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Tschad-Einsatz des Bundesheeres beginnt |
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erstellt am
29. 01. 08
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Logistik beim Tschad-Einsatz
Professionelle Vorbereitung des Österreichischen Bundesheeres
Wien (bmlv) - Diese Woche beginnt das österreichische EUFOR TSCHAD Kontingent mit der Verlegung
in den Einsatzraum. Der Aufmarsch ist mit den anderen teilnehmenden Nationen abgestimmt und erfolgt schrittweise.
Das Vorkommando und das Lageraufbauelement werden mit den Transportflugzeugen des Bundesheeres C-130 vorgestaffelt
in Marsch gesetzt, um das Eintreffen des Großteils des Kontingents vorzubereiten. Der Leiter des Führungsstabes
im Verteidigungsministerium, Generalmajor Christian Segur-Cabanac, stellte dazu fest, "dass die Angehörigen
des österreichischen Kontingentes bestmöglich auf ihren Einsatz vorbereitet und mit entsprechender logistischer
Unterstützung ausgestattet sind."
Insgesamt werden ca. 900 Tonnen mit Flugzeugen angeliefert. Das sind für diesen Einsatzraum erforderliche
persönliche Ausrüstung, Einsatzfahrzeuge, Lastkraftwagen, Notarztwagen, Vorräte an Verpflegung,
Trinkwasser bis hin zu Waschmittel.
Das Haupt-Kontingent wird zusätzlich - wie international üblich - mit angemieteten Transportflugzeugen
transportiert. Nach der Landung in N'Djamena erfolgt die Verlegung nach Abéché. Dort wird vorerst
ein temporäres Zeltlager errichtet, das bis April durch ein Feldlager ersetzt werden soll.
Die notwendigen Güter werden, so weit wie möglich, von den europäischen Partnern bereitgestellt,
wie Wasser, Verpflegung oder Uniformreinigung. Durch Österreich selbst werden alle Güter, wie Ersatzteile,
Munition, Verpflegung oder Sanitätsgüter selbst nachgeschoben. Zu diesem Zweck werden regelmäßige
Flüge der Bundesheerflugzeuge eingeplant. Für die optimale Planung und Nutzung der Lufttransporte wird
derzeit eine gemeinsame Vorgangsweise mit den EU-Partnern erarbeitet.
Das österreichische Kontingent stell drei Notarztteams, welche die allgemeinmedizinische und notärztliche
Versorgung sicherstellen. Für die weitere Versorgung wird es internationale Feldspitäler geben. Die Feldspitäler
in N'Djamena und in Birao sind bereits aufgebaut, das Feldspital in Abéché wird durch Italien errichtet
und betrieben - Österreich wird jedoch auch da einen Beitrag mit zehn Personen leisten. Hochgeschätzt
wird der Beitrag Österreichs im Bereich der Kontrolle der Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene, die durch
das österreichische Team für den gesamten europäischen Einsatz sichergestellt wird. |
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Darabos: Krisen und Konflikten im Sinne Europas dort begegnen, wo sie entstehen
Soldaten sind bestens vorbereitet und ausgerüstet
Wien (sk) - "Wir geben den Mensch in Not Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Die Menschen und
die Hilfsorganisationen brauchen unsere Hilfe", erklärte Verteidigungsminister Norbert Darabos bei der
Verabschiedung des österreichischen Tschad-Kontingents. Der Verteidigungsminister übermittelte "Dank,
Anerkennung und tiefen Respekt" von Bundespräsident Heinz Fischer und sprach ein "Kommen Sie mir
gesund nach Hause" aus, bevor er jeden einzelnen Soldaten der Einsatztruppe persönlich verabschiedete.
