Beitrag zum Grazer Kunstviertel
Graz (stadt) - Als Immobilien- und Bauherrenunternehmen der Stadt revitalisierte die GBG, die Grazer
Bau- und Grünlandsicherungsgesellschaft, im Auftrag der Stadt Graz das Palais Thinnfeld. Die GBG trat dabei
als Bauherr auf und übernahm in der Bauphase die Rolle des Projektkoordinators. Im Rahmen der Durchführung
des Architekturwettbewerbes zu diesem Projekt bestand die Herausforderung vor allem darin, schon durch die Architektur
eine kommunikative Lösung für die Nutzung durch drei Kulturorganisationen zu finden (Haus der Architektur,
Landesmuseum Joanneum und Grazer Kunstverein).
Städtebaulich sensibler Bereich
In einem städtebaulich sensiblen Bereich unmittelbar an das „Eiserne Haus“ und an das Kunsthaus Graz angrenzend,
stellt dieses Palais einen wesentlichen Beitrag zum Grazer Kunstviertel dar. Von den bautechnischen Voraussetzungen
her, waren trotz eng gesteckter Rahmenbedingungen (Denkmalschutz, Dachlandschaft…) mannigfaltige Kunstnutzungen
möglich zu machen. Die Sanierung des Hauses erfolgte nach dem neuesten Stand der Technik, dazu zählen
zentrale energiesparende Wärmeversorgung, zentrale Lüftungsanlage, Einbau eines Liftes, barrierefreie
Zugänge und strukturierte Verkabelung. Im Besonderen wurden Maßnahmen für die Verbesserung und
für den langfristigen Erhalt der Gebäudesubstanz gesetzt.
Diverse Synergien
Als große Aufgabe erwies sich die nachträgliche Teilunterkellerung mit dem Kunsthaus und dem Eisernen
Haus als Nachbargebäude sowie die gleichzeitige Revitalisierung des Hauses Mariahilfer Straße 4, wobei
diverse Synergien für beide Bauvorhaben genutzt werden konnten. Der GBG ist es durch die Sanierung des Palais
Thinnfeld gelungen, einen weiteren Schritt zur Aufwertung des Mariahilferviertels und des Südtirolerplatzes
zu setzen.
Stadtteilentwicklung
Die beiden GBG-Geschäftsführer Mag. Günter Hirner und Bernd Weiss sind höchst zufrieden: „Wir
sind stolz darauf, einen entscheidenden Beitrag zur Entwicklung jenes Stadtteiles zu leisten, der auf dem besten
Weg ist, sich zum kulturellen Dreh- und Angelpunkt von Graz zu entwickeln", erklärte Hirner und Weiss
ergänzte: „Mit der Revitalisierung des Palais Thinnfeld haben wir einen weiteren Beweis dafür erbringen
können, dass Bauen und Umbauen im öffentlichen Raum sehr einfühlsam über die Bühne gehen
können.“
Zahlen & Fakten
- Auftraggeber: Stadt Graz.
- Sanierung und Umbau des barocken Stadtpalais zur zukünftigen Nutzung durch das Haus der Architektur, das
Landesmuseum Joanneum und den Grazer Kunstverein.
- Bauherr: GBG – Das Immobilien- und Bauherrenunternehmen der Stadt Graz
- Grundeigentümer: Kunsthaus Graz GmbH Der GBG wurde durch die Kunsthaus Graz GmbH ein Baurecht über
die Laufzeit von 60 Jahren eingeräumt.
- Architekten: Ifau mit Jesko Fezer IJF, Berlin (Realisierungswettbewerb 1. Preis): „Ein radikaler Kompromiss“
- Baubeginn: November 2006
- Fertigstellung: November 2007
- Projektkosten: rund 2,3 Millionen Euro (mit Mitteln des Bundesdenkmalamtes unterstützt)
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