessern und verbreitern
- Qualitätssteigerung
- Ein verstärkter Wissenstransfer
- Entwicklung einer nachhaltigen Gesamtstrategie
Mit der vorliegenden „Hochschulstrategie NEU“ verfolgt die IV im Wesentlichen vier Ziele. Österreichs Hochschulen
sollen in Lehre und Forschung zu international wettbewerbsfähigen und anerkannten Einrichtungen weiterentwickelt
werden, um mehr und besser qualifizierte Absolventinnen und Absolventen auszubilden. Weiters sollen die Hochschulen
zur Form einer „unternehmerischen Einrichtungen“ weiterentwickelt werden. Es gilt, für den Standort alle Potenziale
und Talente zu identifizieren, zu fördern und zu nutzen. „Wir müssen den österreichischen tertiären
Bildungssektor im globalen Wissensraum optimal positionieren. Die ‚Hochschulstrategie NEU’ der Industriellenvereinigung
liefert dazu einen aus unserer Sicht umfassenden Beitrag“, schloss Sorger.
|