"Wir müssen verhindern, dass Krisen von Afrika nach Europa getragen werden. Krisen und Konflikten muss
dort begegnet werden, wo sie entstehen", legte Darabos dar. Der Bürgerkrieg im Sudan habe 250.000 Flüchtlinge
in den Tschad getrieben und dort noch zusätzlich 170.0000 Binnenflüchtlinge verursacht. Betroffen von
den Bürgerkriegszuständen seien vor allem Kinder, Mütter, Väter - viele davon traumatisiert.
Die Flüchtlingsorganisationen, so Darabos, hätten um Hilfe und militärische Unterstützung angesucht,
um ihre Arbeit für die Menschen im Tschad durchführen zu können - diesem Ersuchen sei man nachgekommen.
27 EU-Länder hätten per Abstimmung diesem Ersuchen nachgekommen, 21 Länder würden den Menschen
im Tschad konkret zur Seite stehen und somit klar machen, dass man den Übergriffen auf die Zivilbevölkerung
nicht länger zusehen werde. Darabos lobte die politische Unterstützung, die der humanitäre Einsatz
in Österreich mit wenigen Ausnahmen genieße. "Die österreichischen Soldaten haben die hundertprozentige
Unterstützung der Bundesregierung", machte der Verteidigungsminister klar. Das Kontingent des österreichischen
Bundesheeres sei für den Einsatz bestens ausgerüstet und bestens ausgebildet, dazu habe die Truppe ausgezeichnete
Führungskräfte, versicherte Darabos. |
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Plassnik: Unsere afrikanischen Partner erhalten Hilfe zur Selbsthilfe
Außenministerin bei der Tagung des EU-Rats für allgemeine Angelegenheiten und
Außenbeziehungen
Brüssel (bmeia) - Außenministerin Ursula Plassnik verwies am Rande der Tagung, deren Hauptthemen
das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen mit Serbien und die Entwicklung im Nahen waren, auch darauf, dass
der Rat grünes Licht für die Operation EUFOR Tschad gegeben habe, nachdem nunmehr alle personellen und
materiellen Voraussetzungen vorliegen. Dabei habe sie den Überbrückungscharakter der Mission sowie ihre
klare zeitliche Beschränkung auf ein Jahr nachdrücklich betont. "Es kann und wird nicht so sein,
dass die EU die primäre Verantwortung im Tschad übernimmt. Unsere afrikanischen Partner erhalten Hilfe
zur Selbsthilfe. Darum geht es bei diesem humanitären Einsatz", so die Außenministerin. |
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Darmann: Plassnik hätte in Brüssel "Notbremse" ziehen sollen
Chaotisch geplanter EU-Militäreinsatz
Wien (bzö) - Kritik an der Beteiligung Österreichs an der EU-Mission im Tschad übte
neuerlich der Vertreter des BZÖ im Landesverteidigungsausschuss Abg. Mag. Gernot Darmann. Auch Außenministerin
Plassnik könne nicht entgangen sein, wie schlecht die EU den Tschad-Einsatz vorbereitet hat. Plassnik hätte
in Brüssel die Notbremse ziehen und den Standpunkt vertreten sollen: unter diesen Voraussetzungen nicht!,
sagte Darmann zum offiziellen Startschuss für die Militärmission der Europäischen Union im Tschad
durch die EU-Außenminister. "Die Außenministerin hätte in Brüssel klar stellen sollen,
dass keine österreichischen Soldaten an so einem chaotisch geplanten und stümperhaft organisierten EU-Militäreinsatz
teilnehmen werden", so Darmann.
Der Außenministerin ist es offenbar wichtiger, auf dem internationalen Bankett schön dazustehen, anstatt
die Verantwortung für die Österreicher wahrzunehmen. Darmann kritisierte, dass die vorläufigen Kosten
bereits 50 Millionen Euro betragen sollen, die sich bei einer im Raum stehenden Verlängerung auf 100 Mio.
Euro erhöhen werden und vom Verteidigungsressort getragen werden müssen, obwohl es sich um einen "Assistenzeinsatz"
für das Außenministerium handle. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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