Eine administrative Entlastung um 25 Prozent würde Wachstum und Innovation
in Europa erheblich ankurbeln
Wien (pwk) - Die WKÖ begrüßt die Fortschritte der EU-Kommission bei ihrer „Better
Regulation“-Initiative, fordert aber anlässlich des heute Mittwoch präsentierten Zwischenberichts eine
raschere, konsequentere Umsetzung der angekündigten Maßnahmen: „Ich unterstütze die Initiativen
der Kommission, den Rechtsbestand der Europäischen Union zu vereinfachen und den administrativen Aufwand für
Unternehmen zu reduzieren, voll und ganz. Dieser Weg muss konsequent weiter beschritten werden und rasch spürbare
konkrete Ergebnisse liefern“, betonte Christoph Leitl als WKÖ-Präsident und in seinen europäischen
Funktionen.
„Die Verbesserung des Regelumfelds für Unternehmen durch einen langfristigen, berechenbaren, transparenten
und möglichst einfachen Rechtsrahmen und der Abbau bürokratischer Hürden und Hemmnisse sind unabdingbare
Voraussetzungen, um die europäischen Unternehmen fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen“,
erklärte Leitl. Der bestehende Regelungsrahmen habe oftmals negative Auswirkungen auf Wettbewerbsfähigkeit,
Wachstum und Beschäftigung.
„Zu viele Vorschriften behindern die unternehmerische Tätigkeit. Besonders kleinere und mittlere Unternehmen
(KMU) leiden unverhältnismäßig mehr unter legislativen und administrativen Belastungen, weil sie
über eingeschränkte Mittel und Kenntnisse verfügen, das Dickicht komplexer Vorschriften und Regelungen
zu durchdringen“, so Leitl. „Die zahlreichen Vorschriften stellen oft unüberwindbare Hindernisse bei Unternehmensgründungen,
grenzüberschreitenden Tätigkeiten, Modernisierungen oder Innovationen dar und hemmen so das Wachstum
und die Schaffung von Arbeitsplätzen. Der Abbau unnötiger Verwaltungslasten ebnet den Weg für eine
freiere wirtschaftliche Entfaltung. „Eine administrative Entlastung um 25 Prozent würde Wachstum und Innovation
in Europa erheblich ankurbeln.“
Leitl fordert daher bestehende Überregulierung und die daraus resultierenden wettbewerbschädlichen Kosten
für die Wirtschaft zu verringern und für die Zukunft zu vermeiden sowie durch qualitativ hochwertige
Gesetzgebung die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu erhöhen. „Sinnvoll ist es dabei, verschiedene
politische Instrumente zur Verbesserung der Rechtsqualität zu kombinieren. Besondere Bedeutung haben eine
schlanke Gesetzgebung und auf Freiwilligkeit basierende Maßnahmen seitens der Wirtschaft.“
„Unser Ziel ist nicht die Deregulierung, sondern eine qualitativ bessere Gesetzgebung“, betont der WKÖ-Präsident. |